Gründung: 1896
Hauptsitz: BASEL (CH)
Umsatz 2023: CHF 58,72 MRD.
Beschäftigte: 100'000
Stock Exchange: ROG
Der Schweizer Pharmariese versucht noch immer, sich vom Ende der Coronapandemie zu erholen. 2023 sank der Umsatz um 7 Prozent auf 58,72 Mrd. Franken (+1 Prozent bei konstanten Wechselkursen). Hauptgrund war der durch den Pandemieverlauf bedingte Rückgang bei den Diagnose-Kits. Er führte in der Covid-19-Sparte zu einem Ertragsverlust von 4,3 Mrd. Franken gegenüber dem Vorjahr.
Um wieder auf die Beine zu kommen, setzt Roche verstärkt auf Krebstherapien. Fünf der zehn meistverkauften Arzneimittel 2023 waren Krebsmedikamente: Perjeta, Tecentriq, Kadcyla, MabThera/Rituxan und Herceptin. Der Konzern führt in diesem Bereich aktuell rund 60 klinische Studien durch, von denen vier 2024 auf eine Markteinführung hinauslaufen könnten.
Im ersten Halbjahr 2024 machten die Verkäufe im Bereich Onkologie mit 5,7 Mrd. Franken fast 40 Prozent des Gesamtumsatzes von Roche aus, der bei 14,4 Mrd. Franken lag. Einziger Wermutstropfen ist der Umsatzrückgang bei drei seiner wichtigsten Krebsmittel (MabThera/ Rituxan, Herceptin, Avastin). Er ist darauf zurückzuführen, dass nach Ablauf der Patente Nachahmerprodukte, sogenannte Biosimilars, auf den Markt gekommen sind. Um die Verluste auszugleichen, setzt Roche auch auf seine Diagnostiksparte, zu der viele kleine Unternehmen gehören, darunter die Firma Grail. Letztere entwickelt Bluttests zur Erkennung mehrerer Krebsarten (MCED). "Roche, der Weltmarktführer im Bereich Diagnostik, bleibt extrem stark", betont Vincent Meunier von Bryan, Garnier & Co. "Aufgrund von internem Know-how sowie gezielten Übernahmen verfügt das Unternehmen über Innovationsfähigkeiten, die es dem Konzern ermöglichen, seinen Wettbewerbsvorteil im Bereich Diagnostik aufrechtzuerhalten." Die Mehrheit der Analysten, die den Wert beobachten, empfiehlt, die Aktie zu halten.