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Marktchaos lässt bei JPMorgan und Morgan Stanley die Erträge sprudeln

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 04/14/2025 - 00:00

Thema des Tages

JPMorgan Chase und Morgan Stanley stark von den Verwerfungen an den Kapitalmärkten profitiert. Angetrieben vom starken Aktienhandelsgeschäft übertrafen die beiden US-Grossbanken mit ihren am Freitag vorgelegten Quartalsberichten die Schätzungen von Analysten. Die Geldhäuser schraubten allerdings angesichts der sich eintrübenden wirtschaftlichen Prognosen ihre Risikovorsorge stärker nach oben als erwartet. Die Aktien der beiden Banken legten beide am Freitag zu. JPMorgan Chase sogar um über 4 Prozent. Morgan Stanley steigerte den Gewinn um 26 Prozent auf 4,32 Milliarden US-Dollar bzw. 2,60 Dollar je Aktie. JPMorgan Chase wies für die drei Monate einen Gewinn von 14,64 Milliarden US-Dollar aus, nach 13,42 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Selbst unter Berücksichtigung der von Trump am Mittwoch angekündigte Zollpause ist nach Ansicht der Bank "ein Rückgang der realen Wirtschaftstätigkeit im weiteren Verlauf dieses Jahres wahrscheinlicher als nicht", schrieb Michael Feroli, Chefvolkswirt von JPMorgan in den USA, in einer Mitteilung an Kunden.

Schweizer Aktien

Mit einem kleinen Minus hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Freitag beendet. Der SMI verlor -0,1 Prozent auf 11.233 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Holcim-Aktie. Umgesetzt wurden 23,39 (zuvor: 39,78) Millionen Aktien. Eine Gewinnwarnung liess die Aktie von Logitech um 2 Prozent nachgeben. Der Hersteller von Computerzubehör hatte wegen der hohen Unsicherheit infolge des Zollstreits seine Jahresziele zurückgezogen. Novartis (+1,8%) erholten sich weiter von den heftigen Verlusten, die der Kurs des Pharmaschwergewichts am Mittwoch in Reaktion auf die Drohung des US-Präsidenten verbucht hatte, künftig auch die bisher davon ausgenommenen Importe pharmazeutischer Produkte mit Strafzöllen zu belegen. Novartis kündigte allerdings am späten Donnerstag an, in den USA in den kommenden fünf Jahren insgesamt 23 Milliarden Dollar in den Ausbau von Produktion und Forschung zu investieren. Roche behaupteten sich derweil nur. Givaudan profitierten weiter von den überzeugenden Zahlen, die der Duft- und Aromenhersteller am Vortag veröffentlicht hatte. Mit der Aktie ging es um 1,9 Prozent aufwärts.

Internationale Märkte

Europa
Nach einem Start im Plus haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag im Handelsverlauf ins Minus gedreht. Der DAX gab um 0,9 Prozent auf 20.374 Punkte nach, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent nach unten. Für eine neuerliche Stimmungseintrübung sorgte eine weitere Eskalation im US-chinesischen Handelskonflikt. China hat seine Zölle auf US-Importe ab Samstag auf 125 Prozent erhöht. Die USA hatten ihren Zollsatz auf chinesische Importe zuvor auf insgesamt 145 Prozent angehoben. Unter den Einzelwerten schossen Schott Pharma um gut 11 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat starke vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2025 vorgelegt. Diese liegen laut Angaben des Unternehmens weit über der Marktschätzung. Schott rechnet mit einem Umsatz von 252 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von 72 Millionen Euro. Dem stünden Prognosen von 242 bzw. 62 Millionen gegenüber. Auch die Gewinnmarge sei klar besser als erwartet ausgefallen. Die Geschäftszahlen des Wettbewerbers Gerresheimer fiel dagegen durchwachsen aus. Die Umsätze im ersten Quartal liegen laut Jefferies mit 520 Millionen Euro leicht unter der Konsensprognose von 527 Millionen. Besser habe sich die Marge entwickelt. Keine neuen Informationen habe es zu angeblichen Übernahmeinteressenten gegeben. Die Gerresheimer-Aktie gab um 1,5 Prozent nach.

USA
Deutlich im Plus haben die US-Börsen den Handel am Freitag beendet. Dazu dürfte beigetragen haben, dass sich der Anleihemarkt stabilisierte und der Dollar einen Teil seiner Verluste wettmachte. In den vergangenen Tagen hatten der Einbruch der Anleihekurse und die fortgesetzte Dollar-Abwertung in wachsendem Masse Sorgen über die Stabilität des US-Finanzsystems, geschürt, wie es hiess. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,6 Prozent auf 40.213 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite rückten um 1,8 und 2,1 Prozent vor. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse wurde vorläufig mit 1.938 (Donnerstag: 298) angegeben, die der Verlierer mit 855 (2.516). Unverändert schlossen 34 (16) Titel. Im Hintergrund schwelte jedoch weiter der eskalierende Handelskrieg zwischen China und den USA. Blackrock stiegen um 2,3 Prozent. Der weltgrösste Vermögensverwalter hat im abgelaufenen Quartal netto weniger verdient. Das verwaltete Vermögen stieg aber auf einen Rekordwert. Tesla hat im Zollstreit zwischen den USA und China die Optionen zum Kauf der beiden Fahrzeuge Model S und Model X auf seiner chinesischen Website entfernt. Der Kurs fiel um 0,1 Prozent. Nach den überraschend niedrigen US-Verbraucherpreisdaten des Vortages folgten zum Wochenschluss die Erzeugerpreise dieser Vorgabe. Derweil trübte sich die Verbraucherstimmung im April überraschend stark ein, wie der entsprechende Index der Universität Michigan zeigte.

Asien
An den asiatischen Aktienmärkten geht es zum Start in die neue Woche kräftig nach oben. Der Hang Seng in Hongkong gewinnt mehr als 2 Prozent, der Nikkei-225 legt um knapp 2 Prozent zu, aber auch die meisten anderen Märkte in Asien sowie die Börsen in Australien und Neuseeland können sich erholen.

Obligationen
Der Rentenmarkt blieb zum Wochenschluss unter Druck. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen überstieg zeitweise die kritische Schwelle von 4,50 Prozent. Auf diesem Niveau hatte Trump die Reissleine gezogen und eine Pause bei den reziproken Zöllen für 90 Tage verkündet. Im späten Handel stand die Zehnjahresrendite nur noch 8 Basispunkte höher bei 4,47 Prozent.

Analyse
UBS senkt Rieter-Ziel auf 101 (135) CHF – Buy
UBS senkt Arbonia-Ziel auf 11 (13,20) CHF – Neutral
Goldman Sachs senkt BASF-Ziel auf 54 (60) EUR/Buy – Händler

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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