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Novartis will 23 Milliarden Dollar in Expansion in den USA investieren

Von Stefan KIRSCH
Veröffentlicht am Fri, 04/11/2025 - 00:00

Thema des Tages

Novartis will die Produktion sowie die Forschung und Entwicklung in den USA ausbauen und dafür in den nächsten fünf Jahren insgesamt 23 Milliarden US-Dollar investieren. Dazu sollen die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit einem neuen 1,1 Milliarden Dollar teuren Forschungszentrum im Raum San Diego verstärkt werden, dem zweiten von Novartis in den USA. Der neue Komplex soll zwischen 2028 und 2029 eröffnet werden. Novartis plant zudem den Bau von vier neuen Produktionsanlagen, von denen drei für die Herstellung von biologischen Wirkstoffen, Arzneimitteln, Geräten und Verpackungen vorgesehen sind. Die vierte Anlage werde chemische Wirkstoffe und Verpackungen herstellen. Mit den neuen Produktionskapazitäten wird Novartis nach Angaben des Unternehmens in der Lage sein, 100 Prozent seiner wichtigsten Medikamente vollständig in den USA herzustellen.

Schweizer Aktien

Mit kräftigen Kursgewinnen hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag auf die Entscheidung des US-Präsidenten reagiert, die Einführung der geplanten Strafzölle um 90 Tage zu verschieben. Der SMI gewann 3,3 Prozent auf 11.245 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 39,77 (zuvor: 45,08) Millionen Aktien. Dem breiten Markt hinterher hinkten die als defensiv geltenden Swisscom, die ein Plus von nur 0,7 Prozent verzeichneten. Auch beim ebenfalls defensiven Schwergewicht Nestle hielt sich der Kursgewinn mit 1,3 Prozent in Grenzen. Novartis (+2,1%) und Roche (+3,2%) machten nur einen Teil ihrer heftigen Verluste vom Vortag wett. Die beiden Titel waren am Mittwoch unter Druck geraten, nachdem Trump gedroht hatte, auch auf die bisher davon ausgenommenen pharmazeutischen Produkte Strafzölle zu erheben. Nach Zahlen gewannen Givaudan 3,3 Prozent. Davy sprach mit Blick auf die Erstquartalszahlen von einem starken Jahresauftakt.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag massive Kursaufschläge verbucht, nachdem US-Präsident Donald Trump am Vorabend bei den gerade erst in Kraft getretenen Strafzöllen einen Rückzieher gemacht hat – wohl auch mit Blick auf die Kursturbulenzen an den Kapitalmärkten. Der DAX gewann nach den teils dramatischen Einbussen der vergangenen Tag 4,5 Prozent auf 20.563 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 4,3 Prozent nach oben. Der Euro zog deutlich an auf zeitweise über 1,12 Dollar, auch weil in den USA die Verbraucherpreise auf Monatssicht leicht fielen. Damit notiert er auf dem höchsten Niveau seit über einem halben Jahr. Unternehmensmeldungen spielten eine untergeordnete Rolle. Die vorläufigen Erstquartalszahlen von VW (+2,3%) waren deutlich unter den Erwartungen ausgefallen. Die Aktie wurde nach Einschätzung von Bernstein von der breiten Rally mit nach oben gezogen. Die Analysten äusserten sich jedoch skeptisch, was die Selbsthilfemassnahmen des Konzerns und die Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarung zur Umstrukturierung der Marke VW angeht.

USA
Nach der spektakulären Hausse vom Vortag haben die Anleger am Donnerstag einen guten Teil der Gewinne vorsichtshalber gleich wieder mitgenommen. Der Dow-Jones-Index verlor 2,5 Prozent auf 39.594 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 3,5 bzw. 4,3 Prozent ab. Dabei wurden an der Nyse vorläufigen Angaben zufolge 275 (Mittwoch: 2.658) Kursgewinner gesehen, denen 2.534 (171) -verlierer gegenüber standen. Unverändert gingen 16 (15) Titel aus dem Handel. Händler blieben misstrauisch und bezeichneten die steilen Vortagesaufschläge als Bärenmarktrally. Zwar habe US-Präsident Donald Trump die meisten seiner reziproken Zölle erst einmal um 90 Tage aufgeschoben, aber zugleich gehe der Handelskrieg mit China durch Beibehaltung der hohen Strafzölle weiter. Nach dem Tagesgewinn von 19 Prozent am Mittwoch und dem Bewertungsaufschlag von 439,9 Milliarden Dollar – dem höchsten aller Zeiten für ein einzelnes Unternehmen überhaupt – strichen Anleger bei Nvidia am Donnerstag Gewinne ein. Der Kurs fiel um 5,9 Prozent. Auch bei AMD (-8,4%) und Apple (-4,2%) wurden Gewinne mitgenommen. United States Steel stürzten um 9,6 Prozent ab. Trump hatte sich gegen die Übernahme durch die japanische Nippon Steel ausgesprochen und plädierte dafür, dass U.S. Steel amerikanisch bleibt. CarMax brachen nach einer ebenfalls schwachen Prognose mit Verweis auf die konjunkturellen Unsicherheiten um 17 Prozent ein.

Asien
Nach dem Erholungsschub am Donnerstag geht es am Freitag an den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien mit den Kursen wieder abwärts. Sie folgen damit der Vorgabe der Wall Street. Dort hatten die wichtigsten Indizes tiefrot geschlossen, womit sie allerdings nur einen Teil der massiven Aufschläge vom Mittwoch wieder abgaben. Steil abwärts um 3,8 Prozent geht es in Tokio auf 33.286 Punkte. Damit geht etwa die Hälfte des Erholungsgewinns vom Vortag wieder verloren. Zusätzlich wirkt hier die Währungsseite einmal mehr negativ. Zwar zeigt sich er Dollar auf breiter Front schwach, der Yen ist aber mit seinem Ruf als sicherer Hafen besonders stark gesucht.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt beruhigte sich die Lage derweil etwas. Eine Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen am Mittwoch war auf eine solide Nachfrage gestossen. Am Donnerstag verkaufte das US-Finanzministerium 30-jährige Anleihen; auch diese Auktion kam gut an. Anleger dürften sich die aktuell hohen Zinsen gesichert haben. Am Sekundärmarkt zeigte sich die Rendite zehnjähriger Schuldtitel 1,5 Basispunkte höher bei 4,41 Prozent. Die Renditen der kürzeren Laufzeiten gaben indes nach. Damit scheinen Anleger wieder mehr Vertrauen in US-Vermögenswerte zu fassen.

Analyse
UBS senkt Rieter-Ziel auf 101 (135) CHF – Buy
Morgan Stanley senkt Kion-Ziel auf 36 (40) EUR – Equalweight
Barclays erhöht Allianz-Ziel auf 320 (300) EUR/Equalweight – Händler

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