Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 03/21/2025 - 00:00
Der Elektrofahrzeughersteller Tesla ruft mehr als 46.000 Cybertrucks wegen eines Problems mit der Aussenverkleidung zurück. Wie die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mitteilte, besteht die Gefahr, dass sich eine Zierleiste an der Aussenseite der Fahrzeuge löst und abfällt. Laut der Behörde umfasst die Rückrufaktion 46.096 Cybertrucks der Modelljahre 2024 und 2025, die zwischen dem 13. November 2023 und dem 27. Februar 2025 gefertigt wurden. Unfälle im Zusammenhang mit dem Problem sind Tesla laut NHTSA bisher bekannt.
Etwas fester hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) wie weithin erwartet, die Zinsen gesenkt hatte. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 13.097 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber, unverändert schlossen zwei Aktien. Mit an der Spitze des SMI lagen die Schwergewichte Nestlé und Novartis, die um je 1,6 Prozent stiegen. Partners Group verteuerten sich um 2,1 Prozent nach einem positiven Kommentar der Analysten von JP Morgan. Diese hatten die Einstufung "Overweight" für die Aktie bekräftigt und das Kursziel auf 1.547 von 1.540 Franken erhöht. Enttäuschende Daten zu den Uhrenexporten der Schweiz im Februar lasteten auf den Kursen von Richemont (-2,9%) und Swatch (-4,1%). Unter den Nebenwerten verbilligten sich Swissquote um 4,3 Prozent. Das Unternehmen hatte bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen enttäuschenden Ausblick gegeben. Stadler Rail (-3,1%) wurden weiter von den am Mittwoch veröffentlichten schwachen Geschäftszahlen und dem pessimistischen Ausblick belastet. Überdies hatte JP Morgan die Empfehlung "Underweight" für die Aktie bekräftigt und das Kursziel auf 19 von 20 Franken gesenkt.
Europa
Die europäischen Börsen sind am Donnerstag leichter aus dem Handel gegangen. In einem oft nervösen Geschäft kündigte sich bereits der heutige vierteljährliche Verfall an den Terminbörsen an, was für hohe Umsätze und volatile Ausschläge sorgen kann. Die 23.000-Punkte-Marke wurde im DAX dadurch hart umkämpft. Der Index schloss um 1,2 Prozent tiefer bei 22.999 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 fiel 1 Prozent auf 5.451 Punkte. Für Anleger hat dies aber keine negative Signalwirkung: Die Marke war nach der DAX-Rally ohnehin nur als "Bonus" betrachtet worden. Einen nachrichtlichen Auslöser für die Abgaben bot indes EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie unterstrich, dass US-Strafzölle die Inflation in der Eurozone nach oben treiben könnten. Besonders kräftig abwärts ging es erneut bei Rüstungsaktien, Auto- und Bankentiteln. Vor allem bei den Rüstungsaktien kam es zu heftigen Gewinnmitnahmen. Im DAX verloren Rheinmetall 3,2 Prozent. Bei Deutz ging es fast 9 Prozent tiefer, Renk und Hensoldt verloren an die 4 Prozent. Aber auch bei RWE ging es 3 Prozent nach unten. Hier wurden die breite Spanne im Ausblick moniert, was als Unsicherheit gedeutet wurde. SGL Carbon brachen sogar um 12 Prozent ein. Die Jahreszahlen wurden sogar als sehr gut bezeichnet, nicht aber der Ausblick: SGL erwartet ein bereinigtes EBITDA von bis zu 150 Millionen Euro, der Konsens liegt aber schon darüber mit 157,2 Millionen.
USA
In engen Grenzen volatil haben sich die US-Börsen am Donnerstag gezeigt. Solide Konjunkturdaten konnten Bedenken wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, deren Folgen sich erst nach und nach zeigen dürften, nicht vollständig ausräumen. Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 41.953 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um 0,2 und 0,3 Prozent nach. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 1.147 (Mittwoch: 2.000) Kursgewinner gezählt. Ihnen standen 1.588 (763) Verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 85 (72) Titel. Unter den Einzelaktien stiegen Chevron um 0,5 Prozent. Dies dürfte aber eher dem kräftig steigenden Ölpreis zu verdanken gewesen sein als der Nachricht, dass der Ölkonzern seine Aktivitäten in Venezuela möglicherweise doch nicht einstellen muss. Nvidia stiegen um 0,9 Prozent: CEO Jensen Huang hatte der Financial Times gesagt, dass der KI-Konzern Hunderte Milliarden Dollar in den nächsten vier Jahren in den USA investieren wolle, um Kapazitäten von Asien in die USA zu verlagern. Die Muttergesellschaft des chinesischen Online-Händlers Temu ist im vierten Quartal nicht mehr ganz so rasant gewachsen wie in den Quartalen zuvor. PDD Holdings hat mit einem harten Wettbewerb und den geopolitischen Spannungen zu kämpfen. Die in den USA gelistete PDD-Aktie drehte nach anfänglichen Verlusten ins Plus und stieg um 4 Prozent.
Asien
Nach wenig inspirierenden Vorgaben der Wall Street geht es am Freitag an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien uneinheitlich zu. Teils deutlichen Verlusten an den chinesischen Börsen stehen kleine Aufschläge an den anderen Plätzen gegenüber. Nach der Feiertagspause in Japan am Donnerstag steigt der Nikkei-225-Index in Tokio um 0,2 Prozent auf 37.815 Punkte. In Seoul legt der Kospi um 0,1 Prozent zu. In Sydney ist der Handelstag mit einem Plus von 0,2 Prozent bereits beendet.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt sanken die Renditen mit den trüberen Konjunkturaussichten leicht. Die Zehnjahresrendite fiel um 2 Basispunkte auf 4,23 Prozent
Analyse
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