Morning News

Klarna geht an die Börse in den USA

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 17.03.2025 - 00:00

Thema des Tages

Der Bezahldienst Klarna geht an der Wall Street an die Börse. Das Unternehmen aus Schweden reichte einen Börsenprospekt in den USA ein. Daraus geht unter anderem hervor, dass Klarna im vergangenen Jahr den Umsatz um 24 Prozent auf gut 2,8 Milliarden Dollar steigerte. Unterm Strich gab es einen Gewinn von 21 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 244 Millionen Dollar im Jahr 2023. Klarna startete unter anderem mit dem Angebot, das Bezahlen im Online-Handel durch den Kauf auf Rechnung zu vereinfachen. Die Firma war auch ein Vorreiter des Modells "kaufe jetzt, zahle später". Geld macht Klarna zum Beispiel mit Zinsen bei Ratenzahlungen. Zum Stichtag Ende vergangenen Jahres kam Klarna auf 93 Millionen aktive Kunden. In dem Börsenprospekt gab es zunächst keine Angaben zur angepeilten Bewertung oder dem Volumen der Aktienplatzierung. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete vergangene Woche, Klarna wolle bei dem Börsengang mindestens eine Milliarde Dollar einnehmen und strebe eine Gesamtbewertung von mehr als 15 Milliarden Dollar an. In einer Finanzierungsrunde im Jahr 2021 war Klarna Medienberichten zufolge noch mit mehr als 45 Milliarden Dollar bewertet worden.

Schweizer Aktien

Mit einem Plus von 0,6 Prozent hinkteder Schweizer Aktienmarkt am Freitag im europäischen Vergleich hinterher. Gesucht waren insbesondere konjunkturreagible Aktien, die vor allem von einer Einigung der wichtigsten Parteien in Deutschland auf ein Investitionsprogramm profitierten.
Der SMI legte auf 12.917 Punkte zu. Das als defensiv geltende Indexschwergewicht Novartis bremste mit einem Minus von 0,6 Prozent ebenso wie das Nestlé-Papier, das 0,1 Prozent im Minus schloss. An letzter Stelle rangierten Swiss Life mit einem Minus von 2,1 Prozent nach der Vorlage von Geschäftszahlen für 2024. Die sind laut Analysten zwar solide ausgefallen, hätten die Erwartungen aber stärker übertreffen müssen, um die hohe Bewertung des Unternehmens zu rechtfertigen. Angeführt wurde wird das Gewinnerfeld der Blue Chips von Adecco (+5,7%). Der Titel ist damit bester Schweizer Standardwert in diesem Jahr (+27%). Auch Holcim (+2,1%) und Sika (+1,9%) profitierten von den Aussichten auf hohe Investitionen in Deutschland. Gefragt waren auch Partners Group (+3,5%) und UBS (+2,5%) Aktien von zwei Unternehmen, die als Profiteure des zuletzt gestiegenen Zinsniveaus gelten; zumal nun auch das Schuldenpaket in Deutschland kommen wird, das mit Auslöser des Zinserhöhungstrends war.

Internationale Märkte

Europa
Die Einigung in Deutschland auf neue Schuldentöpfe hat zum Wochenausklang die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten geprägt. CDU/CSU und SPD gewannen dafür die notwendige Unterstützung der Grünen. Zu den grossen Gewinnern zählten Aktien von Anbietern Erneuerbarer Energien, weil die Grünen ihre Position nutzen, eigene Forderungen durchsetzen. So sollen nun 100 statt 50 Milliarden der insgesamt 500 Milliarden Euro aus dem Infrastrukturpaket für Klimazwecke verwendet werden. Unter den Einzelwerten der Branche ging es beispielsweise für Siemens Energy um 2,3, Nordex um 3,8 Prozent, Vestas um 3,3, SFC Energy um 11,5 Prozent und SMA Solar um 4,6 Prozent nach oben. Der DAX stieg um 1,9 Prozent auf 22.987 Punkte, der MDAX legte noch stärker um 2,4 Prozent zu. In Europa zog der Euro-Stoxx-50 um 1,4 Prozent auf 5.404 Punkte an. Ein weiterer Star des Tages war der Goldpreis, der am Vormittag erstmals 3.000 Dollar je Unze gekostet hat, zuletzt aber einen Tick darunter lag. "Die immer neuen Schulden der Staaten treiben vorsichtige Anleger auch ins Gold", meinte ein Börsianer. Bei den Werten der Rüstungsindustrie und der Infrastruktur ging die Rally weiter. Mit den Berichten zu einer Einigung über die neuen Schuldentöpfe stiegen Rheinmetall um 6,3, Hensoldt um 7,1, Renk um 6,4, Alzchem um 10,9, in Mailand Leonardo um 7,1 und in Paris Thales um 5,6 Prozent. Weiter aufwärts ging es auch mit Heidelberg Materials (+3,8%), Bilfinger (+6,3%), Hochtief (plus 3,4 Prozent) und in Paris mit Saint-Gobain (+1,7%) sowie in Zürich mit Holcim (+2,0%). Daimler Truck schlossen nach einer volatilen Sitzung 2,3 Prozent höher. Der Auftragseingang sei einen Tick besser als befürchtet gewesen, hiess es zu den vorgelegten Geschäftszahlen. Erwartet schwach fielen die Geschäftszahlen von BMW für das vierte Quartal aus. Der Kurs fiel um 0,3 Prozent.

USA
Die US-Börsen haben sich nach einer schwierigen Woche etwas erholt ins Wochenende verabschiedet. Unterstützung kam von der Politik. Wieder einmal wurde auf den letzten Drücker ein drohender Regierungsstillstand in den USA abgewendet, nachdem sich einige Demokraten dem Budgetvorschlag der Republikaner angeschlossen hatten. Der Dow-Jones-Index schloss 1,7 Prozent höher mit 41.488 Punkten. Der S&P-500 legte um 2,1 Prozent zu, die Nasdaq-Indizes gewannen bis zu 2,6 Prozent.. Gegenüber dem Schluss der Vorwoche büsste der S&P-500 trotz der Rally über 2 Prozent ein. Unter den Einzelwerten zeigten Apple nach der Talfahrt der Vortage eine Gegenbewegung, der Kurs stieg um 1,8 Prozent. Auf Wochensicht verbilligte sich die Aktie dennoch um über 10 Prozent. Auf die Stimmung für die Aktie drückte zuletzt, dass der iPhone-Hersteller Probleme mit neuen KI-Funktionen für seine Software Siri hat. Bei den Chipwerten ging es etwas dynamischer zu. Nvidia steigen um 5,2, Broadcom um 2,2 und AMD um 2,9 Prozent. Semtech legten um 21,1 Prozent zu. Der Halbleiterspezialist glänzte mit überzeugenden Viertquartalszahlen. Tesla verbesserten sich um 3,9 Prozent.

Asien
Nach der Erholungsrally am Freitag an der Wall Street, geht es zum Wochenstart am Montag in Ostasien ebenfalls nach oben. In Tokio legt der Nikkei-225 um 1,3 Prozent zu auf 37.517 Punkte, auch gestützt vom etwas schwächeren Yen. Der Kospi in Seoul verbessert sich sogar um 1,6 Prozent, für den HSI in Hongkong geht es um 1,0 Prozent nach oben. Der Schanghai-Composite legt dagegen nur um 0,1 Prozent zu. Der S&P/ASX 200 in Sydney hat den Handel mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent bereits beendet.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt fielen die Kurse, die Renditen zogen also an, im Zehnjahresbereich um 4 Basispunkte auf 4,31 Prozent.

Analyse
UBS senkt Givaudan-Ziel auf 4.280 (4.310) CHF – Neutral
UBS senkt Galenica auf Neutral (Buy) – Ziel 83 (83,50) CHF
UBS senkt Hugo Boss auf Neutral (Buy)/Ziel 38 (49) EUR – Händler

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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