Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 14.03.2025 - 00:00
Der italienische Energieversorger Enel hat im abgeschlossenen Jahr einen überraschend grossen Gewinnsprung hingelegt. Unter dem Strich kletterte der bereinigte Gewinn um fast 10% auf gut 7,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 4 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro. Enel selbst hatte einen bereinigten Gewinn von 6,6 bis 6,8 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 22,1 bis 22,8 Milliarden Euro angepeilt. Der Nettogewinn betrug 7 Milliarden Euro nach 3,44 Milliarden im Jahr 2023. Der Umsatz sank auf dagegen79 von 96 Milliarden Euro.
Am Donnerstag ging der SMI mit einem leichten Minus aus dem Handel. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 12.836 Punkte. Zur Belastung für den SMI wurden insbesondere ABB (-2,4%) und Roche GS (-1,4%). Dabei konsolidierten Roche den Kursanstieg vom Mittwoch von 3,6 Prozent, als der Pharmariese über ein Lizenzabkommen im Bereich Abnehmwirkstoffe informiert hatte. Grösste Gewinner unter den Blue Chips waren Geberit (+1,1% auf 583,40 Franken). Auf den hinteren Rängen brachen indes DocMorris um fast 30 Prozent ein. Die Online-Apotheke erreichte zwar die Jahresziele. Jedoch lastete die Ankündigung einer Kapitalerhöhung schwer auf dem Kurs. DocMorris will weitere Eigenmittel in Höhe von rund 200 Millionen Franken aufbringen. Dies soll in erster Linie über eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die bestehenden Aktionäre geschehen. Ziel sei eine Stärkung der Bilanz für die Umsetzung strategischer Ziele und die Sicherstellung der Rückzahlung der 2026 fälligen Wandelanleihe über 95 Millionen Franken. Die Aktien der Index-Schwergewichte zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz.
Europa
An den europäischen Börsen ging es am Donnerstag mit den Kursen nach unten. Der DAX reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 22.567 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel ebenfalls um 0,6 Prozent auf 5.328 Punkte. Schlusslicht im DAX waren Daimler Truck. Der Kurs fiel um 4,4 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde. Deren neuer Chef wolle die Klimaregulierung zurückdrehen. "Das spricht dafür, dass die Flotte relativ alt bleibt und Logistiker nicht auf neue LKW wegen des Klimas umsteigen", so ein Marktteilnehmer. Auch für Traton (-2,6%) ging es deutlich nach unten. Volvo verloren 2,2 Prozent. Enttäuschende Zahlen von Grenke liessen die Aktie um 18,8 Prozent einbrechen. Bei Hugo Boss (-2,4%) haben die Zahlen im vierten Quartal die Erwartungen erfüllt, der Umsatzausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen. Auch hat der Bekleidungshersteller in der Telefonkonferenz von einer gedämpften Konsumentenstimmung im bisherigen Jahresverlauf gesprochen, was sich auch bei der Laufkundschaft widerspiegele. Im Versicherungssektor legten Hannover Rück (+0,7%) und Generali (-0,2%) Zahlen vor. Die Hannoveraner erhöhten die Dividende kräftig, der Ausblick wurde bestätigt. Die Italiener konnten ihren Gewinn dank Prämienerhöhungen kräftig steigern.
USA
Nach der leichten Erholung zur Wochenmitte ging es an der Wall Street am Donnerstag schon wieder deutlich nach unten. Der Dow-Jones-Index verlor 1,3 Prozent auf 40.814 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,4 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach unten. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 818 (Mittwoch: 1.512) Kursgewinner, 1.963 (1.242) -verlierer und 48 (80) unveränderte Titel. Händler sprachen von einer unverändert hohen Verunsicherung am Markt wegen der sprunghaften und offenbar kaum mit einer Strategie unterlegten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Es gebe nicht einen vernünftigen Grund für eine Kehrtwende am US-Aktienmarkt, hiess es mit Blick auf die schwache Entwicklung der jüngsten Zeit. Stattdessen verwiesen Händler auf weitere potenziell belastende Faktoren. Dazu gehört der Haushaltsstreit mit einem drohenden Regierungsstillstand, bei dem am Wochenende eine kritische Frist ansteht. Unter den Einzelaktien zogen Intel um 14,6 Prozent an. Mit Lip-Bu Tan hat der Halbleiterkonzern einen neuen Chef gefunden. Adobe sanken dagegen um 13,9 Prozent. Der Softwarekonzern konnte mit seinen Erstquartalszahlen zwar durchaus gefallen, aber der Ausblick auf die zweite Periode enttäuschte. Gleiches galt auch für den Software-Entwickler UiPath: Positive Geschäftszahlen standen einem schwachen Ausblick gegenüber - der Kurs fiel um 15,7 Prozent. Auch beim Cybersicherheitsanbieter SentinelOne überzeugten die Geschäftszahlen zum vierten Quartal, doch auch hier verschreckte der Ausblick - der Kurs verlor 5,5 Prozent. American Eagle Outfitters reduzierten sich um 4,0 Prozent, nachdem der Einzelhändler vor einem schwachen Auftaktquartal gewarnt hatte.
Asien
Die asiatischen Börsen zeigen sich am Freitag überwiegend mit positiven Vorzeichen. Insbesondere für chinesische Aktien geht es kräftig nach oben. Der Schanghai-Composite rückt um 1,6 Prozent vor, in Hongkong geht es mit den Kursen sogar gleich um 2,5 Prozent nach oben. Der Nikkei-225 in Tokio liegt 0,8 Prozent vorne. An der koreanischen Börse treten die Kurse auf der Stelle. Für Samsung SDI geht es um 2,4 Prozent nach unten. Hier belasten Kapitalerhöhungspläne. Unter Druck stehen auch konjuktursensible Stahlaktien: Posco Holding geben um 0,6 Prozent nach.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 4 Basispunkte auf 4,27 % während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 3,97% nachgab. Die Sorge, dass die US-Zollpolitik mittelfristig zu Preisschüben führe, überlagere die aktuell niedrige Teuerung, hiess es im Handel.
Analyse
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