Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 13.03.2025 - 00:00
Adobe hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres den Gewinn mehr als verdoppelt und einen höheren Umsatz erzielt. Das Softwareunternehmen profitierte von gesunkenen Betriebskosten und kaufwilligen Kunden von neuen Produkten mit künstlicher Intelligenz. Adobe berichtete einen Gewinn von 1,81 (Vorjahr: 0,62) Milliarden Dollar. Adobe verfehlte mit seiner Umsatzprognose aber die Erwartungen. Für das laufende zweite Geschäftsquartal, das im Mai endet, rechnet der Softwarekonzern mit einem Umsatz zwischen 5,77 und 5,82 Milliarden US-Dollar - und liegt damit leicht unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 5,8 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 4,95 und 5,00 US-Dollar liegen, ebenfalls leicht unter den Erwartungen von 5,00 US-Dollar. Die nachbörsliche Reaktion der Aktie fiel negativ aus: der Kurs gab um 4 Prozent nach.
Nach dem kräftigen Rücksetzer am Dienstag hat sich die Börse in Zürich am Mittwoch zumindest von einem Teil der Verluste weder erholt - im Einklang mit den anderen Plätzen in Europa. Der SMI gewann 1,4 Prozent auf 12.868 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 22,71 (Dienstag: 26,53) Millionen Aktien. Am Vortag noch einer der grossen Verlierer, führte die Roche-Aktie nun den SMI an mit einem Plus von 3,6 Prozent. Auf den Plätzen folgten Richemont (+2,4%) und Givaudan (+2,1%) sowie Swiss Re (+2,1%). Für Kauflaune bei Roche sorgte, dass der Pharmariese zusammen mit der dänischen Zealand Pharma ein Medikament gegen Fettleibigkeit entwickeln will. Ein Kooperations- und Lizenzabkommen sieht vor, gemeinsam das von Zealand Pharma entwickelte Petrelintid auf den Markt zu bringen. Damit könnte Roche in Konkurrenz zu den marktführenden Produkten von Novo Nordisk und Eli Lilly treten. UBS legten um 1,5 Prozent zu. Die Bank darf in China ihren Anteil an Credit Suisse Securities (CSs) reduzieren, nachdem die chinesische Finanzaufsicht dies bewilligt hat. Der Schritt gilt als wichtig für die Integration von UBS und CS in China.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch auf Erholungskurs gegangen, unterstützt von der Wall Street, wo sich die Stimmung ebenfalls etwas aufhellte. Der DAX gewann 1,5 Prozent auf 22.676 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 rückte um 0,9 Prozent auf 5.359 vor, hier bremste ein sehr starker Kursrückgang bei Inditex. Bei den Einzeltiteln sorgte die Berichtssaison für Bewegung. Spitzenreiter im DAX waren Rheinmetall mit einem Plus von 9,6 Prozent. Umsatz und Ergebnis des Rüstungskonzerns fielen leicht unter den Erwartungen aus, Marge und Dividende etwas darüber. Der Drang in den Sektor war aber ungebrochen hoch angesichts der Aussicht auf stark steigende Rüstungsausgaben der EU-Staaten. Hensoldt gewannen 4,7 und Renk 4,2 Prozent. Thyssenkrupp legten um 4,0 Prozent zu. Puma brachen um 20 Prozent ein, nachdem der Sportartikelhersteller mit einem schwachen Ausblick aufgewartet hatte. Porsche AG verloren nach dem Zahlenausweis 3,0 Prozent. Starke Kursbewegungen gab es im Pharmasektor, wo sich der negative Nachrichtenfluss für Novo Nordisk fortsetzte. Der Kurs verlor 4,3 Prozent. Heidelberg Materials gewannen 3,9 und Bilfinger 4,5 Prozent, die zuletzt sehr volatilen Siemens Energy sogar 9,0 Prozent. In Paris legten Saint-Gobain um 2 Prozent zu.
USA
Die Wall Street ist am Mittwoch auf Erholungskurs gegangen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent niedriger mit 41.351 Punkten. Der wesentlich breitere S&P-500 erholte sich um 0,5 Prozent, die Nasdaq-Indizes gewannen bis 1,2, nachdem sie anfangs noch um 2 Prozent zugelegt hatten. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.580 (Dienstag: 1.276) Kursgewinner, 1.211 (1.512) -verlierer und 41 (53) unveränderte Titel. Stahlwerte wurden mit dem Inkrafttreten der US-Importzölle auf Stahl gekauft. Nucor gewannen 0,7 und Steel Dynamics 2,3 Prozent. Die Kurse der Aluminiumkocher Alcoa und Century Aluminum gewannen 4,0 bzw. 5,7 Prozent. Intel zogen um 4,6 Prozent an. Laut einem Reuters-Bericht hat Taiwan Semiconductor Manufacturing mit Nvidia, AMD und Broadcom über eine Beteiligung an einem Joint Venture zum Betrieb von Intels Fabriken gesprochen. Die zuletzt schwer gebeutelten Kurse von Nvidia (+6,4%), AMD (+4,2%) und Broadcom (+2,2%) legten mit der Nachricht überdurchschnittlich zu. Eli Lilly büssten 0,3 Prozent ein, nachdem Roche mitgeteilt hatte, mit der dänischen Zealand Pharma ein Medikament gegen Fettleibigkeit entwickeln zu wollen. Casey's General Stores stiegen um 6,2 Prozent, nachdem der Einzelhändler Drittquartalszahlen über der Markterwartung präsentiert hatte. Stitch Fix sackten um 5,4 Prozent ab. Der Styling-Spezialist grenzte den Verlust im abgelaufenen Quartal ein und erhöhte den Ausblick.
Asien
Die Stimmung an den asiatischen Börsen trübt sich am Donnerstag schon wieder ein. Deutlich nach unten geht es an den chinesischen Märkten, besonders in Hongkong, aber auch der Kospi in Seoul hat nach Anschlusskäufen im frühen Handel ins Minus gedreht und verliert 0,3 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio kann sich noch gut behaupten, auch der Sensex in Mumbai legt etwas zu. Der Hang-Seng in Hongkong gibt nach einer anfänglichen Erholung inzwischen um 1,4 Prozent nach, der Leitindex in Schanghai um 0,8 Prozent. Zu den grössten Verlierern in Hongkong gehören Cathay Pacific. Der Kurs fällt um 6,2 Prozent. Anta Sports verlieren 3,9 Prozent und Kuaishou Technology 2,2 Prozent. In Schanghai stehen Software-Aktien unter Druck, so Security Technology, die um 3 Prozent fallen. Rohstofftitel legen dagegen zu.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt zogen die Renditen an, am kurzen Ende etwas stärker als am langen. Im Handel hiess es dazu, trotz der günstigen Preisentwicklung liege die Teuerung weiter über dem Inflationsziel der US-Notenbank.
Analyse
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