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Holcim macht mit weniger Umsatz mehr Betriebsgewinn

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 02/28/2025 - 00:00

Thema des Tages

Holcim hat im vergangenen Jahr zwar Umsatz verloren, aber an Profitabilität gewonnen. Dies freut die Aktionäre, die nun mehr Dividende erhalten sollen. Zudem läuft die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts nach Plan. Insgesamt sank der Umsatz um 2,2 Prozent auf 26,41 Milliarden Franken, wie der Innerschweizer Konzern am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Dabei schlug der starke Franken aufs Ergebnis. In Lokalwährungen wäre das Geschäft um 1,3 Prozent gewachsen. Dagegen stieg der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf den neuen Rekordwert von 5,05 Milliarden Franken. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten. Die wiederkehrende EBIT-Marge stieg auf 19,1 Prozent von 17,6 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich fuhr der weltgrösste Baustoffkonzern einen Reingewinn von 2,93 Milliarden Franken ein. Das ist ein Minus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das am 18. März gestartete Aktienrückkaufprogramm von 1 Milliarde Franken sei abgeschlossen. Die Aktionäre sollen eine Dividendenerhöhung auf 3,10 Franken pro Aktie erhalten nach 2,80 Franken im Vorjahr. Die geplante Kotierung des Nordamerikageschäfts von Holcim in den USA ist auf Kurs und soll Ende des ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein.

Schweizer Aktien

Der SMI verlor am Donnerstag 0,6 Prozent auf 12.958 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 23,33 (zuvor: 26,99) Millionen Aktien. Neue Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump lasteten vor allem auf der Aktie des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, die um 4,5 Prozent fiel. Nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen gewann die Aktie des Rückversicherers Swiss Re 0,5 Prozent. UBS verbilligten sich um 2,1 Prozent. Bei Alcon (-1,8%) dürften Anleger Gewinne mitgenommen haben. Die Aktie des Augenheilkundespezialisten hatte am Mittwoch in Reaktion auf dessen Geschäftszahlen kräftig zugelegt. Unter den SMI-Schwergewichten stützten Novartis den Leitindex mit einem Plus von 0,6 Prozent. Nestlé und Roche gaben hingegen um 0,6 und 0,5 Prozent nach. Docmorris brachen in der zweiten Reihe um 9,5 Prozent ein, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem Rechtsstreit zu Werbeaktionen für rezeptpflichtige Medikamente zu Ungunsten der Online-Apotheke entschieden hatte.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben nach einem volatilen Handelsverlauf am Donnerstag deutlich im Minus geschlossen. Seit der Eröffnung belasteten die von US-Präsident Donald Trump seit langem angekündigten und erwarteten 25-Prozent-Zölle auf EU-Importe. Der DAX reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 22.551 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent auf 5.473 Punkte nach unten. Die Verliererliste bei den europäischen Sektoren führten Autotitel mit einem Minus von 3,7 Prozent an. Das überraschte nicht, hat Trump doch explizit die Automobilbranche als Ziel der Zölle für europäische Importe genannt. Zu den Verlierern gehörten die Luxusautobauer Porsche AG (-3,6%) und Ferrari mit 7,9 Prozent Minus. Die Italiener litten zudem unter einem geplanten Anteilsverkauf der Agnelli-Familie. Für Beiersdorf ging es nach Zahlen um 3,6 Prozent nach oben. Der Werbekonzern WPP (-16,2%) hat zuletzt weniger umgesetzt als erwartet. Zudem erwartet das britische Unternehmen im laufenden Jahr im besten Fall einen stagnierenden Umsatz. Deutlich besser als erwartete Zahlen legte dagegen der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce (+15,9%) vor. Sehr starke Zahlen für 2024 legte auch Rüstungshersteller Hensoldt (+5%) vor.

USA
Überwiegend deutlich im Minus haben sich die US-Börsen am Donnerstag präsentiert. Neue Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu seinen Zollplänen schickten die Kurse auf Talfahrt. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent niedriger bei 43.240 Punkten. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um 1,6 bzw. 2,8 Prozent abwärts. An der Nyse wurden 919 (Mittwoch: 1.361) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 1.862 (1.377) Verlierer gegenüber, während 55 (104) Titel unverändert schlossen. Nvidia hat Umsatz und Gewinn im vierten Geschäftsquartal dank der ungebrochenen Nachfrage nach Chips für KI-Anwendungen kräftig gesteigert. Allerdings habe die Margenprognose für das laufende Quartal enttäuscht, merkten Marktteilnehmer an. Die Nvidia-Aktie fiel um 8,5 Prozent. Im Fahrwasser ging es für die Papiere von Intel, Broadcom und Advanced Micro Devices (AMD) um bis zu 7,1 Prozent nach unten. Die Salesforce-Aktie sank um 4 Prozent, nachdem die Ergebnisse für das vierte Quartal Licht und Schatten geliefert hatten. Snowflake gewannen 4,5 Prozent, nachdem das auf Cloud-basierte Datenspeicherung spezialisierte Unternehmen mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen hatte. Moderna fielen um 7,5 Prozent nach Berichten, wonach das US-Gesundheitsministerium den 590-Millionen-Dollar-Vertrag des Unternehmens zur Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffs neu bewertet.

Asien
Im Sog der kräftigen Verluste an der Wall Street am Donnerstag geht es im Handelsverlauf am Freitag an den Börsen in Ostasien steil abwärts. In Tokio sackt der Nikkei-225-Index um 3,1 Prozent ab auf 37.069 Punkte. In Hongkong geht es um 2,8 Prozent nach unten, in Seoul um 3,2 Prozent. Etwas besser hält sich Schanghai, aber auch hier beträgt das Minus immerhin 1,3 Prozent. In Seoul geht es für die Chipaktie SK Hynix um 4,7 Prozent nach unten, Hanmi Semiconductor verlieren 8 Prozent. In Tokio kommen Advantest um 9,1 und Tokyo Electron um 5,4 Prozent zurück. Im Autosektor verbilligen sich in Seoul Hyundai um 3,3 Prozent, in Hongkong BYD um 6,3 Prozent und in Tokio Toyota um 2,3 und Mazda um 2,7 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 1 Basispunkt auf 4,27%, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 4,06% fiel. Konjunktursorgen hatten die Kurse der US-Staatsanleihen zuletzt nach oben getrieben.

Analyse
Berenberg erhöht Sika-Ziel auf 301 (290) CHF - Buy
Kursziel ABB: Jefferies erhöht auf 53 (52) CHF - Hold
Kursziel Alcon: JP Morgan erhöht auf 94,70 (79,60) CHF - Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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