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Zurich steigert Gewinn kräftig und will höhere Dividende zahlen

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 02/20/2025 - 00:00

Thema des Tages

Die Zurich Insurance Group hat im vergangenen Jahr von einer starken Dynamik in allen Geschäftsbereichen profitiert und mehr verdient als erwartet. Die Schaden- und Unfallversicherung sowie das Lebensversicherungsgeschäft erwirtschafteten den Angaben zufolge den höchsten jemals erzielten Betriebsgewinn. Der schweizerische Versicherer steigerte den Betriebsgewinn auf Konzernebene um 5 Prozent auf 7,75 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr, als Analysten mit im Mittel 7,66 Milliarden Dollar erwartet hatten. Unterm Strich verdiente Zurich mit 5,81 Milliarden Dollar satte 34 Prozent mehr. Hier hatte die Konsensschätzung auf 5,68 Milliarden Dollar gelautet. Die bereinigte Eigenkapitalrendite verbesserte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 24,6 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung legte der Betriebsgewinn um 8 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar zu, die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 94,2 Prozent. Die Aktionäre sollen eine um 8 Prozent höhere Dividende von 28 Schweizer Franken je Aktie erhalten.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch mit Abschlägen beendet. Internationale Investoren machten nach dem extrem guten Lauf der Aktienmärkte in Europa, auch mit Blick auf die Bundestagswahl in Deutschland am Wochenende, wie auch angekündigte US-Zölle, erst einmal Kasse, hiess es aus dem Markt. Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 12.799 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und 3 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,92 (zuvor: 16,52) Millionen Aktien. Die Liste der Kursgewinner ist übersichtlich: Tagessieger waren die Papiere von Kühne & Nagel mit einem Plus von 0,5 Prozent. Vergleichsweise gut hielten sich auch die defensiven Index-Schwergewichte. So schlossen Nestle 0,2 Prozent fester. Auch die Aktie des Pharmariesen Novartis (+0,4%) verzeichneten leichte Kursgewinne. Roche gaben dagegen 0,1 Prozent nach. Tagesverlierer waren Holcim. Für die Aktie ging es kräftig um 4,4 Prozent nach unten. Marktteilnehmer verwiesen auf eine Abstufung der Aktie auf "Equalweight" durch Morgan Stanley. Deutlich nach unten ging es auch für Swiss Re (-2,5%) und Geberit (-2,2%). Im breiteren Markt rückten Softwareone nach Vorlage von Geschäftszahlen für 2024 um 1,4 Prozent vor. Auch Straumann (+4,6%) hatte Zahlen für 2024 vorgelegt. Julius Bär reduzierten sich um 2,2 Prozent. Hier hatten die Analysten von Jefferies die Aktie auf "Hold" von "Buy" heruntergestuft.

Internationale Märkte

Europa
Die angesichts der Kursrally mit immer neuen Rekordhochs im DAX schon länger erwartete Gegenbewegung an den europäischen Börsen hat am Mittwoch Gestalt angenommen. Nachdem der DAX im frühen Handel mit 22.935 Zählern ein neuerliches Allzeithoch markierte, setzten im Zuge von Gewinnmitnahmen Verkäufe ein. Im Tagesverlauf ging es fast ohne Gegenwehr nach unten, am Ende des Tages büsste der DAX 1,8 Prozent ein auf 22.434 Punkte. Damit gingen aber nicht einmal die Gewinner der vergangenen vier Handelstage verloren. Der MDAX büsste sogar 2,5 Prozent ein. Nach einem Start im Plus schlossen die Indizes deutlich im Minus. Den Euro-Stoxx-50 traf es mit einem Minus von 1,4 Prozent. Tendenziell weiter nach oben ging es mit Rüstungswerten vor dem Hintergrund der erwarteten deutlich steigenden Rüstungsausgaben europäischer Staaten. Sehr schwach tendierten Minenwerte, deren Subindex 2,4 Prozent verlor. Hier büssten Glencore nach dem Zahlenausweis 6,5 Prozent ein. Der Rohstoffkonzern verdiente wegen niedrigerer Kohlepreise 2024 deutlich weniger und verfehlte die Markterwartungen. Unter Druck standen daneben Chemie- und Bautitel mit Einbussen ihrer Subindizes von bis zu 2,8 Prozent. Im Chemiesektor sorgte auch das US-Unternehmen Celanese mit schwach ausgefallenen Geschäftszahlen für Verkaufsstimmung. Celanese rutschte in die roten Zahlen wegen einer schwachen Nachfrage aus der Auto- und Chemieindustrie, aber auch nach Farben. Bei den Bautiteln standen Heidelberg Materials (-5,4%) stark unter Druck. Morgan Stanley hatte die Aktie auf Gleichgewichten gesenkt.

USA
Die US-Börsen haben zur Wochenmitte gut behauptet geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 44.628 Punkte. Der S&P-500 stieg ebenfalls um 0,2 Prozent, während der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1.150 (Dienstag: 1.625) Kursgewinner und 1.629 (1.140) -verlierer. Unverändert schlossen 66 (84) Titel. Der Markt dürfte nach den jüngsten Kursavancen erst einmal in einen Wartemodus gehen und schauen, wie sich die Dinge mit den von den USA angestossenen Friedensverhandlungen mit Russland und der Handelspolitik von Donald Trump mit immer wieder mehr oder weniger konkreten Zolldrohungen entwickeln, hiess es. Apple (+0,2%) hat ein neues iPhone im günstigeren Preissegment vorgestellt. Celanese rutschten um 21,5 Prozent ab. Der Chemie- und Kunststoffhersteller meldete aufgrund der schwachen Nachfrage in den Bereichen Automobil, Farben und Industrie weltweit einen Quartalsverlust. Arista Networks - am Vortag noch sehr fest - gaben 6,4 Prozent nach. Das Cloud-Networking-Unternehmen hat einen Quartalsgewinn und -umsatz über den Erwartungen berichtet. Der Umsatzausblick fiel einen Tick über dem Konsens aus. Das Online-Dating-Unternehmen Bumble sorgte mit einer schwachen Gewinnprognose für Enttäuschung. Der Kurs knickte um 30,3 Prozent ein. Nikola brachen sogar um 39,1 Prozent ein. Der Hersteller von Elektro-Lkw hat Insolvenz angemeldet und Pläne zur Abwicklung eingereicht.

Asien
Negative Vorzeichen dominieren am Donnerstag an den Börsen in Ostasien und Australien, nachdem US-Präsident Donald Trump die Einführung weiterer Strafzölle schon für den kommenden Monat in Aussicht gestellt hat. An den Börsen auf dem chinesischen Festland wird der Verkaufsdruck gelindert durch die chinesische Zentralbank (PBoC), die zwei wichtige Zinssätze - die einjährige und die fünfjährige Loan Prime Rate - unverändert belassen hat. Dies war von Volkswirten weithin erwartet worden. In Schanghai sinkt der Composite-Index um 0,2 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen nach den deutlichen Vortagesaufschlägen am Mittwoch etwas nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 1,6 Basispunkte auf 4,54 Prozent.

Analyse
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Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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