Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 01/31/2025 - 00:00
Apple hat in seinem ersten Geschäftsquartal zwar beim Nettogewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen, vermeldete allerdings einen Rückgang der iPhone-Umsätze im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1 Prozent auf 69,1 Milliarden Dollar. Dies lag unter den laut Factset von Analysten prognostizierten 70,7 Milliarden Dollar. Die Apple-Aktie stieg nachbörslich nach anfänglichen Verlusten um 3 Prozent. Der Gesamtumsatz legte im Berichtszeitraum, in den das wichtige Weihnachtsgeschäft fiel, auf 124,3 Milliarden Dollar zu von 119,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 124,3 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn belief sich auf 36,3 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von mehr als 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Analysten hatten hier nur 35,6 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Gewinn pro Aktie lag bei 2,40 Dollar und übertraf damit ebenfalls die Analystenschätzungen von 2,35 Dollar. Das Unternehmen meldete ausserdem einen Umsatzrückgang in China von mehr als 11 Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar, was hinter den von Analysten erwarteten 20,9 Milliarden Dollar zurückblieb.
Am schweizerischen Aktienmarkt ist es auch am Donnerstag weiter nach oben gegangen. Der SMI erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 12.605 Punkte. Der Index markierte im Verlauf erneut ein Jahreshoch. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17,99 (zuvor: 19,43) Millionen Aktien. Im Fokus stand dabei vor allem die Berichtssaison. Die ABB-Aktie drehte im Tagesverlauf ins Minus und schloss den Handel mit einem Abschlag von 1,8 als schwächster SMI-Wert. Die Margenprognose für das erste Quartal erscheine konservativ, so die Analysten von Jefferies. Ein stärker als erwartet ausgefallenes Auftragsmomentum im vierten Quartal war jedoch eine positive Überraschung trotz einiger herausfordernder Endmärkte, wie Vontobel anmerkte. Dagegen legten die Aktien von Index-Schwergewicht Roche um 1,5 Prozent zu. Die soliden Gesamtjahresergebnisse, die nach Einschätzung der UBS weitgehend den Markterwartungen entsprachen, wurden vom Pharmageschäft getragen, während die Diagnostik etwas zurückblieb. Der Ausblick bewege sich im Rahmen der Erwartungen, merkte Jefferies an. Die Analysten hielten jedoch Aufwärtsrevisionen beim erwarteten Gewinn je Aktie zwischen 2 und 4 Prozent für möglich. Die Swatch-Aktie schloss nach anfänglichen Verlusten 2,2 Prozent im Plus. Der Uhrenhersteller meldete für 2024 einen schwächer als erwartet ausgefallenen Umsatz und Gewinn, wie Vontobel anmerkte. Für die Titel von SoftwareOne stand zum Handelsende ein Aufschlag von 4,8 Prozent zubuche. Der Anbieter von Software- und Cloud-Lösungen hatte eine strategische Partnerschaft mit ServiceNow geschlossen.
Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag erneut nach oben gegangen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 21.727 Punkte - bei 21.732 wurde ein weiteres Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1 Prozent auf 5.284 Zähler. Der breite Stoxx-600-Index notierte mit 539 ebenfalls auf Rekordhoch. Wie erwartet, zollte die EZB der schwächeren Konjunktur im Euroraum Rechnung und lockerte die Geldpolitik weiter. Für Druck auf den Aktien der Deutschen Bank (-3,2%) sorgte der Gewinneinbruch im vierten Quartal. DWS (+8,3%) profitierten hingegen vom verwalteten Vermögen auf Rekordhoch. STMicro brachen um knapp 11 Prozent ein. Der Ausblick wurde als belastend eingestuft. STMicroelectronics erwartet in diesem Quartal einen geringeren Umsatz, da die Nachfrage nach Halbleitern, die in Autos, Industrieanlagen und anderen Systemen zum Einsatz kommen, schwach bleibe. Der europäische Chiphersteller stellte für das erste Quartal einen Umsatzrückgang von fast 28 Prozent gegenüber Vorjahr in Aussicht. H&M (-4,0%) hatte durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze waren laut RBC etwas unter den Erwartungen geblieben, dafür sei der Gewinn je Aktie 7 Prozent über der Konsensschätzung geblieben dank einer besseren Bruttomarge.
USA
Mit leichten Gewinnen hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 44.882 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. Meta Platforms zogen um 1,6 Prozent an. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Tesla stiegen um 2,8 Prozent. CEO Elon Musk hat von vollständig selbstfahrenden Autos, die in diesem Jahr in den USA auf die Strasse kommen sollen, und von der Produktion Tausender humanoider Optimus-Roboter gesprochen, nachdem der Autohersteller für das vierte Quartal durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hat.
Microsoft fielen um 6,2 Prozent. Der Softwarekonzern hat zwar im zweiten Geschäftsquartal mit Umsatz und Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen. Das Cloud-Computing-Geschäft wuchs allerdings langsamer. International Business Machines (IBM) hat im vierten Quartal dank ihrer KI-Strategie höhere Umsätze erzielt. Der Kurs legte um 13 Prozent zu - trotz eines Gewinnrückgangs. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag über den Erwartungen. Caterpillar hat im vierten Quartal rückläufige Umsätze verzeichnet und die Markterwartungen bei den Erlösen das fünfte Mal in Folge verfehlt, der Kurs büsste 4,6 Prozent ein. United Parcel Service (UPS) brachen um 14,1 Prozent ein, der Paketlogistiker hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick blieb jedoch hinter den Markterwartungen zurück. Das US-Justizministerium will die geplante 14 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Juniper Networks (-2,2%) durch HP Enterprise (-2,2%) aus kartellrechtlichen Gründen verhindern.
Asien
Kleine Kursgewinne in Tokio und ein deutlicheres Minus in Seoul von 1,2 Prozent prägen das Börsenbild am Freitag in Ostasien. Für den Halbleitertitel SK Hynix geht es um 21 Prozent steil nach unten, Hanmi Semiconductor büssen 8 Prozent ein. Das Schwergewicht Samsung Electronics hält sich mit einem Minus von 1,3 Prozent deutlich besser. Unter anderem hat Samsung im vierten Quartal 2024 mehr verdient als erwartet. In Tokio steigt der Nikkei-225 um 0,2 Prozent auf 39.578 Punkte. In Schanghai und Hongkong wird wegen des chinesischen Neujahrsfests weiter nicht gearbeitet. In Hongkong wird der Aktienhandel am Montag wieder aufgenommen, in Shanghai am Mittwoch. Nach einer Gewinnprognose für 2025 steigen in Tokio Chugai Pharmaceutical um 6,2 Prozent. Für NEX geht es sogar um 18 Prozent aufwärts, nachdem der Elektronikkonzern seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr angehoben hat.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt fiel die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 1 Basispunkte auf 4,53 %, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen unverändert bei 4,22% blieb. Die Renditen sanken insgesamt leicht - trotz der anstehenden Zinssenkungspause der US-Notenbank. Unter Umständen bekämen doch einige Anleger wegen der Rufe von Trump nach niedrigeren Zinsen kalte Füsse, hiess es.
Analyse
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