Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 01/24/2025 - 00:00
Givaudan hat das Ergebnis im vergangenen bei zweistelligem Umsatzwachstum deutlich verbessert. Nach Angaben des Schweizer Aromen- und Duftstoffherstellers ist der Nettogewinn 2024 um 22,1 Prozent auf 1,09 Milliarden Schweizer Franken gestiegen. Analysten hatten allerdings sogar mit 1,11 Milliarden Franken gerechnet. Den Umsatz weitete Givaudan auf vergleichbarer Basis um 12,3 Prozent auf 7,41 Milliarden Franken aus. Hier wurde die Konsenserwartung der Analysten von 7,39 Milliarden Franken übertroffen. Für die Jahre 2021 und 2024 beläuft sich das flächenbereinigte Umsatzwachstum damit auf durchschnittlich 7,2 Prozent. Givaudan erwartet daher, das obere Ende seines für die Jahres 2021 bis 2025 angepeilten Fünfjahreswachstumsziels von im Schnitt 4 bis 5 Prozent auf vergleichbarer Basis zu übertreffen. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 70 Franken bekommen, das wären 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der schweizerische Aktienmarkt hat auch am Donnerstag seine Aufwärtstendenz fortgesetzt. Der SMI verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 12.265 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17,06 (zuvor: 20,81) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten markierte die Richemont-Aktie, die 1,1 Prozent höher schloss, erneut ein Rekordhoch. Sie wurde weiter von dem Optimismus getragen, den die überraschend starken Zahlen des Luxusgüterkonzerns kürzlich geschürt hatten. Dagegen zeigte sich die ABB-Aktie kaum verändert, nachdem die Titel zur Wochenmitte ebenfalls ein Rekordhoch markiert hatten. Keinen positiven Impuls setzte ein Auftrag der Skoda Group zur Lieferung von Batteriesystemen für elektrisch angetriebene Schienenfahrzeuge in der Tschechischen Republik. Bei den Nebenwerten ging es für die Aktien von Galenica sowie Huber+Suhner nach Zahlen um 0,6 bzw. 1,0 Prozent nach oben.
Europa
Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 21.412 Punkte, bei 21.423 wurde ein neues Rekordhoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 hinkte hinterher mit plus 0,2 Prozent auf 5.218, hier drückte ein schwacher Technologiesektor. Mit einem Minus von 4,4 Prozent belastete die Schwäche in der Aktie von ASML den Sektor der europäischen Technologiewerte, der 1,5 Prozent tiefer handelte. Im Handel verwies man unter anderem auf einen Bloomberg-Bericht, wonach der niederländische Premierminister Dick Schoof in einem Interview in Davos gesagt hat, er gehe davon aus, dass US-Präsident Trump weiter darauf drängen werde, den Export von Chipherstellungsmaschinen der ASML Holding NV nach China zu beschränken. Tagesgewinner europaweit waren Banken mit Aufschlägen von 1,8 Prozent. Die Lage an den Anleihemärkten hat sich zuletzt deutlich entspannt. Die Berichtssaison setzt zunehmend Impulse. Während Adidas am Dienstag eine positive Überraschung geliefert hatte, überraschte Puma nun negativ, die Aktie brach um 22,8 Prozent ein. Für die Analysten von Jefferies lieferte Puma eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2025 ab und rechnet mit einem Nettogewinn, der rund 11 Prozent unter den Konsensprognosen liege. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die im vierten Quartal angestrebte zweistellige Umsatzwachstumsrate nicht erreicht wird und das EBIT am unteren Ende der Prognosebandbreite landen dürfte. Ein neues Kostensenkungsprogramm und die Verschiebung des Margenziels von 8 bis 8,5 Prozent im Jahr 2025 auf 8,5 Prozent im Jahr 2027 deuten darauf hin, dass die zu erwartende Konsens-Senkung für 2025 erheblich ausfallen dürfte.
USA
Mit Aufschlägen hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Auch die technologielastigen Nasdaq-Indizes schafften im späten Handel noch den Sprung in positives Terrain. Hier hatten die Abgaben der Chip-Werte belastet. Damit setzten der Dow-Jones-Index und der S&P-500 ihre Gewinnstrecken den vierten Handelstag in Folge fort. Der S&P-500 markierte erneut ein Rekordhoch. Für Bewegung sorgten zudem die Aussagen von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Trump sagte, er werde eine Senkung der Zinssätze fordern und "ebenso werden sie in der ganzen Welt sinken". Die Aussagen kamen im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche, bei der mehrheitlich mit unveränderten Zinsen gerechnet wird. Der Dow-Jones-Index gewann 0,9 Prozent auf 44.565 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,2 Prozent. An der Nyse wurden nach vorläufigen Angaben 1.482 (Mittwoch: 929) Kursgewinner gesehen, denen 1.300 (1.843) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 54 (76) Titel. Die Chipwerte verzeichneten mehrheitlich Abgaben. Auslöser waren Aussagen von SK Hynix, einem Lieferanten von Nvidia. Der Konzern hatte zwar einen Rekordgewinn für das vierte Quartal 2024 vermeldet, aber gewarnt, dass eine schwache Nachfrage nach Smartphones und eine mögliche Verlangsamung der KI-Ausgaben die Nachfrage nach seinen Produkten belasten könnten. Für die Aktien von Advanced Micro Devices, Broadcom und Micron Technology ging es um bis zu 4,0 Prozent abwärts. Nvidia drehten dagegen im späten Verlauf noch ins Plus und gewannen 0,1 Prozent. Der Aluminiumproduzent Alcoa ist im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, warnte aber, dass die von Trump geplanten Zölle die Wettbewerbsfähigkeit der Branche mindern könnten. Die Aktie verlor 3,7 Prozent. Die Papiere von Electronic Arts sackten um 16,7 Prozent ab. Der Entwickler und Anbieter von Videospielen hat seine Jahresprognose gekürzt.
Asien
Mit Aufschlägen zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf die positiven Vorgaben der Wall Street, wo der S&P-500 erneut auf ein Rekordhoch geklettert war. Dagegen gibt die Börse in Tokio einen Teil der Gewinne wieder ab, nachdem die Bank of Japan (BoJ) die Zinsen auf das höchste Niveau seit Oktober 2008 angehoben hat. Zudem wurde die Inflationsprognose für das Fiskaljahr per Ende März erhöht. Die BoJ erwartet, dass die Inflation ohne frische Lebensmittel im Fiskaljahr 2,7 Prozent erreicht. Im Oktober war sie noch von 2,5 Prozent ausgegangen. Im Folgejahr werden 2,4 Prozent und danach 2,0 Prozent erwartet. Der Nikkei-225 liegt noch 0,2 Prozent im Plus - der Yen zieht mit der Leitzinsanhebung auf Tagessicht an und bremst den japanischen Aktienmarkt zusätzlich.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt legten die Renditen leicht zu. Sie fielen kurzzeitig während Trumps Rede in Davos, in der er niedrigere Zinssätze gefordert hatte. Im Anschluss holten die Renditen ihre Abgaben aber wieder auf. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 3,3 Basispunkte auf 4,64 Prozent.
Analyse
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