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Auch Morgan Stanley mit Gewinnsprung - Erwartungen übertroffen

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 17.01.2025 - 00:00

Thema des Tages

Morgan Stanley (+4%) hat im vierten Quartal von einem starken Kapitalmarktgeschäft und seiner Vermögensverwaltung profitiert. Die US-Bank steigerte den Gewinn kräftig und übertraf die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn kletterte auf 3,7 Milliarden US-Dollar von 1,5 Milliarden im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,22 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,70 Dollar gerechnet. Die Erträge legten auf 16,2 Milliarden Dollar von 12,9 Milliarden im Vorjahr zu. Hier hatte der Analystenkonsens auf 15,03 Milliarden gelautet. Im Investmentbanking legten die Erträge um ein Viertel zu. Im Handel mit Aktien verbuchte Morgan Stanley einen Anstieg um 51 Prozent, im Geschäft mit festverzinslichen Produkten ein Plus von 35 Prozent. Die Vermögensverwaltung steigerte die Erträge um 13 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Dollar. Am Vortag hatten JP Morgan, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo allesamt positiv überrascht. Die Banken profitierten vor allem von wachsender Aktivität an den Kapitalmärkten. Ihre Investmentbanking-Abteilungen waren nach einer längeren Malaise wieder stärker gefragt als Berater bei Fusionen und Übernahmen und Börsengängen. Auch im Wertpapierhandel und in der Vermögensverwaltung brummte das Geschäft. Den nachlassenden Rückenwind von der Zinsseite konnten sie damit mehr als ausgleichen.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit Aufschlägen beendet. Angetrieben wurde der SMI von überraschend starken Zahlen von Richemont. Die Aktie machte daraufhin einen massiven Kurssprung um 16,4 Prozent. Der SMI gewann 1,4 Prozent auf 11.942 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 21,5 (zuvor: 18,24) Millionen Aktien. Richemont steigerte den Umsatz im dritten Geschäftsquartal stärker als erwartet auf ein Rekordniveau. Der Umsatz kletterte um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6,15 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha nur mit 5,6 Milliarden gerechnet. Es war der höchste Quartalsumsatz in der Konzerngeschichte. Die Aktien des Wettbewerbers Swatch stieg um 2,8 Prozent. Geberit hat vorläufige Geschäftszahlen für 2024 vorgelegt, die am Markt jedoch nicht so gut aufgenommen wurden. Die Aktie gab 3,2 Prozent nach. Das Index-Schwergewicht Nestlé stieg leicht um 0,3 Prozent. Bei den Pharmariesen ging es für Roche um 1,0 Prozent aufwärts, Novartis schlossen kaum verändert. Im breiteren Markt stiegen Aryzta um 7,0 Prozent. Der Backwarenkonzern hat seine für 2025 gesetzten mittelfristigen Ziele ein Jahr früher erreicht.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag fester geschlossen. Nach der Rekordjagd vom Vortag gewann der DAX weitere 0,4 Prozent auf 20.655 Punkte, bei 20.675 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg sogar um 1,4 Prozent auf 5.107, angetrieben vor allem von kräftigen Erholungsschüben der Luxusgüter-Aktien nach überraschend starken Zahlen von Richemont. Diese gewannen in Zürich 16,4 Prozent. Im DAX stiegen Zalando nach ebenfalls guten Zahlen um 8,6 Prozent. Bei den Luxusgüteraktien gewannen LVMH 9,2 Prozent und Dior 8,6 Prozent, Kering 6,2 Prozent. Mit Aufschlägen von 2 Prozent lagen auch Technologiewerte sehr fest im Markt. ASML legten 4,6 Prozent zu. Rüstungsaktien setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Renk verbesserten sich um 4,5 Prozent. Nach dem Erhalt eines Auftrags durch die italienische Armee für 280 Millionen Euro gewannen Rheinmetall 4,5 Prozent.

USA
Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen haben die US-Börsen am Donnerstag mit leichten Abschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent niedriger bei 43.153 Punkte. Der S&P-500 fiel ebenfalls um 0,2 Prozent, während der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.787 (Mittwoch: 2.370) Kursgewinner und 993 (434) -verlierer. Unverändert schlossen 56 (33) Titel. Die Bank of America hat im vierten Quartal den Gewinn mehr als verdoppelt und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktie gab dennoch um 1,0 Prozent nach. Hier könnten Anleger aufgelaufene Gewinne mitgenommen haben. Aus der ersten Reihe der US-Unternehmen hat zudem der Versicherer Unitedhealth über den Verlauf des vierten Quartals berichtet. Die Zahlen überzeugten indessen nicht in allen Punkten, was die Aktie um 6,0 Prozent nachgeben liess. Einige Chipwerte erhielten positive Impulse vom taiwanischen Branchenriesen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), der für das laufende Jahr ein kräftiges Umsatzwachstum in Aussicht gestellt hat, befeuert von der hohen Nachfrage nach KI-Chips. Die in den USA gehandelten ADR von TSMC rückten um 3,9 Prozent vor. Applied Matierals stiegen um 4,5 Prozent, Broadcom um 0,6 Prozent. Nvidia indessen gaben 1,9 Prozent nach.

Asien
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China setzen am Freitag an den Börsen in Ostasien keine entscheidenden Akzente. Insgesamt ist die Tendenz uneinheitlich, wobei es in Schanghai (+0,6%) und in Hongkong (+0,4%) etwas nach oben geht. Schlusslicht ist Tokio. Der Nikkei-225-Index gibt um 0,4 Prozent nach auf 38.433 Punkte. In Seoul liegt knapp im Minus. Die chinesische Wirtschaft ist im letzten Quartal 2024 mit 5,4 Prozent stärker gewachsen als Ökonomen mit 5,1 Prozent geschätzt hatten. Unter den Einzelwerten gewinnen TSMC in Taiwan knapp 5 Prozent. Der Chipfertiger hatte am Vortag nach Handelsende starke Geschäftszahlen vorgelegt. In Tokio verbilligen sich Nintendo um über 4 Prozent, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass der Nachfolger seiner Switch-Konsole erst später im Jahr auf den Markt kommen wird. Nach einer neuntägigen Gewinnserie kommt es in Seoul bei der Werftaktie Hanwha Ocean (-1,3%) zu leichten Gewinnmitnahmen. Auch der Wettbewerbertitel HD Hyundai Heavy Industries (-1,3%) wird verkauft.

Obligationen
Die am Mittwoch aufgrund von gestiegenen Zinssenkungserwartungen kräftig gefallenen US-Anleiherenditen gaben noch etwas weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank am Donnerstag um 4,0 Basispunkte auf 4,62 Prozent, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen sich um 2 Basispunkte auf 4,25% ermässigte.

Analyse
Kursziel Lindt&Sprüngli: Stifel erhöht auf 11400 (11200) CHF - Buy
Kursziel Sika: UBS senkt auf 290 (295) CHF - Buy
Kursziel Clariant: Jefferies senkt auf 12,00 (13,60) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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