Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 01/14/2025 - 00:00
Der Hörgerätehersteller Sonova bleibt bei seiner aktuellen Guidance. Firmenchef Arnd Kaldowski bestätigte an einer Investorenkonferenz die Prognosen, die für das am 31. März endende Geschäftsjahr ausgegeben wurden. "Im zweiten Geschäftshalbjahr sehen wir vor allem eine weiterhin starke Marktresonanz auf die neuen Phonak-Hörgeräteplattformen", wird Kaldowski in einer Mitteilung anlässlich der "J.P. Morgan 2025 Healthcare Conference" zitiert. Und im Audiological-Care-Geschäft habe sich die Umsatzdynamik verbessert. Basierend auf diesen Entwicklungen bestätige Sonova den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr, hiess es weiter. Für das Geschäftsjahr 2024/25 strebt das Unternehmen gemäss früheren Angaben ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 6 bis 9 Prozent und des bereinigten EBITA von 7 bis 11 Prozent an.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit Abschlägen beendet. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 11.702 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 17,41 (zuvor: 17,17) Millionen Aktien. Vergleichsweise gut hielten sich die defensiven Index-Schwergewichte. So legte die Aktie des Lebensmittelriesen Nestlé um 0,3 Prozent zu. Bei den Pharma-Schwergewichten gaben Novartis leicht um 0,3 Prozent nach. Roche hinken indessen mit Abgaben von 0,9 Prozent hinterher. Abverkauft wurden vor allem zyklische Werte. Tagesverlierer waren Holcim mit einem Minus von 3,8 Prozent. Deutlich abwärts ging es auch für die Aktien von Partners Group (-2,7%) und Lonza (-1,7%). Im breiteren Markt büssten Idorsia 7,3 Prozent ein. Das Biotech-Unternehmen will Änderungen an den Konditionen einer fällig werdenden Wandelanleihe vornehmen, um kurzfristige Liquiditätsprobleme zu vermeiden.
Europa
Der europäische Aktienmarkt hat am Montag mit Abgaben geschlossen. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 20.133, schloss damit aber klar über dem Tagestief bei 20.025 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 4.953 Punkte nach unten. Für die Porsche-AG-Aktie ging es um 1,4 Prozent nach oben. Ein Marktteilnehmer stufte die 2024er-Absatzzahlen als "robust" ein. Qiagen schlossen 1,5 Prozent fester. Das Unternehmen will über einen synthetischen Aktienrückkauf erneut bis zu 300 Millionen US-Dollar an die Aktionäre ausschütten. Dabei soll eine unmittelbare Kapitalrückzahlung mit einer Aktienzusammenlegung ("Reverse Stock Split") kombiniert werden. Die Aktien von Impfstoffherstellern litten derweil unter einem sehr schwachen Ausblick von Moderna auf das laufende Jahr. Auf Xetra ging es für Biontech um 4,4 Prozent nach unten, Curevac büssten 9,2 Prozent ein. Bayer gewannen 0,3 Prozent. Die Bayer-Tochter Bluerock Therapeutics kann ihren Zelltherapiekandidaten Bemdaneprocel zur Behandlung einer moderaten Parkinson-Erkrankung direkt in die zulassungsrelevante klinische Phase 3 überführen. Eine Phase-1-Studie hatte zuvor ergeben, dass zwölf Teilnehmer Bemdaneprocel 24 Monate nach Operation gut vertragen haben.
USA
Die US-Börsen haben zu Wochenbeginn nach den deutlichen Kursverlusten am Freitag mit einer Kurserholung geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,9 Prozent höher bei 42.297 Punkte. Der S&P-500 notierte 0,2 Prozent fester, während der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.541 (Freitag: 549) Kursgewinner und 1.268 (2.265) -verlierer. Unverändert schlossen 41 (37) Titel. Für etwas Gegenwind sorgten auch neue Exportbeschränkungen der US-Regierung für Chips für künstliche Intelligenz. Der Halbleiterriese Nvidia hat daraufhin an den designierten US-Präsidenten Donald Trump appelliert, die neue Vorschriften der Biden-Administration zur KI-Technologie abzulehnen. Die Aktie von Nvidia gab um 2,0 Prozent nach, Micron büssten 4,3 Prozent ein. Johnson & Johnson stiegen um 1,7 Prozent. Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern will das Biotechnologie-Unternehmens Intra-Cellular Therapies für insgesamt etwa 14,6 Milliarden US-Dollar übernehmen und sich im Bereich der Medikamente für neurologische Erkrankungen verstärken. Die Intra-Cellular-Aktie machte daraufhin einen Satz um 34,1 Prozent nach oben. Die Aktie von T-Mobile rückte um 1,0 Prozent vor. Der Mobilfunkanbieter kauft für rund 600 Millionen Dollar in bar Vistar Media, ein auf Aussenwerbung spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in New York. Eli Lilly (-0,3%) verstärkt sein Portfolio an Krebstherapien mit einem milliardenschweren Zukauf. Der Pharmakonzern übernimmt das Brustkrebs-Behandlungsportfolio von Scorpion Therapeutics für bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar in bar. Moderna knickten um 16,8 Prozent ein. Der Impfstoffhersteller verschreckte mit einem äusserst schwachen Umsatzausblick 2025.
Asien
Zweigeteilt zeigt sich das Bild an den Börsen in Ostasien am Dienstag. In Tokio verliert der Nikkei-225-Index 2,0 Prozent auf 38.392 Punkte. Insbesondere an den chinesischen Börsen steigen die Kurse deutlich, in Schanghai verbessert sich der Composite-Index um 1,7 Prozent, in Hongkong legt der HSI um 1,4 Prozent zu. Das dürfte auch den stark ausgefallenen chinesischen Aussenhandelsdaten für Dezember zu verdanken sein, die am Montag veröffentlicht worden waren. Auch in Seoul (+0,4%) dürften die gut ausgefallenen Exporte gut angekommen sein. Unter den Einzelwerten steigen Samsung Biologics in Seoul um 1,2 Prozent, nachdem das Biosimilarunternehmen einen 1,41 Milliarden Dollar schweren Auftrag aus Europa erhalten hat.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen am Montag um 2 Basispunkte auf 4,79 %, während sich die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen im Vergleich zum Freitag kaum veränderte und bei 4,40% lag. Die Anleger schüttelten die überraschend starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag im Handelsverlauf mehr und mehr ab. In den USA waren im Dezember deutlich mehr Stellen geschaffen worden als erwartet, was der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank einen zusätzlichen Dämpfer verpasste und für steigende Renditen am Anleihemarkt sorgte.
Analyse
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