Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 12/27/2024 - 00:00
Die Xerox Holdings will den Druckerhersteller Lexmark International übernehmen - in einem Deal, den Lexmark mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet und den das Unternehmen wieder in US-Eigentümerschaft zurückbringt. Verkäufer sind Ninestar Corporation, PAG Asia Capital und Shanghai Shouda Investment Centre. Zuvor hatte bereits das Wall Street Journal über die Transaktion berichtet. "Unsere Übernahme von Lexmark wird zwei branchenführende Unternehmen mit gemeinsamen Werten, komplementären Stärken und einem starken Engagement für die Weiterentwicklung der Druckindustrie zu einer stärkeren Organisation zusammenführen", sagte Xerox-CEO Steve Bandrowczak. Xerox beabsichtigt, die Übernahme mit einer Kombination aus Barmitteln und zugesagten Fremdmitteln zu finanzieren.
Mit einem deutlicheren Plus hat der schweizerische Aktienmarkt am Montag den Handel beendet. In der Weihnachtswoche wird lediglich heute noch gehandelt. Teilnehmer wollten die Gewinne aber nicht überbewerten, denn die Umsätze seien insgesamt sehr niedrig gewesen. Das Börsenjahr 2024 sei eigentlich abgeschlossen, hiess es. Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 11.488 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Die Aufschläge am Aktienmarkt zogen sich quer durch alle Sektoren. Die Aktien der Index-Schwergewichte Roche, Nestlé und Novartis legten zwischen 0,1 und 1,5 Prozent zu. Unternehmensmeldungen waren dagegen dünn gesät. Für die Aktien von Swisscom ging es um 0,5 Prozent aufwärts. Der Telekom-Konzern hatte mitgeteilt, dass sowohl die italienische Wettbewerbsbehörde als auch das Ministerium für Unternehmen und Made in Italy die Übernahme von Vodafone Italia genehmigt haben. Die italienische Wettbewerbsbehörde hatte im September eine eingehende Untersuchung der 8,81 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom eingeleitet, um zu prüfen, ob diese mit den Kartellvorschriften des Landes vereinbar ist. Die Genehmigung ist der letzte Schritt zur vollständigen Freigabe einer Transaktion.
Europa
An Heiligabend sind in Europa nur wenige Börsen geöffnet gewesen. Dort, wo gehandelt wurde - unter anderem in London, Amsterdam, Brüssel und Paris - fand vor der Weihnachtspause nur eine verkürzte Sitzung statt. Dank positiver Vorgaben aus den USA war die Stimmung verhalten optimistisch, die Umsätze waren jedoch dünn, weil viele Akteure sich schon in die Weihnachtsferien verabschiedet hatten. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,1 Prozent höher. Unternehmensnachrichten waren rar. Astrazeneca tendierten in London gut behauptet. Der Pharmahersteller und sein japanischer Partner Daiichi Sankyo hatten mitgeteilt, dass sie ihren Antrag auf Zulassung des Lungenkrebsmittels Dato-dxd in Europa nach einer Rückmeldung der Europäischen Arzneimittelagentur zunächst zurückgezogen haben. Sie wollten aber weiter daran arbeiten, das Mittel in Europa auf den Markt zu bringen, so die beiden Unternehmen. Eine Gewinnwarnung schickte derweil die ebenfalls in London gelistete Vistry Group auf Talfahrt. Der Kurs sackte um 16,3 Prozent ab. Grund für die Prognosesenkung sei, dass sich zum Jahresende einige Transaktionen verzögert hätten, teilte das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen mit. Aktien anderer Branchenunternehmen wie Barratt Redrow (-0,6%) oder Taylor Wimpey (-0,5%) wurden durch die Vistry-Gewinnwarnung nur leicht belastet.
USA
An den US-Börsen haben sich die Kurse am Donnerstag nach der feiertagsbedingten Pause kaum bewegt. Der Dow Jones Industrial legte zu Handelsschluss um 0,07 Prozent auf 43'225,80 Punkte zu. Die Spanne vom niedrigsten bis zum höchsten Kurs des Tages lag bei bemerkenswert geringen 260 Zählern. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 fiel am Ende um 0,04 Prozent auf 6037,59 Einheiten. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,13 Prozent auf 21'768,31 Punkte. Marktbewegende Nachrichten aus Unternehmen und Konjunktur waren rar gesät.. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Zahl der Erstanträge in der vergangenen Woche überraschend gesunken ist. Sie fiel um 1000 auf 219'000. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 223'000 Anträge gerechnet. Unter den wenigen von Nachrichten bewegten Einzelwerten verloren Uber 0,24 Prozent. Der Essenlieferdienst Delivery Hero darf seine taiwanische Tochter Foodpanda nicht an Uber verkaufen. Die örtliche Wettbewerbsbehörde TFTC habe das Geschäft mit einem Volumen von 950 Millionen Dollar unter Verweis auf Wettbewerbsbedenken nicht freigeben, teilte das Unternehmen mit. Der kombinierte Marktanteil beider Unternehmen in Taiwan würde nach der Fusion mehr als 90 Prozent betragen.
Asien
An den Börsen in Ostasien und Australien überwiegen heute die positiven Vorzeichen. In Seoul geht es dagegen mit den Kursen deutlicher nach unten, wofür Beobachter die innenpolitische Krise in Südkorea verantwortlich machen. Insgesamt sind die Umsätze dünn, da die Handelswoche an vielen Börsen der Region wegen der Weihnachtsfeiertage verkürzt ist. An der Tokioter Börse geht es mit dem Nikkei um 1,7 Prozent aufwärts, nachdem die japanische Industrieproduktion im November weniger stark zurückgegangen ist als erwartet. Daneben stiegen die Kernverbraucherpreise im Grossraum Tokio im Dezember etwas weniger deutlich als angenommen. Die japanische Regierung plant derweil für das neue Fiskaljahr einen Rekordhaushalt.
Obligationen
Am US-Anleihemarkt erholten sich die Treasuries von ihrer anfänglichen Schwäche und beendeten den gestrigen Tag mit einem leichten Plus. Infolgedessen sank die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Note, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 1,2 Basispunkte auf 4,579 %, nachdem sie einen Höchststand von 4,641 % erreicht hatte.
Analyse
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