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Pfizer beruhigt Investoren mit Ausblick für 2025 trotz Belastungen

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 12/18/2024 - 00:00

Thema des Tages

Pfizer rechnet kommendes Jahr trotz Belastungen aus der Neuordnung staatlicher Arzneimittelleistungen mit weitgehend stabilen oder bestenfalls sogar besseren Geschäften. Der New Yorker Pharmakonzern erwartet 2025 einen Umsatz von 61 Milliarden bis 64 Milliarden US-Dollar. Die von Factset befragten Analysten rechnen bisher für das Gesamtjahr 2025 mit einem Umsatz von 63,22 Milliarden Dollar. Pfizer erklärte, dass in diesem Ausblick eine Belastung auf den Umsatz in Höhe von etwa 1 Milliarde Dollar aus Veränderungen bei Arzneimittelleistungen berücksichtigt sei (Inflation Reduction Act Medicare). Bereinigt rechnet das Unternehmen für 2025 mit einem Gewinn zwischen 2,80 und 3 Dollar pro Aktie, was einem operativen Wachstum von 10 bis 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Wall Street erwartet einen bereinigten Gewinn von 2,86 Dollar. Für 2024 rechnet Pfizer weiterhin mit einem Umsatz von 61 Milliarden bis 64 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 2,75 bis 2,95 Dollar je Aktie. Die Aktien von Pfizer stiegen am Dienstag um 4,7 Prozent auf 26,43 Dollar.

Schweizer Aktien

Etwas fester hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Dienstag beendet. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 11.741 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und zehn -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 19,28 (zuvor: 20,81) Millionen Aktien. Unterstützung erhielt der Markt von den Schwergewichten Nestlé (+1%), Novartis (+0,8%) und Roche (+0,6%). Unter den Einzelwerten verbuchten Swiss Re erneut kleinere Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel am Freitag mit einem kräftigen Plus auf die höheren Ertragsziele des Rückversicherers reagiert hatten. Am Dienstag ging es um 0,7 Prozent nach unten. Besser als der Markt liefen Logitech, die um 1,2 Prozent vorrückten. Technologiewerte profitierten nach Angaben von Beobachtern allgemein von schwächeren Konjunkturdaten, die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen genährt hätten. Gesucht waren ferner Richemont (+1,4%). Die Analysten von Stifel hatten ihre Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt. In der zweiten Reihe gaben Sandoz um 0,7 Prozent nach. Der Generikahersteller hatte ein altes Kartellgerichtsverfahren in den USA mit einem Vergleich abgeschlossen. Das Unternehmen zahlt 275 Millionen Dollar, die aber in den Finanzergebnissen des Jahres schon berücksichtigt seien und keinen Einfluss auf die Prognosen für 2024 und den mittelfristigen Ausblick hätten.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der Euro-Stoxx-50 notierte mit 4.943 Punkten nahezu unverändert, der DAX gab um 0,3 Prozent nach auf 20.246 Punkte. In Zürich und in Paris legten die Indizes etwas zu, in London schloss das Marktbarometer 0,8 Prozent tiefer. ASML zogen um 2,2 Prozent an, Logitech um 1,2 und Infineon um 0,4 Prozent. Im DAX fielen Eon um 3,2 Prozent auf neue Jahrestiefs. Dem Unternehmen drohe in einem Streit um Renditen auf Investitionen eine Niederlage vor dem Bundesgerichtshof, hiess es zur Begründung der Schwäche. Daneben waren im DAX Deutsche Post ein grösserer Verlierer mit einem Minus von 2,6 Prozent. Die Aktie gilt als stark abhängig von der Konjunktur. Ähnliches war zum Minus von 3,8 Prozent bei Brenntag zu hören. Gut kamen die Geschäftszahlen zum vierten Geschäftsquartal 2023/24 von Thyssenkrupp Nucera an, die Aktie legte um gut 16 Prozent zu. Das operative Ergebnis des Wasserstoffexperten rutschte von 5 Millionen Euro vor Jahresfrist auf minus 3 Millionen ab, Analysten hatten im Konsens allerdings einen Verlust von 16 Millionen Euro befürchtet. In Paris legten Sanofi um 3,3 Prozent zu, nachdem Teva Pharmaceuticals und Sanofi vielversprechende Studienergebnisse mit einem Medikament zur Behandlung chronischer Darmerkrankungen erzielt haben.

USA
Nach den teils kräftigen Gewinnen zum Wochenauftakt haben die US-Börsen am Dienstag kleinere Verluste verzeichnet. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,6 Prozent auf 43.450 Punkte, der S&P-500 gab um 0,4 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent. An der Nyse wurden 759 (Montag: 1.118) Kursgewinner gesehen. Ihnen standen 2.051 (1.670) Verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 49 (72) Titel. Im Pharmasektor machten Teva Pharmaceuticals einen Sprung von 26,5 Prozent, nachdem ein gemeinsam mit der französischen Sanofi entwickeltes Medikament zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in einer Studie ermutigende Ergebnisse gezeigt hat. Das Mittel soll nun weiter getestet werden. Walmart (+0,6%) zeigten sich etwas unterstützt von der Nachricht, dass der Einzelhandelsriese eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Lieferdienst Meituan geschlossen hat. Red Cat Holdings sackten um 7,5 Prozent ab, nachdem der Drohnenbauer für das zweite Quartal einen Verlust ausgewiesen hatte. Solaredge machten mit einer Hochstufung auf "Kaufen" von "Verkaufen" durch Goldman Sachs einen Satz von 16,6 Prozent. Tesla gewannen nach dem kräftigen Vortagesplus und einem Rekordhoch auf Schlusskursbasis weitere 3,6 Prozent auf 479,86 Dollar. Auslöser des Anstiegs vom Montag war eine Kurszielerhöhung durch Wedbush auf 515 von 400 Dollar.

Asien
Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich zur Wochenmitte die ostasiatischen Börsen. Für den Schanghai-Composite geht es um 0,7 Prozent nach oben, der Hang-Seng-Index gewinnt 0,6 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio fällt um 0,4 Prozent. Im Automobil-Sektor in Tokio haussieren die Aktien von Nissan Motor und Mitsubishi Motors, für die es um 23,7 bzw 19,7 Prozent nach oben geht. Die Aktien von Honda reduzieren sich dagegen um 3,3 Prozent. Honda und Nissan haben erklärt, dass sie eine Fusion prüfen, nachdem sich die Ergebnisse von Nissan verschlechtert haben und beide Autohersteller in China zu kämpfen haben. Lokale Medien berichten zudem, dass auch Mitsubishi Motors mit ins Boot genommen werden könnte. Für den Kospi geht es um 1,2 Prozent nach oben, womit er das stärkste Plus in der Region aufweist.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt lag die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen nahezu unverändert bei 4,40%, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um einen Basispunkt auf 4,25% sank. Während eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed fast vollständig eingepreist ist, herrscht Unsicherheit über den weiteren Zinspfad in den USA.

Analyse
Citi erhöht Ziel Swiss Re auf 153 (146,20) CHF - Buy
Vontobel senkt Zehnder-Ziel auf 62 (68) CHF - Buy
Kursziel Sika: Citi senkt auf 250 (275) CHF - Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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