Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Fri, 11/22/2024 - 00:00
Die Zurich-Gruppe blickt auf erfolgreiche Jahre zurück und will im neuen, auf drei Jahre ausgelegten Strategieprogramm daran anknüpfen. Getragen durch Wachstum sowie der gezielten Auswahl von Marktchancen soll der Versicherungskonzern noch profitabler werden. Den Aktionärinnen und Aktionären winken auch in Zukunft hohe Dividenden. Zurich habe in der Vergangenheit bereits attraktive Dividenden bezahlt und werde das weiterhin tun, versprach Konzernchef Mario Greco am Donnerstag an einem Investorentreffen in London. Basis dazu sind weiter steigende Gewinn, gepaart mit einer unveränderten Ausschüttungsquote von rund 75 Prozent. Damit genügend Mittel zur Verfügung stehen, sollen über die kommenden drei Jahre kumuliert Barmittel (Cash Remittances) im Umfang von über 19 Milliarden Dollar erarbeitet werden. Im bisherigen Programm von 2023 bis 2025 wurden solche Geldflüsse in Höhe von 13,5 Milliarden anvisiert. Was das Gewinnwachstum angeht, zielt die Zurich in den Jahren 2025 bis 2027 im Durchschnitt auf einen jährlichen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie (EPS) von mehr von 9 Prozent ab. Zudem strebt der Konzern eine bereinigte Eigenkapitalrendite auf dem Betriebsergebnis (BOP) von mindestens 23 Prozent an. Gleichzeitig hätten die in verschiedenen Segmenten geplanten Wachstums- und Profitabilitätsinitiativen für das neue Setup gesprochen, hiess es weiter. Allen voran im Geschäft mit Firmenkunden will die Zurich den Betriebsgewinn bis 2027 verglichen mit letztem Jahr um 18 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar in die Höhe schrauben. An der Börse kamen die Pläne der Zurich und deren "ehrgeizigsten Ziele der Geschichte" gut an. Die Aktie rückte am Donnerstag in einem leicht steigenden Gesamtmarkt um 3,1 Prozent vor.
Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit leichten Aufschlägen beendet. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 11.592 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17 (zuvor: 18,77) Millionen Aktien. Gefragt bei den Anlegern waren vor allem Zurich Insurance. Die Aktie legte kräftig um 3,1 Prozent zu. Auch Swiss Re (+1,0%) und Siwss Life (+0,6%) verbuchten Kursgewinne. Bei den Index-Schwergewichten gaben Nestlé 0,7 Prozent nach. Novartis verzeichneten indessen Aufschläge von 0,6 Prozent. Bis 2028 will der Pharmariese die Umsätze wechselkursbereinigt um durchschnittlich rund 6 Prozent steigern. Bisher hatte Novartis ein Plus von 5 Prozent in Aussicht gestellt. Die Aktie des Wettbewerbers Roche stieg um 0,8 Prozent. Im breiteren Markt rückten Julius Bär um 4,7 Prozent vor. Als im Rahmen der Erwartungen liegend beschrieb Vontobel den Zwischenbericht der Bank. Positiv heben die Analysten allerdings die Entwicklung der Nettozuflüsse hervor.
Europa
An den europäischen Aktienmärkten haben sich die Kurse am Donnerstag tendenziell wieder etwas erholt. Der Euro-Stoxx-50 stieg um knapp 0,6 Prozent auf 4.756 Punkte. Der DAX konnte die 19.000er Marke erneut verteidigen und stieg schliesslich um 0,7 Prozent auf 19.146 Punkte. Der Index der Versicherungstitel stieg um 1,6 Prozent. Zurich Insurance setzten ihre Hausse mit einem Plus von gut 3 Prozent auf das neue Jahreshoch von 547,60 Franken fort. Im DAX gewannen Allianz 2 Prozent, Munich Re 1,9 Prozent und Hannover Rück 2,5 Prozent. Noch stärker zeigten sich nur Qiagen mit einem Plus von 3,5 Prozent und Siemens Energy, die 3,6 Prozent zulegten. Auf der anderen Seite verloren Porsche AG 1,9 Prozent und markierten neue Allzeittiefs, BMW gaben 0,8 Prozent ab, VW 0,6 Prozent und Mercedes-Benz 0,1 Prozent. Bei den ebenfalls zyklischen Chemietiteln verloren BASF 0,6 Prozent. Adidas (-1,1%) und Puma (-2,4%) litten ebenfalls unter Abgaben. Im Handel wurde auf den angepassten Ausblick von JD Sports verwiesen. Nach Bekanntgabe der Drittquartalszahlen verloren CTS Eventim 8,2 Prozent ein. Mit Aufschlägen von knapp 3 Prozent zeigten sich auch Datagroup fest. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind einen Tick über den Erwartungen ausgefallen. Hauptgrund für die Kursaufschläge dürften aber weiterhin die Pläne für eine Abspaltung der Digitalisierungstochter Almato sein.
USA
Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem volatilen Handelsverlauf mit Aufschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index notierte 1,1 Prozent höher bei 43.870 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent, während der Nasdaq-Composite nahzu unverändert schloss. Dabei gab es insgesamt 2.186 (Mittwoch: 1.277) Kursgewinner und 621 (1.492) -verlierer. Unverändert schlossen 49 (91) Titel. Die Aktie von Nvidia gab trotz stark ausgefallenen Quartalszahlen und eines ebenfalls über der Konsensschätzung liegenden Ausblicks zunächst nach, drehte dann aber ins Plus und schloss 0,5 Prozent fester. Der Aktienkurs der Google-Mutter Alphabet rutschte deutlich um 4,7 Prozent ab, nachdem das Justizministerium erklärt hat, der Technologieriese solle gezwungen werden, seinen Chrome-Browser zu verkaufen, um den Wettbewerb auf dem Online-Suchmarkt zu verbessern. Snowflake machten einen Kurssprung um 32,7 Prozent. Das Cloud-Unternehmen meldete Einnahmen, die über den Prognosen der Analysten lagen. Auch der Ausblick übertraf die Schätzungen, obwohl die Verluste zunahmen. Palo Alto Networks gewannen 1,2 Prozent. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Wall Street, allerdings sorgt der Ausblick für etwas Enttäuschung. Daneben kündigte das Cybersecurity-Unternehmen an, seine Aktien durch einen Split im Verhältnis 1:2 optisch verbilligen zu wollen. Der Split soll am 16. Dezember umgesetzt werden.
Asien
Zweigeteilt zeigt sich die Börsenlandschaft in Ostasien und Australien im Handelsverlauf am Freitag. An den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong geht es um bis zu 1,3 Prozent deutlich nach unten während der Nikkei-225 in Tokio um 1,0 Prozent auf 2.505,91 Punkte zulegt. In Australien hat der Modeeinzelhändler Lovisa einen leichten Anstieg des flächenbereinigten Umsatzes mitgeteilt. Für die Aktie geht es darauf um 2 Prozent nach oben.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um einen Basispunkt (0,01 Prozentpunkte) auf 4,421% während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 4,357% zulegte
Analyse
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