Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 10/29/2024 - 00:00
Novartis hat im dritten Quartal von einem starken Umsatzwachstum seiner wichtigsten Medikamente profitiert. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde das dritte Mal in diesem Jahr angehoben. Der Umsatz legte währungsbereinigt um 10 Prozent auf 12,8 Milliarden US-Dollar zu. Nominal betrug das Wachstum 9 Prozent. Analysten hatten im Konsens von Visible Alpha mit 12,6 Milliarden Dollar gerechnet. Der bereinigte operative Gewinn kletterte wechselkursbereinigt um 20 Prozent und nominal um 17 Prozent auf 5,15 Milliarden Dollar. Analysten hatten 4,9 Milliarden Dollar erwartet. Die bereinigte operative Marge rückte damit um 3,4 Prozentpunkte auf 40,1 Prozent vor. Unter dem Strich verdiente Novartis 3,2 Milliarden Dollar und damit mehr als doppelt so viel als im Vorjahreszeitraum mit 1,5 Milliarden Dollar. Damals hatten Wertminderungen das Ergebnis geschmälert. Der Umsatz soll nun wechselkursbereinigt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen. Bislang hatte der Konzern ein Wachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich angepeilt. Der bereinigte operative Gewinn soll im hohen Zehnerbereich statt im mittleren bis hohen Zehnerbereich zulegen.
Mit einem kleinen Plus hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Montag beendet. Wegen der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl und der Ungewissheit über den weiteren Fortgang des Nahostkonflikts wollten sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 12.238 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 15,07 (zuvor: 11,56) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI von Sonova, die um 7,4 Prozent nach oben sprangen. Hintergrund war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach der Hörgerätehersteller nach zweijähriger Pause nun wieder den US-Einzelhändler Costco beliefern wird. Rege nachgefragt wurde auch die Holcim-Aktie (+3,4%). Hier dürften die guten Zahlen nachgewirkt haben, die der Zementhersteller am Freitag veröffentlicht hatte. Logitech verbesserten sich nachrichtenlos um 2,8 Prozent. Keine einheitliche Tendenz zeigten die SMI-Schwergewichte: Nestle sanken um 0,2 Prozent, Roche gaben um 1,2 Prozent nach. Novartis legten dagegen um 1,2 Prozent zu. Der Pharmakonzern hatte am Wochenende einen Studienerfolg zum Mittel Fabhalta bei der Behandlung der Nierenerkrankung C3G vermeldet.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben zu Wochenbeginn leicht im Plus geschlossen. Der DAX legte um 0,3 Prozent auf 19.532 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,5 Prozent auf 4.970 Punkte. Gestützt wurde die Stimmung auch vom starken Rückgang der Ölpreise. Nachdem Israel in seinem "Gegenschlag" am Wochenende die iranischen Ölanlagen verschonte, fielen die Ölpreise um gut 5 Prozent. Der Stoxx-Index der Öl- und Gasaktien gab in der Folge um 1,3 Prozent nach. Für den Index der Reise- und Freizeitaktien, der auch die Papiere der Fluglinien enthält, ging es dagegen um 0,7 Prozent nach oben. Grund waren mit den sinkenden Ölpreisen auch fallenden Kerosinpreise. Lufthansa verteuerten sich um 2,1 Prozent, Air France-KLM um 3,8 Prozent und IAG um 1,8 Prozent. Volkswagen plant nach Angaben des Betriebsrates die Schließung von mindestens drei Fabriken in Deutschland und den Abbau zehntausender Stellen. Auch bei den Gehältern soll gespart werden. Die VW-Aktie verlor lediglich 0,5 Prozent. Bestenfalls durchwachsen waren die Neunmonatszahlen der Porsche AG. Sie fielen auf der Umsatzseite einen Tick über den Schätzungen aus, auf der Ergebnisseite dagegen etwas darunter. Wie Stifel anmerkte, verfehlte das operative Ergebnis die Konsensschätzung um 5,1 Prozent und die Gewinnmarge markierte mit 10,7 Prozent ein neues Tief. Die Aktie stellte mit einem Minus von 5 Prozent den schwächsten DAX-Wert.
USA
Mit moderaten Gewinnen hat die Wall Street den Handel am Montag beendet. Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 42.388 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite rückte um ebenfalls 0,3 Prozent vor. Dabei wurden 1.831 (Freitag: 2.851) Kursgewinner gesehen, denen 981 (1.745) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 43 (83) Titel. Zu Beginn einer mit vielen wichtigen Terminen und Unternehmenszahlen gefüllten Woche verlief das Geschäft eher zurückhaltend, wie Händler berichteten. Auf der Konjunkturseite stellt am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober den Höhepunkt, der wichtig für den weiteren Zinskurs der US-Notenbank sein dürfte. Eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte im November ist aktuell mehrheitlich eingepreist. Bei den Einzelwerten ging es für die Boeing-Aktie um 2,8 Prozent abwärts. Der US-Flugzeughersteller macht ernst mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung in der Grössenordnung von 19 Milliarden US-Dollar. Wie Boeing mitteilte, werden 90 Millionen neue Stammaktien mit einem Nennwert von je 5,00 US-Dollar offeriert. Ausserdem sollen für 5 Milliarden US-Dollar sogenannte Depositary Shares neu ausgegeben werden. Die neuen Stammaktien allein wären auf Basis des Schlusskurses vom Freitag - von 155,01 Dollar - etwa 13,95 Milliarden Dollar wert. Die Abbvie-Aktie gewann 1 Prozent. Wie der US-Pharmakonzern mitteilte, übernimmt er das Biotechnologieunternehmen Aliada Therapeutics für 1,4 Milliarden US-Dollar. Abbvie verstärkt damit seine Neuro-Pipeline mit einer potenziellen Alzheimer-Therapie.
Asien
An den asiatischen und australischen Börsen überwiegen am Dienstag mit Ausnahme von China leichte Abgaben. In Tokio geht die Rally nach den deutlichen Vortagesaufschlägen weiter, wenn auch mit verminderter Dynamik. Angesichts der politischen Unsicherheit nach den Wahlen in Japan und eines sich leicht erholenden Yen zeigen sich Händler etwas erstaunt über die Stärke des Marktes. Der Nikkei-225 liegt nach anfänglichen Abgaben 0,6 Prozent höher bei 38.851 Punkte.
Obligationen
Die US-Renditen zogen an. Die andauernde Schwäche der Anleihenmärkte liege auch am so genannten Trump-Trade, so ein Marktteilnehmer. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe kletterte um 4,6 Basispunkte auf ein Dreimonatshoch von 4,278 %.
Analyse
UBS erhöht Vinci-Ziel auf 132 (131) EUR – Buy
UBS erhöht Natwest-Ziel auf 460 (420) GBp – Buy
HSBC erhöht Eni-Ziel auf 16,30 (15,90) EUR – Buy
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.