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ASML-Aktien brechen nach Gewinnwarnung ein

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 10/16/2024 - 00:00

Thema des Tages

ASML, der führende Anbieter von hochentwickelten Lithographie-Anlagen für die Herstellung von Halbleitern, hat am Dienstag mit einer Gewinnwarnung für Schockwellen an den Börsen gesorgt. Das Unternehmen meldete enttäuschende Bestellungen für das dritte Quartal und senkte die Prognose für 2025. Andere Chip-Aktien fielen mit der ASML-Aktie auf die Nachricht hin. An der US-Börse stürzte die ASML-Aktie im Verlauf um 15,5 Prozent ab. Der niederländische Hersteller von Halbleiterausrüstungen meldete zwar einen Gewinnsprung im dritten Quartal, wies aber auf erheblichen Gegenwind in der Zukunft hin. "Während es im Bereich der künstlichen Intelligenz weiterhin starke Entwicklungen und Aufwärtspotenzial gibt, dauert es in anderen Marktsegmenten länger, bis sie sich erholen. Es sieht so aus, als ob die Erholung allmählicher verläuft als bisher erwartet", sagte CEO Christophe Fouquet. Der Halbleiterindex von Philadelphia, bekannt als SOX, fiel am Dienstag um 4,2 Prozent. Der SOX umfasst die 30 größten in den USA gehandelten Halbleiteraktien.

Schweizer Aktien

Mit einem leichten Minus hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 12.219 Punkte und schloss damit nur knapp über seinem Tagestief. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 20,23 (zuvor: 15,7) Millionen Aktien. Keine Impulse für die europäischen Bankentitel setzten die starken Geschäftszahlen der US-Banken. Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hatten Bank of America, Goldman Sachs und die Citigroup. "Es sind vor allem die Handelsumsätze und das Investmentbanking, die dort getrieben haben", sagte ein Händler: "Da haben wir in Europa nicht soviel von". Die Aktien der UBS verloren 0,5 Prozent, für die Titel von Julius Bär ging es um 2,0 Prozent nach unten. Die UBS muss zudem nach der Übernahme der Credit Suisse ihren Stabilisierung- und ihren Notfallplan überarbeiten, forderte die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma. Dagegen legten die Aktien von Docmorris um 2,7 Prozent zu. Hier sorgten die Zahlen für Erleichterung, denn nach der jüngsten Gewinnwarnung waren die Wachstumserwartungen gedämpft. Im dritten Quartal 2024 wuchs nun der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) in Deutschland um 15,5 Prozent. Die gesenkte Prognose wurde bestätigt. Die Aktien der Luxusgüter-Werte Swatch (-1,6%) und Richemont (-2,3%) bauten ihre Vortagesverluste weiter aus. Die jüngsten Massnahmen aus China hatten für etwas Ernüchterung gesorgt.

Internationale Märkte

Europa
Mit teils kräftigen Abgaben sind Europas Börsen am Dienstag aus dem Handel gegangen. Der DAX gab derweil nur leicht nach. Nach den neuen Allzeithochs kam es an den US-Börsen und in einigen Titeln Europas zu Gewinnmitnahmen. Im späten Handel sorgte dann die Gewinnwarnung von ASML für einen Absturz des Technologie-Sektors, der um 6,5 Prozent einknickte. Der DAX reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 19.486 Punkte, nachdem er bei 19.634 Punkten ein neues Rekordhoch markiert hatte. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,9 Prozent auf 4.947 Punkte. Unter den Tagesgewinnern waren die Aktien die Fluggesellschaften. Hier sorgten in der Spitze um bis zu 5 Prozent fallende Ölpreise für eine Erleichterungsrally. Easyjet (+3,1%) und die British-Airways-Mutter IAG (+4,1%), sowie Lufthansa (+3,2%) profitierten deutlich. Kurstreiber waren Berichte, wonach Israel bei einem Vergeltungsangriff auf den Iran keine Ölanlagen ins Visier nehmen will. Im DAX sprangen MTU mit 4,9 Prozent Plus auf ein Allzeithoch. Wie erhofft hat der Triebwerk-Hersteller die Jahresprognose beim Gewinn leicht erhöht auf über 1 Milliarde Euro.

USA
Gewinnmitnahmen und deutliche Verluste im Halbleiter-Sektor haben am Dienstag an der Wall Street für fallende Kurse gesorgt. Am Vortag war der Dow-Jones-Index erstmals über die Marke von 43.000 Punkten gesprungen und hatte bei 43.278 Punkten ein Rekordhoch markiert. Auch der S&P-500 war erneut auf ein Allzeithoch geklettert. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 stand mit einer Gewinnwarnung von ASML unter Druck und brach um 4,9 Prozent ein. Der Energie-Sektor fiel mit den deutlich nachgebenden Ölpreisen um 3,0 Prozent. Der Dow-Jones-Indes verlor 0,8 Prozent auf 42.740 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fielen um 0,8 bzw. 1,0 Prozent. Den 1.459 (Montag: 1.653) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.368 (1.129) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 40 (89) Titel. Erneut überzeugten die Geschäftsausweise der Grossbanken. Bank of America zogen um 0,5 Prozent an, die Bank verdiente im dritten Quartal trotz eines Ergebniseinbruchs mehr als prognostiziert. Auch Goldman Sachs (-0,1%) übertraf die Erwartungen mit einem starken Gewinnzuwachs - befeuert von einem überzeugenden Geschäft im Bereich Investmentbanking. Für die Citigroup-Papiere ging es nach ihrem Geschäftsausweis um 5,1 Prozent abwärts. Die Bank hat zwar die Gewinnschätzungen für das dritte Quartal übertroffen, allerdings lag der Nettozinsertrag unter den Markterwartungen.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Mittwoch uneinheitlich. Während die chinesischen Börsen leichte Aufschläge verzeichnen, geht es am Handelsplatz Tokio deutlich nach unten. Wie bereits an der Wall Street, so stehen auch in Asien Halbleiterwerte unter Abgabedruck, nachdem der niederländische Halbleiterausrüster ASML vor schwächeren Einnahmen im Jahr 2025 gewarnt hatte. In Tokio gibt der Nikkei-Index kräftig um 1,8 Prozent ein, belastet von kräftigen Verlusten bei Chipwerten. So knicken Lasertec um 13,4 Prozent ein und Tokyo Electron um 9,6 Prozent.

Obligationen
Mit schwachen Konjunkturdaten ging es für die Renditen am US-Rentenmarkt deutlich nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 7,2 Basispunkte auf 4,03 Prozent. Am Vortag hatte aufgrund eines Feiertages in den USA kein Anleihehandel stattgefunden.

Analyse
Barclays erhöht Givaudan-Ziel auf 4.200 (4.070) CHF/Equalweight – Händler
UBS senkt Inficon-Ziel auf 1.445 (1.480) CHF/Buy – Händler
UBS senkt VAT-Ziel auf 430 (460) CHF/Neutral – Händler

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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