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Singapur will Allianz-Zukauf von Income Insurance stoppen

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 10/15/2024 - 00:00

Thema des Tages

Der deutsche Allianz-Konzern will seine Pläne zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem singapurischen Versicherer Income Insurance gegebenenfalls überarbeiten, nachdem die Regierung des Stadtstaates erklärt hat, dass die Transaktion in ihrer jetzigen Form nicht im öffentlichen Interesse sei. Die Allianz SE kündigte an, in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern mögliche Anpassungen der Transaktion zu prüfen. "Wir respektieren die Position der Regierung und werden die Situation mit Income Insurance Limited und NTUC Enterprise Co-operative Ltd prüfen", teilte die Allianz mit. NTUC Enterprise hält einen Anteil von 72,8 Prozent an Income. Die Allianz hatte im Juli angekündigt, im Rahmen ihrer Expansionspläne in der Region einen Anteil von 51 Prozent an Income Insurance für 2,2 Milliarden Singapur-Dollar, umgerechnet rund 1,5 Milliarden Schweizer Franken, zu erwerben. Die Transaktion löste in der Öffentlichkeit Besorgnis aus. Mehrere prominente Persönlichkeiten stellten in Frage, ob Income Insurance noch ihrem sozialen Auftrag nachkäme, erschwingliche Versicherungen anzubieten, wenn sie von der Allianz kontrolliert würde.

Schweizer Aktien

Mit einem deutlichen Plus hat der schweizerische Aktienmarkt zu Wochenbeginn den Handel beendet. Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.259 Punkte und schloss damit nur knapp unter seinem Tageshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 15,7 (zuvor: 12,92) Millionen Aktien. Für etwas Rückenwind sorgte die Ankündigung eines neuen Konjunkturpakets in China. "Die neuen Massnahmen sollen vor allem dem kriselnden Immobilienmarkt und den hoch verschuldeten Regionalregierungen zugutekommen. Klar ist, dass die Verschuldung im Reich der Mitte mit dem neuen Wirtschaftspaket deutlich ansteigen wird", hiess es bei QC Partners. Bei den Luxusgüter-Werten Swatch (-2,5%) und Richemont (-0,4%) sorgten die bekannt gegebenen Massnahmen aus China dagegen für etwas Ernüchterung. Das Fehlen unmittelbarer Anreize bedeutet, dass Bernstein eine vorsichtige Haltung zum Luxuskonsum im Jahr 2024 beibehält, so die Analysten. Die Aktien von Givaudan legten um 1,7 Prozent zu. Die UBS-Analysten haben die Einstufung "Neutral" bestätigt und das Kursziel leicht erhöht.

Internationale Märkte

Europa
Der europäische Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 19.508 Punkte, bei 19.518 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 5.039 Punkte nach oben. Am Devisenmarkt notierte der Euro zu Börsenschluss mit 1,0904 Dollar etwas leichter. Der Pariser CAC-40-Index hinkte mit plus 0,3 Prozent hinterher. Frankreichs Anleihen und Aktien standen im Blick mit der Entscheidung der Ratingagentur Fitch, den Ausblick für die Bonität des Landes von "stabil" auf "negativ" zu senken. Sorgen macht sich die Agentur vor allem wegen der handlungsunfähigen Politik. "Die starke politische Fragmentierung und eine Minderheitsregierung erschweren Frankreichs Fähigkeit, eine nachhaltige Politik der Haushaltskonsolidierung zu erreichen", hiess es von Fitch. Vor allem die Verschuldungskosten Frankreichs gegenüber Deutschland dürften sich nun erhöhen. Tagesgewinner im DAX waren Rheinmetall (+2,2%). Die Aktie stieg in Erwartung der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo (+3,2%). Die Analysten von Equita verwiesen auf Berichte, in denen die Bekanntgabe des Abschlusses des Joint Ventures für den morgigen Dienstag erwartet wird. Das Joint Venture werde die italienische Armee mit 280 Panzern und über 1.000 leichten, mit Ketten fahrenden Infanteriefahrzeugen beliefern, was einen geschätzten Wert von 22,3 Milliarden Euro haben wird, verteilt über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren.

USA
Wall Street hat sich zu Wochenbeginn in Rekordlaune gezeigt. Der Dow-Jones-Index sprang erstmals über die Marke von 43.000 Punkten und markierte bei 43.139 Punkten ein Allzeithoch. Auch der S&P-500 stieg auf ein neues Rekordhoch. Insgesamt verlief der Handel allerdings wegen des Feiertages "Columbus Day" in recht ruhigen Bahnen. Zudem sind die Blicke auf die im Wochenverlauf deutlich Fahrt aufnehmende Berichtssaison gerichtet, hiess es. Der Rentenhandel ruhte am Montag wegen des Feiertages. Der Dow-Jones-Indes zog um 0,5 Prozent auf 43.065 Punkte an, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,8 bzw. 0,9 Prozent zu. Den 1.639 (Freitag: 2.223) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.175 (566) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 54 (68) Titel. Während die Berichtssaison am Montag eine Pause einlegte, werden in den kommenden Tagen noch Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs aus dem Bankensektor Geschäftszahlen vorlegen – ausserdem Schwergewichte wie Netflix, Procter & Gamble, UnitedHealth oder Johnson & Johnson. Die Anleger werden sich vor allem darauf konzentrieren, ob sich die Unternehmensgewinne trotz des Drucks durch hohe Zinsen und eine hartnäckige Inflation behaupten konnten, hiess es. Unter den Einzelaktien verloren Boeing 1,3 Prozent. Der Flugzeughersteller hat eine Gewinnwarnung ausgegeben und den Abbau von 17.000 Arbeitsplätzen, das sind 10 Prozent der Belegschaft, angekündigt.

Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Dienstag uneinheitlich. Während es am Aktienmarkt in Japan deutlich nach oben geht, geben die chinesischen Börsen nach. Von der Wall Street kamen positive Impulse, wobei hier neue Rekordochs markiert wurden. In Tokio legte der Nikkei-Index nach einem feiertagsbedingt langen Wochenende um 1,3 Prozent zu auf 40.136 Punkte.

Obligationen
Die Renditen von US-Staatsanleihen zeigten am Dienstagmorgen ein uneinheitliches Bild. Um 7.15 Uhr fiel der Satz für die 10-jährige Anleihe um 1,1 Basispunkte auf 4,094%. Der der zweijährigen Anleihe stieg um 0,7 Basispunkte auf 3,973%. Der US-Anleihenmarkt war am Montag wegen eines Feiertags geschlossen.

Analyse
UBS erhöht Givaudan-Ziel auf 4.520 (4.500) CHF – Neutral
UBS erhöht Ziel Air Liquide auf 200 (195) EUR – Buy
HSBC erhöht Scout24-Ziel auf 81 (76) EUR – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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