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Eli Lilly will neue Zepbound-Option zum halben Preis von Pens anbieten

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Wed, 08/28/2024 - 00:00

Thema des Tages

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly (+0,4%) wird sein beliebtes neues Medikament zur Gewichtsabnahme, Zepbound, demnächst zusätzlich zu den herkömmlichen Injektionspens auch in Fläschchen anbieten, die bei bestimmten Dosierungen etwa die Hälfte des Originalpreises kosten. Bislang wird Zepbound in einem einzigen Gerät verpackt, einem Injektionspen, der sowohl das Medikament als auch die Nadel enthält. Die Patienten drücken einen Knopf an einem Ende, um eine Nadel am anderen Ende einzuführen, die die Dosis abgibt. Bei den neuen Ampullen ziehen die Patienten ihre Dosis mit einer Spritze auf und injizieren sie sich dann selbst. Der Konzern mit Sitz in Indianapolis reagiert damit auf die hohe Nachfrage und teilte mit, er bringe Zepbound vor allem deshalb in Fläschchen auf den Markt, weil diese einfacher herzustellen seien als Injektionsstifte. Lilly reagiert mit dem Schritt auch auf die Konkurrenz durch billigere Nachahmerprodukte, die zum Teil auch von Apotheken selbst hergestellt werden. Lilly und Novo Nordisk, der Hersteller des anderen führenden Medikaments gegen Fettleibigkeit Wegovy, haben die Sicherheit der von Apotheken hergestellten Nachahmerprodukte zur Gewichtsabnahme in Frage gestellt. Die FDA genehmigte das Vorhaben von Lilly, Zepbound in Fläschchen zu verkaufen, im März.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag mit leichten Abschlägen beendet. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 12.297 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und 3 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 12,17 (zuvor: 9,94) Millionen Aktien. Die Liste der Kursgewinner im SMI ist kurz. So stiegen UBS um 0,2 Prozent, Alcon legten ebenfalls um 0,2 Prozent zu und Zurich Insurance um 0,1 Prozent. Auf der anderen Seite büssten Partners Group deutlich 2,3 Prozent ein und Richemont verloren 1,8 Prozent. Roche (-1,1%) hat einen Zulassungserfolg in der Europäischen Union verbucht. Die Kommission genehmigte das Medikament PiaSky als Injektion. Es wird eingesetzt, um die seltene Blutkrankheit paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) unter Kontrolle zu halten. Die Aktie des Wettbewerbers Novartis gab 0,1 Prozent ab. ABB (-0,3%) verstärkt sich im Bereich industrieller Emissionsmessung. Der Konzern übernimmt die Födisch Gruppe aus Markranstädt bei Leipzig. Der Hersteller von Mess- und Analysentechnik für den Energie- und Industriesektor erzielte 2023 mit 250 Mitarbeitern einen Umsatz von 50 Millionen Euro. Einen Kaufpreis nannte ABB nicht. Die Transaktion soll bis Jahresende abgeschlossen werden. Im breiteren Markt verloren Schindler 2,4 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Aktie des Aufzug- und Rolltreppenherstellers von Neutral auf Sell heruntergestuft. Die Aktien von Meyer Burger, die am Vortag um rund 45 Prozent eingebrochen waren, rutschten um weitere 13,8 Prozent nach unten.

Internationale Märkte

Europa
Der positive Grundton ist den europäischen Börsen auch am Dienstag erhalten geblieben. Der DAX gewann gut 0,3 Prozent auf 18.682 Punkte, zum Allzeithoch von Mitte Mai fehlt ihm damit nur noch gut ein Prozent. Der Euro-Stoxx-50 konnte mit nahezu unveränderten 4.899 Punkten die jüngsten Rallygewinne verteidigen. Lufthansa steckten den Streik bei der Tochter für Billigflüge Discover nun weg und stiegen um 2 Prozent. Ryanair stiegen in London um fast 10 Prozent und zogen Wizz Air um 5,3 Prozent mit. Bei den konjunkturabhängigen Chemiewerten gewannen BASF 0,5 Prozent und Brenntag 1,7 Prozent. Bei den Banken gewannen Commerzbank um 1,2 Prozent und Deutsche Bank um 0,6 Prozent. Auch die Autowerte lagen lange Zeit im Plus, schlossen aber schliesslich wenig verändert. Conti gewannen noch 2,7 Prozent auf 61,46 Euro. Die Analysten der UBS haben die Aktien von Conti frisch auf die Kaufliste genommen und das Kursziel auf 80 von 67 Euro erhöht. Neben den Zyklikern liefen auch die Versicherungen: Munich Re stiegen um 1,4 Prozent auf den neuen Rekordstand von 481,50 Euro, andere Branchentitel wie Allianz oder Zurich Insurance haben die Jahreshöchststände fast angelaufen. Ebenfalls neue Allzeithochs erreichten Deutsche Börse, die sich mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 199 Euro der 200er Marke näherten.

USA
Die US-Börsen habe am Dienstag wenig verändert geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss nahezu unverändert bei 41.251 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen um jeweils 0,2 Prozent. Dabei gab es insgesamt 1.172 (Montag: 1.532) Kursgewinner und 1.614 (1.267) -verlierer. Unverändert schlossen 80 (92) Titel. Für die Paramount-Aktie ging es 7,2 Prozent nach unten. Das Bietergefecht um Paramount ist beendet. Medienmanager Edgar Bronfman Jr. hat sein Gebot für den von Shari Redstone kontrollierten Medienkonzern zurückgezogen. Damit ist der Weg frei für einen Verkauf an Skydance Media von David Ellison. Dessen Plan im Volumen von rund 8 Milliarden Dollar sieht vor, die Redstone-Holdinggesellschaft National Amusements zu übernehmen und Skydance mit Paramount zu verschmelzen. Durch den Deal erhält Paramount 1,5 Milliarden Dollar, die das Unternehmen zum Schuldenabbau verwenden kann. Die Aktie von Super Micro Computer verlor 2,6 Prozent. Der Leerverkäufer Hindenburg Research hat einen Bericht veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass es "eklatante rote Flaggen" in der Bilanz, sowie Beweise für nicht offengelegte Transaktionen, Versäumnisse bei der Exportkontrolle sowie Probleme mit Kunden entdeckt habe.
Die in den USA gehandelten Hinterlegungsscheine von JD.com legten um 2,3 Prozent zu. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen will Aktien im Volumen von bis zu 5 Milliarden US-Dollar bis August 2027 zurückkaufen.

Asien
Negative Vorzeichen dominieren auch zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien. An der Börse in Schanghai verliert der Composite 0,2 Prozent. In Hongkong gibt der Hang-Seng-Index um 1 Prozent nach; der Subindex der Technologiewerte fällt um 1,8 Prozent. Die Ankündigung eines Aktienrückkaufs im Umfang von bis zu 5 Milliarden US-Dollar verhilft JD.com dort zu einem Anstieg um 1,5 Prozent. In Tokio tendiert der Nikkei-225-Index knapp behauptet bei 38.265 Punkten. Advantest gewinnen 3,4 Prozent und Lasertec gut 2 Prozent. Sony legen um 1,7 Prozent zu; das Unternehmen will den Preis seiner Playstation 5 in Japan um fast 20 Prozent erhöhen. In Seoul geht es mit dem Kospi um 0,2 Prozent nach unten. Anleger trennen sich hier von Aktien der Sektoren Bau und Finanzen. GS Engineering & Construction fallen um 4,4 Prozent und Shinhan Financial Group 4,7 Prozent. Chipwerte verzeichnen moderate Verluste: SK Hynix sinken um 0,1 und Samsung Electronics um 0,3 Prozent. Auf dem australischen Aktienmarkt lasten Inflationsdaten. Der S&P/ASX-200 sinkt um 0,4 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt kletterte die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 3,838%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen hingegen gab 2 Basispunkte auf 3,91% nach. Die Auktionen zwei-, fünf- und siebenjähriger US-Staatsanleihen in dieser Woche könnten angesichts der hohen Bewertung, des grossen Angebots und der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit auf Gegenwind treffen. Insbesondere das rekordhohe Angebot an fünfjährigen Anleihen könnte für die Märkte schwer zu verkraften sein.

Analyse
Goldman Sachs senkt Schindler auf Sell (Neutral) - Ziel 210 (206) CHF
Kursziel Pierer Mobility: Research Partners senkt auf 38,00 (45,70) CHF - Kaufen
Jefferies hebt Sika-Ziel auf 317 (310) CHF – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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