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STMicro senkt Ausblick erneut wegen schwachem Autogeschäft

Von Ludovica SCOTTO DI PERTA
Veröffentlicht am Fri, 07/26/2024 - 00:00

Thema des Tages

STMicroelectronics leidet weiterhin unter der schwachen Nachfrage nach Chips aus der Automobilbranche. Der Halbleiterhersteller hat seine Umsatz- und Margenprognose für das Gesamtjahr nach April jetzt erneut gesenkt. STMicro rechnet nun mit einem Umsatz von 13,2 bis 13,7 Milliarden US-Dollar. Bisher war der Konzern von 14 bis 15 Milliarden ausgegangen. Die Bruttomarge wird nun bei rund 40 Prozent gesehen. Die bisherige Prognose hatte auf einen Wert im unteren 40-Prozent-Bereich gelautet. Im zweiten Quartal sackte der Umsatz wie von Analysten erwartet um mehr als ein Viertel auf 3,2 Milliarden Dollar ab. "Entgegen unser bisherigen Erwartung haben sich die Aufträge im Industriegeschäft nicht verbessert, und die Nachfrage im Automobilbereich ging zurück", sagte CEO Jean-Marc Chery. Der Nettogewinn sackte auf 353 Millionen Dollar von 1 Milliarde Dollar im Vorjahr ab. Der Bruttogewinn fiel auf 1,3 von 2,12 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge betrug 40,1 Prozent. Analysten hatten im Visible-Alpha-Konsens einen Bruttogewinn von 1,28 Milliarden erwartet.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag nach den Vortagesabgaben erneut mit Abschlägen beendet. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 12.106 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 6 -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Zurich Insurance. Umgesetzt wurden 25,65 (zuvor: 16,46) Millionen Aktien. Belastend wirkten vor allen die deutlichen Kursverluste beim Indexschwergewicht Nestle nach Vorlage von Halbjahreszahlen. Die Aktie gab kräftig um 5,1 Prozent nach. Der Lebensmittelriese bekommt die Konsumzurückhaltung der Kunden zu spüren, die Preiserhöhungen immer weniger akzeptieren, und hat daher seine Erwartung an das organische Wachstum im laufenden Geschäftsjahr zurückgeschraubt. Unter deutlichem Abgabedruck standen auch ABB (-2,3%), Partners Group (-2,7%) und Logitech (-1,8%). Derweil kam der Zahlenausweis des Pharmakonzerns Roche gut an. Gewinn und Umsatz lagen leicht über den Erwartungen. Zudem hat das Unternehmen seine Jahresgewinnprognose erhöht. Das Unternehmen erwartet nun ein Gewinnwachstum um einen hohen einstelligen Prozentsatz; bisher hatte Roche eine Steigerung im mittleren einstelligen Bereich in Aussicht gestellt. Die Aktie gewann 1,5 Prozent hinzu. Die Titel des Wettbewerbers Novartis rückten um 0,7 Prozent vor.

Internationale Märkte

Europa
Nach einer Berg- und Talfahrt hat der europäische Aktienmarkt am Donnerstag zwar mit Verlusten geschlossen, aber klar erholt von den Tiefs. Der DAX gab um 0,5 Prozent auf 18.299 Punkte nach, im Tief hatte der Index aber schon bei 18.097 Punkten gelegen. Der Euro-Stoxx-50 büsste 1,0 Prozent auf 4.811 Punkte ein. Schlimmeres verhinderte eine bessere Lesung des US-BIPs für das zweite Quartal. Demnach ist die US-Wirtschaft annualisiert um 2,8 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die erwarteten 2,1 Prozent. Positiv waren auch die Inflationssignale, was für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September spricht. Zuvor hatten ein anhaltender Abverkauf bei Technologieaktien sowie ein schwacher Ifo-Geschäftsklimaindex das Sentiment schwer belastet. Technologiewerte verloren 2,8 Prozent. Diese hatten in den zurückliegenden Monaten von KI-Euphorie profitiert, doch mittlerweile befürchten Anleger ein Ende der Rally. Neben dem schwachen Sentiment wurden die Zahlen einiger Branchenunternehmen aus Europa wie BE Semiconductor (-14,1%) oder STMicroelectronics (-13,7%) mit Enttäuschung aufgenommen. Das belastete auch Infineon (-6,5%). Für Medienwerte ging es mit minus 3,0 Prozent ebenfalls kräftig nach unten. Hier belastete der Kurseinbruch von Universal Music Group (UMG) um 23,5 Prozent in Reaktion auf die Zweitquartalszahlen des Unternehmens. Der Kurs der Grossaktionärin Vivendi sackte um 6,1 Prozent ab. Erneut schlechte Nachrichten kamen auch aus der Luxusgüterbranche. Hier meldete Kering (-7,5%) einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Wie auch andere Unternehmen der Branche leidet Kering unter dem schwachen China-Geschäft. Zudem ist die erhoffte Trendwende der Marke Gucci bislang ausgeblieben. Hugo Boss gaben um 3,0 Prozent nach.

USA
Die US-Börsen haben am Donnerstag nach dem kräftigen Vortagesabverkauf uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 39.935 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,5 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.881 (Mittwoch: 494) Kursgewinner und 922 (2.314) -verlierer. Unverändert schlossen 63 (54) Titel. Vor allem der Technologie-Sektor hatte mit enttäuschenden Ergebnissen von Tesla und Alphabet am Mittwoch deutlich unter Druck gestanden. Für etwas Entspannung sorgten vor diesem Hintergrund die Quartalsergebnisse von IBM. Leicht positiv sind die besser als prognostiziert ausgefallenen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Die US-Wirtschaft ist annualisiert um 2,8 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die erwarteten 2,1 Prozent. Positiv sind auch die Inflationssignale. Der BIP-Deflator betrug 2,3 Prozent nach 3,1 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 2,6 Prozent erwartet. Dagegen knickte der Auftragseingang langlebiger Güter im Juni um 6,6 Prozent regelrecht ein, während Ökonomen ein leichtes Plus prognostiziert hatten. Die wöchentlichen Erstanträge trafen die Prognosen. Für Bewegung bei den Einzelwerten sorgte vor allem die Berichtssaison. Honeywell wird nach einem guten zweiten Quartal pessimistischer. Der Mischkonzern senkte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Dagegen schnitt er im zweiten Quartal besser ab als erwartet. Die Aktie fiel um 5,3 Prozent. Ford hat im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt. Den Jahresausblick bestätigte der Automobil-Hersteller. Der Konzern teilte mit, dass das Elektroauto-Geschäft im Zeitraum von April bis Juni einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar verzeichnet habe. Das entspricht einem Verlust von etwa 44.000 Dollar pro

Asien
Mehrheitlich leicht erholt von den jüngsten deutlichen Abgaben zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte zum Wochenausklang. Lediglich in Taiwan geht es kräftig nach unten. Nachdem hier wegen eines Taifuns der Handel zwei Tage geruht hatte, werden die jüngsten Verluste nachvollzogen, heisst es.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt gaben die Renditen ihre Vortagesgewinne wieder ab, womit sich das Auf und Ab aus dem Verlauf der Woche weiter fortsetzt. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag kurzfristig die weitere Richtung für den Markt vorgeben, hiess es. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 3,7 Basispunkte auf 4,25 Prozent

Analyse
HSBC senkt Repsol-Ziel auf 14,40 (15,50) EUR – Hold
Barclays senkt Universal Music auf Equalweight (Overweight) – Ziel 26 (31) EUR
Citi erhöht Unilever-Ziel auf 52 (50) GBP – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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