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Kühne+Nagel erwartet höhere Nachfrage im zweiten Semester

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 07/23/2024 - 00:00

Thema des Tages

Kühne+Nagel hat im ersten Halbjahr 2024 weniger Rohertrag erwirtschaftet und klar weniger verdient. Für das zweite Semester stellt sich das Unternehmen auf eine steigende Nachfrage ein und arbeitet weiter an der Kostenbasis. Die Situation im Roten Meer habe die Komplexität zusätzlich erhöht. In diesem Kontext meldet das Unternehmen eine deutlich anziehende Nachfrage nach kombinierten Luft- und Seefracht-Angeboten. Der Nettoumsatz nahm von Januar bis Juni um 9 Prozent auf 11,6 Milliarden und der um die volatilen Frachtraten bereinigte Rohertrag um 8 Prozent auf 4,3 Milliarden Franken ab, teilte das Logistik-Unternehmen am Morgen mit. In der Folge verschlechterten sich auch die Gewinnzahlen. Der operative Gewinn (EBIT) ging um 32 Prozent auf 778 Millionen Franken zurück und der Reingewinn um 33 Prozent auf 576 Millionen. Belastet haben neben Wechselkurseffekten auch Restrukturierungskosten von 17 Millionen. Was die Erwartungen der Analysten anbelangt, so wurden diese erfüllt oder gar übertroffen. Sie waren also von einem noch stärkeren Rückgang ausgegangen.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Montag mit Aufschlägen beendet. Der SMI gewann 1,0 Prozent auf 12.297 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 15,42 (zuvor: 18,75) Millionen Aktien. Gut gefragt bei den Anlegern waren Novartis. Die Aktie legte um 2,3 Prozent zu. Roche hinkten mit Aufschlägen von 0,7 Prozent etwas hinterher. Nestle gewannen 0,8 Prozent. Der Lebensmittelriese wird am Donnerstag Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Bereits am Dienstag werden Kühne & Nagel (+2,5%) und Giviaudan (+1,5%) Halbjahreszahlen präsentieren. Deutliche Aufschläge verzeichneten auch Logitech (+2,0%). Im breiteren Markt machten Belimo einen Kurssprung um 17,6 Prozent nach oben. Aufgrund der starken Umsatzergebnisse in der ersten Jahreshälfte wurde die Prognose für das Gesamtjahr auf über 9 Prozent in der Lokalwährung nach oben genommen. Die neue Prognose impliziert den Analysten von Jefferies zufolge ein Wachstum von 14 Prozent im zweiten Halbjahr 2024, was angesichts der nachlassenden Vergleichswerte realisierbar erscheine. Die Aktie von Kudelski schoss um 10,1 Prozent aufwärts. Das Unternehmen verkauft den Geschäftsbereich Skidata an Assa Abloy.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen haben zu Wochenbeginn mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Gut kam die Zinsentscheidung in China an den Märkten an: Dort hat die Zentralbank zur Unterstützung der schwächelnden heimischen Wirtschaft die Leitzinsen gesenkt. Die Zentralbank senkte unter anderem den 7-Tage-Repo-Satz von 1,80 auf 1,70 Prozent und will die Realwirtschaft noch weiter unterstützen. Topthema an den Märkten war jedoch der Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf. Biden hat sich für Vizepräsidentin Kamala Harris ausgesprochen. Der DAX gewann 1,3 Prozent auf 18.407 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückte um 1,5 Prozent auf 4.897 Punkte vor. Takkt fielen um 17,2 Prozent nach ihrem gesenkten Ausblick. Bei Stemmer Imaging ging es dagegen 52,2 Prozent auf 48,10 Euro nach oben. Finanzinvestoren wollen für den Bildverarbeitungstechnologiespezialisten ein Übernahmeangebot in Höhe von 48 Euro je Aktie unterbreiten. Damit würde das Unternehmen mit 312 Millionen Euro bewertet. Die Aktien von Varta brachen um 68,5 Prozent auf 3,25 Euro ein. Als Hiobsbotschaft wirkte, dass Varta ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz angezeigt hat. An der Börse wurden Erinnerungen an Leoni wach, so ein Marktteilnehmer. Varta hat bestätigt, im Gespräch mit potenziellen Investoren zu sein, darunter Porsche. Altaktionäre dürften dennoch verlieren - die Analysten der DZ Bank sehen für die Aktie ein Kursziel von Null Euro.

USA
Die US-Börsen haben nach den Abgaben zum Wochenausklang am Montag mit Aufschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 40.415 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 1,6 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 2.078 (Freitag: 1.004) Kursgewinner und 718 (1.768) -verlierer. Unverändert schlossen 62 (97) Titel. Im Fokus stand der Rückzug von US-Präsident Joe Biden von einer neuerlichen Präsidentschaftskandidatur. Nach wochenlanger Kritik an seinen jüngsten Auftritten gab Biden seine Entscheidung am Sonntag bekannt. Mit dem Rückzug müssen die Demokraten nun eine rasche Entscheidung treffen, wen sie für die US-Präsidentschaftswahlen am 5. November ins Rennen schicken werden. Aussichtsreichste Kandidatin scheint aktuell Vizepräsidentin Kamala Harris zu sein. Bei den Einzelwerten fielen Bank of America um 1,4 Prozent. Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway hat in den vergangenen Tagen Aktien im Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft und damit ihre Beteiligung an dem Bankkonzern auf immer noch beachtliche 42,9 Milliarden Dollar reduziert. Nvidia gewannen 4,8 Prozent. Der Techriese plane einen neuen Chip mit künstlicher Intelligenz für den chinesischen Markt, der mit den US-Exportkontrollen kompatibel sein soll, berichtete Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Nvidia werde mit Inspur, einem seiner Vertriebspartner in China, an dem sogenannten "B20"-Chip arbeiten, hiess es.

Asien
Während eine Mehrzahl der Börsen in Asien und Australien am Dienstag auf moderaten Erholungskurs geht, hinken wichtige Handelsplätze wie jene in China mit Abgaben hinterher. In Japan steigt der Nikkei-225 um magere 0,1 Prozent auf 39.641 Punkte - gebremst vom zum Yen deutlich nachgebenden US-Dollar. Trump hatte sich zuletzt für einen schwachen Dollar ausgesprochen, zudem dürfte die erste US-Zinssenkung im September näher rücken.

Obligationen
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen etwas an. Die Rendite 10-jähriger Papiere erhöhte sich um 1,7 Basispunkte auf 4,26 Prozent. Da die US-Wahlen noch einige Monate entfernt sind, werden sich die Anleger wieder auf die Wirtschaftsdaten konzentrieren, beginnend mit den Daten zur PCE-Inflation am Freitag, hiess es am Markt.

Analyse
UBS erhöht Bossard-Ziel auf 181 (180) CHF – Sell
HSBC erhöht Adidas-Ziel auf 300 (240) EUR – Buy
JP Morgan senkt Aegon-Ziel auf 7,50 (7,60) EUR – Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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