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Novartis hebt Gewinnprognose dank starker Performance erneut an

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Thu, 07/18/2024 - 00:00

Thema des Tages

Bei Novartis laufen die Geschäfte so gut, dass das Management erneut seine Gesamtjahres-Prognose erhöht hat. Die Wandlung in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zahlt sich zunehmend aus. Wie der Konzern am Donnerstagmorgen mitteilte, beliefen sich die Umsätze im zweiten Quartal auf 12,5 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) lag der Zuwachs bei 11 Prozent. Auf Gewinnseite verdiente Novartis operativ im zweiten Quartal 4,0 Milliarden US-Dollar (+43%). Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 3,2 Milliarden nach 2,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der für Analysten wichtige und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn beläuft sich auf knapp 5 Milliarden US-Dollar. Dank des erneut starken Quartals hat die Novartis-Führung die Gewinnprognose nochmals angehoben und erwartet nun beim operativen Kerngewinn eine Zunahme im mittleren bis hohen Zehnerbereich.

Schweizer Aktien

Mit freundlicher Tendenz ist der schweizerische Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Der SMI gewann 0,6 Prozent auf 12.334 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,62 (zuvor: 13,87) Millionen Aktien. Rückenwind erhielt der Markt dabei vom Pharma-Schwergewicht Roche. Ein Medikamentenkandidat zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und krankhaftem Übergewicht hat in einem frühen Studienstadium ermutigende Erfolge gezeigt. Für die Roche-Aktie ging es um 5,8 Prozent aufwärts. Ansonsten überwogen die negativen Vorzeichen, vor allem bei Konjunkturzyklikern. Defensive Werte wie Nestle (+1,1%), Novartis (+0,2%) oder Swisscom (+0,4%) verbuchten mehr oder weniger starken Zulauf. Logitech (-2,4%) wurden von der allgemein eingetrübten Stimmung im Technologiesektor erfasst, nachdem die niederländische ASML eine enttäuschende Prognose gegeben hatte. Unter den Nebenwerten konnten sich Ams-Osram dem Verkaufsdruck ebenfalls nicht entziehen und verbilligten sich um 4,4 Prozent. Nach einer Gewinnwarnung ging es mit der Aktie des Automobilzulieferers Feintool um 7,7 Prozent nach unten.

Internationale Märkte

Europa
Das Umfeld an Europas Börsen war auch am Mittwoch schwierig. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 18.437, im Tagestief stand der Index bei 18.347. Der Euro-Stoxx-50 gab 1,1 Prozent auf 4.891 nach wegen schwacher Technologieaktien. Erleichterung herrschte im Handel über die Adidas-Zahlen. Nachdem der Kurs am Dienstag über lange Strecken unter den schwachen Ergebnissen von Hugo Boss gelitten hatte, ging es nun um 2,1 Prozent nach oben. Der Umsatz ist stärker gestiegen als erwartet, die Marge stark, und den Ausblick hat der Konzern erhöht. Im Fahrwasser zogen Puma um 2,2 Prozent an. Nach schwachen Quartalszahlen fielen Daimler Truck um 1,7 Prozent zurück. Für Henkel ging es nach Veröffentlichung der vorläufigen Halbjahreszahlen nach volatilem Verlauf um 1,3 Prozent nach oben. Nach vorläufigen Kennziffern für das zweite Quartal machten Lanxess einen Satz von gleich 16,3 Prozent. Douglas stiegen mit der erhöhten Umsatzprognose um 3,4 Prozent. Die Aktien von Anbietern Alternativer Energien blieben unter Druck. Sie gelten als wahrscheinliche Verlierer einer Präsidentschaft unter Donald Trump, der verstärkt auf fossile Brennstoffe setzen dürfte. Siemens Energy verloren 4,4 Prozent, SMA Solar 2,5 Prozent sowie Nordex 2,8 Prozent. Tagesverlierer im DAX waren aber Rheinmetall mit Verlusten von 5,8 Prozent. Im Handel waren keine fundamentalen Gründe bekannt, vermutlich belasteten technische Faktoren. In Paris fielen Essilor Luxottica mit einem Zukauf in den USA um 4,5 Prozent. Der Konzern verlässt laut Bernstein mit dem Kauf der Streetwear-Marke Supreme seine Komfortzone. Dagegen zogen Pernod Ricard um 3,4 Prozent an, der Konzern bringt die Umstrukturierung mit dem Verkauf eines Wein-Portfolios voran.

USA
Überwiegend mit kräftigen Verlusten haben sich die US-Börsen zur Wochenmitte gezeigt. Zwar setzte der Dow-Jones-Index seinen Rekordkurs fort und gewann 0,6 Prozent auf 41.198 Punkte, der S&P-500 verlor jedoch 1,4 Prozent. Die Nasdaq-Indizes verbuchten sogar Verluste von bis zu 2,9 Prozent. An der Nyse wurden 1.160 (Dienstag: 2.276) Kursgewinner gesehen, denen 1.636 (537) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 67 (74) Titel. Marktteilnehmer sprachen von andauernden Umschichtungen aus dem Technologie-Sektor in Nebenwerte, was den Small-Cap-Index Russel 2000 an den vergangenen fünf Handelstagen nach oben getrieben hatte. Technologiewerte wurden überdies von Plänen der US-Regierung belastet, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Präsidentschaftskandidat Donald Trump goss zusätzlich Öl ins Feuer mit Verbalattacken gegen Taiwan und dessen Dominanz der internationalen Chipproduktion. An der Nasdaq fiel daraufhin der Kurs von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) um 7,4 Prozent. Nvidia verloren nach den Abgaben des Vortags weitere 6,6 Prozent. Daneben rückte die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als am Markt erwartet. Der Ausblick für den bereinigten Gewinn pro Aktie wurde jedoch nach unten genommen, die Prognosespanne für den operativen Umsatz dagegen angehoben. Die Aktien zeigten sich 3,7 Prozent fester. Im Dow gewannen Unitedhealth nach dem kräftigen Plus vom Dienstag weitere 4,4 Prozent. Gesucht waren im Gefolge steigender Ölpreise auch Chevron (+2,2%). Intel und Cisco, die die Rally der Technologiewerte nicht mitgemacht hatten, stiegen um 0,3 bzw 2,3 Prozent. Eli Lilly verbilligten sich um 3,8 Prozent. Die Adipositas-Therapie des Unternehmens könnte bald Konkurrenz von einem Produkt der schweizerischen Roche bekommen, das in einer frühen Studienphase ermutigende Ergebnisse erzielt hat.

Asien
Mit teils sehr deutlichen Abgaben zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte mehrheitlich am Donnerstag. Besonders deutlich fällt das Minus in Tokio aus, wo es für den Nikkei-225 um 2,1 Prozent nach unten geht. Hier fällt die Aktie von Tokyo Electron um weitere 9,1 Prozent. Auch für den Kospi in Seoul geht es um 1,3 Prozent nach unten. Die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics fallen um 2,1 Prozent und SK Hynix reduzieren sich um 4,3 Prozent. In Taiwan verlieren die Papiere des Chip-Herstellers TSMC 3,1 Prozent im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden Quartalsergebnissen. In China gibt der Schanghai-Composite um 0,1 Prozent nach, während der Hang-Seng-Index in Hongkong gegen den Trend um 0,3 Prozent zulegt.

Obligationen
Die Renditen am US-Anleihemarkt kamen nach den Abgaben vom Vortag nochmals leicht zurück. Die Zinssenkungserwartungen der Investoren seien weiterhin hoch, hiess es. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen verlor einen Basispunkt auf 4,155%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen stagnierte bei 4,448%.

Analyse
UBS senkt Richemont-Ziel auf 158 (160) CHF - Buy
Kursziel Partners Group: JP Morgan senkt auf 1305 (1313) CHF - Neutral
Kursziel Swatch: CFRA senkt auf 184 (221) CHF – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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