Morning News
Richemont mit stabiler Umsatzentwicklung

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Tue, 07/16/2024 - 00:00

Thema des Tages

Der Umsatz des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont hat sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 trotz der sich abschwächenden Konjunktur in China stabil entwickelt. Der Umsatz ging in den Monaten April bis Juni in der Berichtswährung Euro zum Vorjahr nur leicht um 1 Prozent auf 5,27 Milliarden Euro zurück, wie es am Dienstagmorgen in einer Mitteilung hiess. Um Währungseffekte bereinigt errechnete sich auf Gruppenebene gar ein kleines Plus von einem Prozent, wie es weiter hiess. Dabei sei die Gruppe in allen Marktregionen bis auf Asien-Pazifik gewachsen. Mit den vorgelegten Zahlen, in denen die zum Verkauf ausgegliederte Online-Sparte nicht eingerechnet ist, haben die Genfer die Vorgaben der Analysten leicht verfehlt. Diese hatten im Vorfeld im Durchschnitt mit einem Gruppenumsatz in Höhe von 5,29 Milliarden Euro gerechnet. Angaben zu den Ergebnissen legt Richemont zum ersten Quartal jeweils keine vor.

Schweizer Aktien

Der SMI verlor am Montag 0,7 Prozent auf 12.280 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 14,2 (zuvor: 13,99) Millionen Aktien. Von enttäuschenden Geschäftszahlen sprachen Marktteilnehmer mit Blick auf Swatch. Der Kurs brach um 9,8 Prozent ein. Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurück, der Gewinn hatte sich mehr als gedrittelt. Der Uhrenkonzern verwies zur Begründung auf ein schwaches China-Geschäft. Laut Jefferies ist das erste Halbjahr schlechter als ohnehin befürchtet gelaufen. Für den am Dienstag anstehenden Geschäftsausweis von Richemont waren dies keine guten Voraussetzungen, zumal im Luxusgütersegment auch Burberry enttäuschte. Richemont gaben am Montag im Schlepptau 4,2 Prozent ab. Nachrichtenlos zogen Holcim um 0,8 Prozent und die defensiven Roche um 1,5 Prozent an. Andere defensive Schwergewichte wie Novartis (-1,0%) und Nestle (-1,6%) schlossen dagegen im Minus.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Börsen sind mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump war Thema Nummer Eins, die Auswirkungen auf die Börsen hielten sich aber in Grenzen. Die Berichtssaison liefert zunehmend Impulse. Von enttäuschenden Zahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Swatch (-9,8%). Richemont verloren 4,2 Prozent. Ein enttäuschender Quartalsbericht drückte den Kurs von Burberry sogar um 16,1 Prozent. Nach einer schwachen Umsatzentwicklung sowie einem drohenden operativen Verlust im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hat der Konzern nun einen Dividendenausfall angekündigt. Im Gefolge fielen Hugo Boss um 2,9 Prozent. Für LVMH ging es 2,6 Prozent nach unten, Kering gaben 5,3 Prozent ab. Baywa brachen um 28,4 Prozent ein. Grund war die Meldung von Freitagabend, dass der Agrar-, Handels- und Energiekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat. RWE (-3,4%) gerieten mit den Anbietern erneuerbarer Energien unter Druck. Starke Verluste zeigten im DAX auch Siemens Energy mit minus 4,9 Prozent. Aber auch Nachrichten rund um Nordex belasteten die Sektorstimmung. Nordex (-4,6%) verzeichnete im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum des Auftragseingangs. Im zweiten Quartal schwächten sich die Orders aber spürbar ab.

USA
An den US-Börsen haben Dow-Jones und S&P-500 am Montag weitere Allzeithochs markiert. Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 40.212 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,3 bzw. 0,4 Prozent zu. Dabei gab es 1.621 (Freitag: 2.127) Kursgewinner, denen 1.200 (705) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 58 (60) Titel. Von der Wette auf einen Wahlsieg Trumps profitierte in erster Linie die Aktie des von Trump gegründeten Social-Media-Unternehmens Trump Media & Technology Group, dessen Kurs einen Satz von 31,3 Prozent machte. Die Bilanzsaison ging derweil in eine neue Runde. Am Montag hatten der Vermögensverwalter Blackrock und die Bank Goldman Sachs Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Kurs von Blackrock tendierte 0,5 Prozent tiefer. Blackrock überzeugte mit den Ergebnissen, blieb aber mit den Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Goldman lagen 2,6 Prozent im Plus. Die Bank hatte ihren Gewinn im Quartal mehr als verdoppelt und damit die Erwartungen des Markts übertroffen. Aktien von Kryptobörsenbetreibern folgten den Kursen der Kryptowährungen nach oben. Coinbase Global verbessern sich um 11,5 Prozent, Marathon Digital um 18,3 Prozent und Microstrategy um 15,4 Prozent. Die Google-Mutter Alphabet (+0,8%) befindet sich einem Bericht des Wall Street Journal zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Kauf des Cybersecurity-Startup Wiz für 23 Milliarden Dollar. Apple (+1,7%) hatte im zweiten Quartal 1,5 Prozent mehr iPhones verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie aus vorläufigen Daten des Analyseunternehmens International Data hervorging. Der Kurs markierte ein weiteres Rekordhoch - auch gestützt von positiven Analystenkommentaren. Macy's stürzten derweil um 11,8 Prozent ab. Die Kaufhauskette hatte ihre Übernahmeverhandlungen mit Arkhouse Management und Brigade Capital Management abgebrochen. Tesla kletterten um 1,9 Prozent. CEO Elon Musk hatte im Zuge des Attentats Trump im Rennen um das Weisse Haus Unterstützung zugesichert. Trump gilt nicht als Anhänger der Elektromobilität. Solaredge brachen um 15,4 Prozent ein, die Gesellschaft will wegen eines schwachen Solarmarktes 400 Mitarbeiter entlassen. Die Wettbewerbertitel von First Solar gaben 8,5 Prozent nach, Enphase Energy 5,3 Prozent. Cleveland-Cliffs (+0,2%) kauft den kanadischen Stahlhersteller Stelco für rund 2,5 Milliarden US-Dollar, der Kurs sprang um 74,1 Prozent nach oben.

Asien
Überwiegend wenig Bewegung gibt es am Dienstag im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien und Sydney. In Tokio gewinnt der Nikkei-225-Index nach der Feiertagspause am Montag 0,3 Prozent auf 41.329 Punkte. An den chinesischen Börsen geht es nach den überwiegend schwach ausgefallenen Konjunkturdaten vom Vortag in Schanghai um 0,2 Prozent nach unten, während Hongkong erneut deutlicher verliert, und zwar 1,4 Prozent. Unter den Einzelwerten geht es für Ping An Insurance in Schanghai um gut 3 Prozent nach unten, in Hongkong um über 5 Prozent. In Seoul in Südkorea sind weiter Rüstungswerte gesucht. Hanwha Aerospace steigen um 3,4 Prozent. Für Rio Tinto geht es in Sydney um über 2 Prozent abwärts. Der Kurs des Eisenerzförderers Fortescue zeigt sich kaum verändert, die Aktie des grossen Rio-Tinto-Konkurrenten BHP büsst 1,5 Prozent ein. Champion Iron verbilligen sich um gut 2 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt erholten sich die Renditen nach den jüngsten Verlusten. Eine Abkehr der Zinssenkungsfantasie sei das dies aber nicht, hiess es. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 4 Basispunkte auf 4,227%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen gab um weniger als einen Basispunkt auf 4,451% nach.

Analyse
Deutsche Bank erhöht Partners Group auf 1.230 (1.150) CHF - Hold
Rating Glencore: Barclays erhöht auf Overweight (Equal Weight) - Ziel 5,50 GBP
Rating Ascom: UBS senkt auf Neutral (Buy) - Ziel 8 (11) CHF

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Wissenswertes

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie jeden Monat eine Auswahl per Mail


UEFA Europa LeagueGenève ServetteZSC Lions

Seien Sie sich des Risikos bewusst

Der Handel mit Währungen, Spot-Edelmetallen und anderen Produkten auf der Forex-Plattform beinhaltet erhebliche Verlustrisiken und ist nicht für alle Anleger geeignet. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung, Anlageziele, Vermögenswerte, Einkünfte und Risikobereitschaft, bevor Sie ein Konto bei Swissquote eröffnen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Anfangsinvestition teilweise oder vollständig verlieren. Sie sollten daher nicht spekulieren, investieren oder Absicherungen tätigen, wenn Sie sich einen Verlust nicht leisten können, das Kapital geliehen haben, es dringend benötigen oder die Beträge für Ihren privaten Lebensunterhalt bzw. den Ihrer Familie notwendig sind. Sie sollten sich aller mit dem Forex-Handel verbundenen Risiken bewusst sein und die Beratung eines unabhängigen Finanzberaters einholen, falls Sie Fragen haben. Der Inhalt dieser Website stellt Werbematerial dar und wurde keiner Aufsichtsbehörde gemeldet oder übermittelt.