Morning News
JP Morgan und Citigroup verdienen mehr als erwartet

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Mon, 07/15/2024 - 00:00

Thema des Tages

JP Morgan (-1,2%) hat im zweiten Quartal von einem Sondergewinn und einem soliden Investmentbanking profitiert. Die nach Bilanzsumme grösste US-Bank verdiente mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn von JP Morgan kletterte um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 18 Milliarden US-Dollar. Darin enthalten war ein milliardenschwerer Sondergewinn, was einem Umtausch von Visa-Aktien und anderen Einmaleffekten zu verdanken war. Bereinigt verdiente JP Morgan 13,1 Milliarden Dollar nach 14,5 Milliarden im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie betrug 6,12 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 5,88 Dollar gerechnet. Neben JP Morgan hat am Freitag auch die Citigroup Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und damit die Berichtssaison der grossen US-Institute eingeläutet. In der neuen Woche sind Goldman Sachs und Morgan Stanley an der Reihe. Citigroup (-1,8%) hat ihren Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert und die Erwartungen übertroffen, allerdings bildete die Bank mehr Rückstellungen für mögliche Verluste in ihrem Kreditkartengeschäft. Citigroup schnitt vor allem im Investmentbanking sehr stark ab, wo die Erträge um 60 Prozent zulegten.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat zum Wochenausklang deutlich zugelegt und der SMI ein neues Jahreshoch markiert. Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.365 Punkte. Das neue Jahreshoch liegt bei 12.384 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber, unverändert schlossen die Titel der Swisscom. Umgesetzt wurden 13,99 (zuvor: 16,32) Millionen Aktien. Bei den Einzelwerten zogen sich die Gewinne durch alle Branchen. So legten die Aktien von Novartis um 0,8 Prozent zu und markierten im Verlauf ein neues Jahreshoch. Die Titel der anderen beiden Index-Schwergewichte Roche und Nestlé gewannen jeweils 1,1 Prozent. Auch für die Aktien der UBS ging es um 1,0 Prozent nach oben. Die Aktie von Partners Group verbesserte sich um 1,6 Prozent. Nach den Ergebnissen für das erste Halbjahr am Vortag stützten hier positive Analysten-Kommentare. Das verwaltete Vermögen entsprach den Erwartungen, aber die Mittelbeschaffung übertraf die Schätzungen, wie Bank of America anmerkte. Das Unternehmen verdiene einen Aufschlag gegenüber dem Sektor aufgrund seiner Diversifizierung, seines robusten Wachstums und seiner hohen Ertragsqualität, die sich in dem derzeit schwächeren Marktumfeld positiv auswirke, fügten die Analysten hinzu.

Internationale Märkte

Europa
Fest sind die europäischen Börsen am Freitag aus dem Handel gegangen. Der DAX stieg um 1,2 Prozent auf 18.748 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 kletterte sogar über die wichtige 5.000er-Marke und legte um 1,5 Prozent auf 5.050 Punkte zu. Gestützt wurde die Stimmung von den Zinssenkungshoffnungen. Denn am Vortag hatten günstige US-Verbraucherpreisen die entsprechenden Spekulationen befeuert. Für Beruhigung sorgte zum Wochenschluss auch die Revision der Juni-Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich und die Grosshandelspreise in Deutschland: Überall ging die Dynamik des Preisanstiegs leicht zurück. Selbst die US-Erzeugerpreise, die wieder leicht anzogen, taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Die europäischen Börsen profitierten davon, dass der französische Präsident Emmanuel Macron einer Regierungsbildung durch das linke Lager eine Absage erteilt hatte, der CAC-40 erholte sich um 1,3 Prozent. Für Unternehmensgewinne im europäischen Stoxx-600 wird in der kommenden Berichtssaison lediglich ein Plus von 1,4 Prozent erwartet. Bei Ericsson wurden gute Quartalszahlen mit 4,4 Prozent Plus honoriert. Der Umsatz war höher ausgefallen als erwartet. Zwar wies der Netzwerkausrüster unter dem Strich einen Verlust aus, die Bruttomarge war aber stärker gestiegen als erwartet. Zu den klaren Kursgewinnern im DAX zählten MTU mit 2,6 Prozent Plus. Jefferies hatte die Kaufempfehlung für die Aktie des Triebwerkherstellers bekräftigt und das Kursziel erhöht. Die Gewinnwarnung von Lufthansa belastete nur kurz. Die Aktien stiegen gar um 0,8 Prozent, da der Markt damit bereits gerechnet hatte. Air France-KLM und IAG gaben in der Folge allerdings 1,4 und 2,2 Prozent ab. Um 8,4 Prozent nach unten ging es mit den Aktien von Ionos. Hier belastete im Rahmen der Halbjahresergebnisse der gesenkte Umsatzausblick.

USA
Eine kräftige Erholung der Wall Street zum Wochenausklang hat den Dow-Jones-Index über die Marke von 40.000 Punkten auf ein neues Rekordhoch steigen lassen. Allerdings gaben die Indizes im späten Handel einen Teil der Gewinne wieder ab. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 40.001 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 40.257 Punkten. Der S&P-500 gewann ebenfalls 0,6 Prozent und markierte ein neues Rekordhoch. Auch der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,6 Prozent. Dabei gab es 2.127 (Donnerstag: 2.433) Kursgewinner, denen 705 (405) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 60 (55) Titel. Wells Fargo stürzten um 6,0 Prozent ab. Die Bank hat im zweiten Quartal einen knapp stabilen Gewinn erzielt. Einem besseren Ergebnis im Investmentbanking stand ein Rückgang im Privatkundengeschäft gegenüber. Die Bank übertraf die Erwartungen der Analysten, allerdings warnte das Kreditinstitut vor nachlassenden Kostensenkungen. Bank of New York Mellon stiegen um 5,2 Prozent. Der Finanzkonzern verbuchte höhere Einnahmen und Ergebnisse im zweiten Quartal. Auf bereinigter Basis verdiente die Bank mehr als vom Markt veranschlagt. Hacker haben beim Telekommunikationskonzern AT&T Daten zu Anrufen und Textnachrichten von fast allen Mobilfunkkunden erbeutet. Der Kurs verlor 0,3 Prozent. Bei den Technologiewerten kam es teils zu kräftigen Erholungsbewegungen. Die Aktien von Nvidia gewannen 1,5 Prozent und Intel waren mit plus 3,0 Prozent Tagessieger im Dow. Die US-Futures und der Dollar steigen am Montagmorgen nach dem versuchten Anschlag auf Ex-Präsident Donald Trump leicht an.

Asien
An den Börsen in Ostasien geht es im Handelsverlauf am Montag zumeist in engen Grenzen uneinheitlich zu. Einzige Ausnahme ist Hongkong. Dort rutscht der HSI um 1,4 Prozent deutlich ab. In Tokio wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt. In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent. Konjunkturdaten aus China deuten insgesamt auf eine weiter eher schleppende Nachfrage in China hin. Schwach liegen Immobilienaktien im Markt. Für China Vanke geht es um 2,5 und für Longfor um 3,5 Prozent nach unten.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt gab die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen zum Wochenschluss erneut um 3 Basispunkte auf 4,186% nach. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen fiel um 6 Basispunkte auf 4,464% im Nachklapp zu den niedrigen Verbraucherpreisdaten des Vortages.

Analyse
Morgan Stanley erhöht Novartis-Ziel auf 103 (100) CHF - Equalweight
Deutsche Bank senkt DocMorris-Ziel auf 99 (110) CHF - Buy
Kursziel UBS: Goldman Sachs erhöht auf 35,50 (35) CHF - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Wissenswertes

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie jeden Monat eine Auswahl per Mail


UEFA Europa LeagueGenève ServetteZSC Lions

Seien Sie sich des Risikos bewusst

Der Handel mit Währungen, Spot-Edelmetallen und anderen Produkten auf der Forex-Plattform beinhaltet erhebliche Verlustrisiken und ist nicht für alle Anleger geeignet. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung, Anlageziele, Vermögenswerte, Einkünfte und Risikobereitschaft, bevor Sie ein Konto bei Swissquote eröffnen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Anfangsinvestition teilweise oder vollständig verlieren. Sie sollten daher nicht spekulieren, investieren oder Absicherungen tätigen, wenn Sie sich einen Verlust nicht leisten können, das Kapital geliehen haben, es dringend benötigen oder die Beträge für Ihren privaten Lebensunterhalt bzw. den Ihrer Familie notwendig sind. Sie sollten sich aller mit dem Forex-Handel verbundenen Risiken bewusst sein und die Beratung eines unabhängigen Finanzberaters einholen, falls Sie Fragen haben. Der Inhalt dieser Website stellt Werbematerial dar und wurde keiner Aufsichtsbehörde gemeldet oder übermittelt.