Morning News

BP schreibt Milliarden ab und warnt vor Gewinnrückgang im Ölhandel

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 07/10/2024 - 00:00

Thema des Tages

BP rechnet mit einer Wertminderung von bis zu 2,0 Milliarden US-Dollar, die das Zweitquartalsergebnis beeinträchtigen wird. Zugleich warnte der Öl- und Gaskonzern, dass niedrigere Raffineriemargen das Ergebnis im Ölhandelsgeschäft mit bis zu 700 Millionen Dollar belasten werden. Am Aktienmarkt kommen die Nachrichten der Briten gestern nicht gut an, der Aktienkurs rutschte um 4,3 Prozent ab. Die Warnung folgt einer ähnlichen Botschaft des BP-Konkurrenten Exxon Mobil. Die US-Amerikaner hatten am Montag angekündigt, dass niedrigere Raffineriemargen in der gesamten Branche auch den Exxon-Gewinn im zweiten Quartal beeinträchtigen dürften.

Schweizer Aktien

Mit leichten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Der SMI kam zwar von seinem Tageshoch bei 12.151 Punkten wieder zurück, nimmt allerdings übergeordnet wieder Kurs auf das Jahreshoch bei 12.295 Punkten. "Die Aussichten auf weitere Zinssenkungen sind gut", so ein Marktteilnehmer. Im Juni sank die Inflationsrate auf 1,3 Prozent, im Monatsvergleich blieben die Preise unverändert. Zudem sind die Aussichten auf steigende Unternehmensgewinne überdurchschnittlich gut: Schweizer Unternehmen dürften ihre Gewinne im zweiten Quartal um über 20 Prozent gesteigert haben, wie Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, sagte. Der SMI reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 12.037 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 14,89 (zuvor: 14,1) Millionen Aktien. Die mit Spannung erwartete Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell lieferte dagegen kaum Impulse. Der Fed-Chairman hat sich in seiner halbjährlichen Kongressanhörung die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offen gehalten. Einer der Tagesverlierer im SMI waren die Aktien der UBS mit einem Minus von 0,7 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es am Dienstag überwiegend deutlich abwärts gegangen. Der DAX fiel um 1,3 Prozent auf 18.236 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 1,3 Prozent auf 4.904 Punkte nach. In Paris verlor der CAC-40 noch etwas deutlicher, in Zürich zeigte sich der SMI relativ stabil und kaum verändert - gestützt von defensiven Werten. Die Umsätze waren laut Händlern niedrig, Marktteilnehmer sprachen vom Beginn des Sommerlochs. "Allerdings ist auch zu sehen, dass die Sommerrally in Europa wohl ausfällt", so der Händler weiter. Sie finde in den USA und auch in Japan statt. Anleger kauften weiter die Wall Street und liessen Europa aussen vor, auch wegen der politischen Unsicherheit. In Paris bremste weiter der Ausgang der Parlamentswahl. Auch wenn der befürchtete Rechtsruck überraschend ausgeblieben ist, haben sich mit dem Patt im Parlament die politischen Verhältnisse in der zweitgrössten Volkswirtschaft in Europa verkompliziert. Neben den Bankaktien standen Dassault Systemes unter Druck. Nach einer Umsatzwarnung verloren sie 5,2 Prozent und zogen auch Capgemini um 2,4 Prozent nach unten. Gedrückt wurde der deutsche DAX vor allem von Mercedes, die mit einem Minus von 3,4 Prozent unter einer Abstufung durch die Bank of America litten.

USA
Mit einer letztlich wenig veränderten Tendenz hat die Wall Street am Dienstag den Handel beendet. Erneut stiegen sowohl der S&P-500 als auch die Nasdaq-Indizes auf neue Rekordhochs. Der Dow-Jones-Index schloss dagegen leicht im Minus. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Kongresses sorgten nur am Anleihe- und Devisenmarkt für kurzzeitige Bewegung. Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 39.292 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen dagegen um jeweils 0,1 Prozent. Dabei wurden 1.055 (Montag: 1.502) Kursgewinner gezählt, denen 1.759 (1.300) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 73 (94) Titel. Der Fokus richtet sich zudem auf die beginnende US-Berichtssaison. Hier gibt es am Freitag mit den Zweitquartalsergebnissen von JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup einen ersten Höhepunkt. Seit die Zinssenkungshoffnungen wieder zugelegt haben, sind die zinsempfindlichen Technologiewerte erneut die Haupttreiber der jüngsten Indexaufschläge. Der Halbleitersektor im S&P-500 legte um 1,3 Prozent zu. Gesucht waren erneut Aktien mit KI-Bezug. Intel stiegen um weitere 1,8 Prozent. Am Vortag war der Kurs um 6,2 Prozent vorgerückt. Der Titel hat damit in sechs der vergangenen sieben Sitzungen zugelegt. Zuletzt hatte sich Melius Research positiv zum Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr geäussert. Auch andere Technologiewerte wie die KI-Ikone Nvidia (+2,5%) legten weiter zu. Für die Oracle-Aktie ging es um 3,0 Prozent nach unten. Der Software-Konzern befindet sich nicht mehr in Gesprächen mit Elon Musks xAI-Startup für einen erweiterten Cloud-Computing-Deal, wie The Information berichtete. Die Tech-Zeitung hatte im Mai berichtet, dass xAI und Oracle über ein mehrjähriges Abkommen zur Bereitstellung von Cloud-Servern für xAI im Wert von bis zu 10 Milliarden Dollar verhandelten. Nach einer Vortagesrally von 12 Prozent zogen Corning um weitere 3,8 Prozent an. Der Spezialglashersteller hatte seinen Ausblick angehoben.

Asien
Die Börsen in Ostasien und Australien treten am Mittwoch mehr oder weniger auf der Stelle. Marktteilnehmer verweisen auf gedämpfte US-Zinssenkungshoffnungen.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt stiegen die Renditen mit den Powell-Aussagen kurzzeitig leicht, gaben die Gewinne aber rasch wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um 1,4 Basispunkte auf 4,29 Prozent zu und lag damit auf dem Niveau vor Beginn der Anhörung.

Analyse
Barclays senkt Stellantis-Ziel auf 23 (24) EUR – Overweight
UBS erhöht ING-Ziel auf 20 (19,80) EUR – Buy
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Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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