Morning News

Nvidia überholt Microsoft und ist wertvollstes US-Unternehmen

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Wed, 06/19/2024 - 00:00

Thema des Tages

Nvidia kletterten um 3,5 Prozent auf ein Rekordhoch, womit das Unternehmen die bisherige Nummer 1 Microsoft (-0,5%) als wertvollstes US-Unternehmen ablöste. Knapp dahinter folgt auf dem dritten Platz Apple, deren Kurs um 1,1 Prozent fiel. Ebenfalls im Technologiesektor gewannen Dell 5 und Micron 3,8 Prozent. Neben Nvidia sehen Analysten auch diese beiden Unternehmen als Nutzniesser des KI-Booms. Nvidia hat am Dienstag eine Bewertung von 3,34 Billionen US-Dollar erreicht. Nvidias Chips werden derzeit stark nachgefragt. Sie sind zentral für hochentwickelte KI-Systeme. Der Aktienkurs hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdreifacht. Erst Anfang Juni wurde die Marke von 3 Billionen Dollar geknackt. Nvidia hat im Juni einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 durchgeführt, um den Anlegern einen besseren Zugang zu den Papieren zu ermöglichen. Derweil findet die Kurs-Rally der Halbleiteraktien kein Ende. Weitere Rekordmarken erklommen die Aktien von Broadcom , Qualcomm und Micron Technology. Auch Applied Materials , KLA und Lam Research stiegen auf Höchstmarken. Hewlett Packard Enterprise plant eine Kooperation mit Nvidia, um eine Reihe von integrierten KI-Hardware- und Software-Tools für Firmenkunden anzubieten.

Schweizer Aktien

Etwas fester ist der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen.Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 12.047 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 15,62 (zuvor: 15,22) Millionen Aktien. Belastet wurde der SMI von den Schwergewichten Nestlé (-0,2%) und Novartis (-0,4%). Roche (+1%) wurden etwas gestützt von der Nachricht, dass der Pharmakonzern mit dem US-Biotechnologieunternehmen Ascidian Therapeutics zusammenarbeitet, um Gentherapien zur Behandlung neurologischer Erkrankungen zu entwickeln. Aktien des Bausektors waren europaweit gesucht. In der Schweiz ging es für Geberit, Holcim und Sika um bis zu 0,8 Prozent nach oben. Richemont verloren 0,6 Prozent. Unter den Nebenwerten verloren Komax 2,9 Prozent. Das Unternehmen hatte eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr ausgegeben.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Börsen ging es am Dienstag mit den Kursen weiterhin leicht nach oben. Der CAC-40 stieg um 0,8 Prozent, der Euro-Stoxx-50 um 0,7 Prozent, der DAX um knapp 0,4 Prozent. Die Gewinnerseite in Europa wurde von den Indizes der Versorger, der Bauindustrie und der Ölindustrie angeführt, ihre Indizes gewannen zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Auch Banken und Versicherungen zogen tendenziell deutlich an. Auf der Negativseite lagen die Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs leicht im Minus. Hier verloren Beiersdorf an ihrem Kapitalmarkttag 2,8 Prozent, laut dem Konzern läuft das Geschäft mit hochwertigen Hautpflegemitteln in China nach wie vor schlecht. Die Mittelfristziele hat der Konzern bekräftigt. Adidas gaben weitere 1,4 Prozent ab, der Kurs war bereits am Montag mit Korruptionsvorwürfen in China gefallen. Carrefour schlossen noch 4,3 Prozent im Minus, im frühen Handel waren es 10 Prozent. Das französische Finanzministerium hat eine Geldstrafe von 200 Millionen Euro für den französischen Handelskonzern wegen mutmasslich missbräuchlicher Praktiken gegenüber seinen Franchisenehmern gefordert. Angesichts der Summe von 200 Millionen Euro sei der Kursrutsch um 10 Prozent übertrieben gewesen, hiess es am Markt mit Blick auf die Marktkapitalisierung von 9 Milliarden Euro. In Paris erholten sich Kering um 2 Prozent und Renault um 1,4 Prozent. Bei den Banken zogen Unicredit um 2,8 Prozent an.

USA
Nach den abermaligen Rekordständen des Vortages haben die US-Börsen ihre Gewinne am Dienstag konsolidiert. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 38.835 Punkte. Der S&P-500 rückte um 0,3 Prozent vor. Bei dem Index reichte es zu einem neuen Rekordhoch, das aber nur geringfügig über dem des Vortags lag. Der Nasdaq-Composite schloss kaum verändert. An der Nyse wurden 1.613 (Montag: 1.650) Kursgewinner gesehen, denen 1.206 (1.131) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 58 (95) Titel. Lennar büssten 5 Prozent ein. Der Hausbauer verzeichnete einen über den Erwartungen liegenden Gewinn und Umsatz, enttäuschte aber mit seinem Ausblick. Am Berichtstag erläuterte Lennar seine Zahlen in einer Analystenrunde. Philip Morris International sanken um 0,8 Prozent. Der Geschäftsbereich, der Zyn-Nikotinbeutel herstellt, hat den Verkauf auf seiner US-Webseite ausgesetzt. Lokale Behörden in Washington untersuchen, ob das dortige Verkaufsverbot für aromatisierte Produkte eingehalten wurde. Silk Road Medical schossen um 24 Prozent in die Höhe. Boston Scientific (+0,2%) übernimmt die Gesellschaft. Die Transaktion hat einen Wert von rund 1,26 Milliarden Dollar. La-Z-Boy (+19,4%) hat im abgelaufenen vierten Quartal mehr verdient als vom Markt erwartet

Asien
Deutlich gesunkene US-Renditen im Zuge schwach ausgefallener Einzelhandelsdaten und der Höhenflug von Nvidia befeuern am Mittwoch Technologiewerte an den asiatischen Börsen. Allerdings sorgt das nicht für einen breiten Anstieg an den Börsen. Auffallend deutlich nach oben geht es in Hongkong (+1,9%) und Seoul (+1,0%), wo KI-Fantasie die Technologietitel und damit auch die Indizes nach oben treibt. An anderen Plätzen geht es zum Teil auch moderat nach unten. Der Schanghai-Composite gibt um 0,3 Prozent nach. Auch in Schanghai steigen Halbleiterwerte beflügelt vom Höhenflug von Nvidia in den USA. Giga Device Semiconductor ziehen um 2,3 und Cambricon Technologies um 1,3 Prozent an. In Hongkong steigen Lenovo nach dem Vortagesanstieg um weitere 5,2 Prozent. Der japanische Nikkei-Index legt um 0,2 Prozent auf 38.561 Punkte zu. Auch in Tokio liegen Halbleiter- und Technologietitel vorn. Advantest steigen um 3,3 Prozent. In Seoul verteuern sich im Chipsegment Samsung Electronics und SK Hynix um 3,1 bzw. 1,9 Prozent. Hyundai Motor ziehen um weitere 1,2 Prozent an - befeuert von den Börsenplänen der indischen Tochter.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt fiel die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 7 Basispunkte auf 4,221%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen gab um 6 Basispunkte auf 4,716% nach. Derzeit tendiert der Markt laut dem FedWatch-Tool der CME Group zu einer ersten Zinssenkung der Fed im September. Die viel beachteten US-Einzelhandelsumsätze sind im Mai einen Tick geringer gestiegen als veranschlagt. Die schwachen Daten liessen die Rentennotierungen anziehen, weshalb die Renditen fielen. Ein Beleg, dass die schwachen Daten der Zinssenkungs-Fantasie neue Nahrung gaben, zumal die US-Wirtschaft stark konsumgetrieben ist.

Analyse
Kursziel Cosmo: Kepler Cheuvreux erhöht auf 84 (76) CHF - Buy
Kursziel Pierer Mobility: Research Partners senkt auf 45,70 (84) CHF - Kaufen
Kursziel SGS: Goldman Sachs senkt auf 79 (81) CHF - Sell
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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