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Google-Konzern übertrifft Erwartungen und zahlt erstmals Dividende

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Fri, 04/26/2024 - 00:00

Thema des Tages

Die Google-Mutter Alphabet hat im ersten Quartal von starken Werbeerlösen und Kostensenkungen profitiert. Der Gewinn stieg deutlich stärker als der Umsatz, obwohl der Konzern fast doppelt so viel investierte wie im Vorjahreszeitraum. Die Aktionäre können sich zudem über die erste Bardividende des Konzerns und neue Aktienrückkäufe freuen. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um fast 12 Prozent. Der Umsatz wuchs in den drei Monaten bis Ende März um 15 Prozent auf 80,5 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 78,75 Milliarden Dollar erwartet. Das Wachstum beschleunigte sich damit im Vergleich zum Vorquartal, als der Umsatz um 13,5 Prozent zugelegt hatte. Die Werbeerlöse stiegen um 13 Prozent auf 61,7 Milliarden Dollar. Im Googles Cloud-Geschäft kletterte der Umsatz um knapp 30 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn stieg um 57 Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,89 Dollar. Die Analystenerwartung hatte auf 1,51 Dollar gelautet. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 20 Cent je Aktie bekommen. Alphabet kündigte an, künftig weiterhin Bardividenden auf Quartalsbasis zu zahlen. Das Board autorisierte zudem neue Aktienrückkäufe auf Vorjahresniveau von 70 Milliarden Dollar.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag nach den deutlichen Vortagesabgaben erneut im Minus beendet. Neben der laufenden Berichtssaison standen Konjunkturdaten aus den USA im Fokus. Der SMI verlor 1,0 Prozent auf 11.261 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 27,87 (zuvor: 24,55) Millionen Aktien. Unter den Einzelwerten stand vor allem die Aktie des Index-Schwergewichts Nestle im Blick der Anleger. Die Titel gaben um 2,0 Prozent nach und drückten damit den SMI deutlich nach unten. Belastet von einer schwächeren Nachfrage vor allem in Nordamerika hat Nestle im ersten Quartal ein deutlich gedämpftes Wachstum erzielt. Der organische Umsatz kletterte im ersten Quartal um 1,4 Prozent. Analysten hatten nach einem vom Unternehmen ermittelten Konsens mit 2,9 Prozent gerechnet. Im Vorjahr hatte Nestle noch eine Umsatzplus von 9,3 Prozent erzielt. Gefragt war indessen die Aktie des Pharmariesen Novartis. Die Aktie gewann 1,0 Prozent und setzt damit den guten Lauf seit Vorlage der Erstquartalszahlen am Dienstag fort. Für die Titel des Wettbewerbers Roche (-1,5%) ging es dagegen erneut nach unten. Roche hatte am Mittwoch am Markt verhalten aufgenommene Geschäftszahlen vorgelegt. Erstquartalszahlen hat auch Holcim (-1,8%) vorgelegt. Der Baustoffkonzern hat zum Jahresauftakt wechselkursbedingt rückläufige Umsätze mehr als kompensiert und den operativen Gewinn deutlich gesteigert.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen haben am Donnerstag nach US-Daten mit Verlusten geschlossen. Der DAX verlor 0,9 Prozent auf 17.917 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,0 Prozent auf 4.939 nach unten. Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach den US-Daten nach oben. Nicht überraschend geriet der Euro unter Abgabedruck. Die Einheitswährung fiel zeitweise unter das Niveau von 1,0700 Dollar, erholte sich dann aber später wieder. Topstory war ein fast 40 Milliarden Dollar schweres Übernahmebegehren des Bergbauriesen BHP, der sich Anglo American einverleiben will. Sollte die Übernahme gelingen, wäre es der grösste Deal in der Branche seit Jahren. Durch den Zusammenschluss entstünde ein Gigant im Kupferabbau, einem der Schlüsselmaterialien der Energiewende. Anglo prüft das Angebot und dürfte nach Einschätzung von Berenberg versuchen, eine höhere Prämie zu erzielen. Das vorgeschlagene Fusionsverhältnis impliziere einen Aufschlag von 13,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch. Der Kurs des Kaufinteressenten BHP verloren 2,2 Prozent, Anglo American haussierten mit plus 16,1 Prozent. Ansonsten sorgte die Berichtssaison für Kursbewegungen. Deutsche Bank schossen gleich um 8,2 Prozent nach oben. Die Bank ist mit einem Gewinnanstieg ins Jahr gestartet. Sie profitierte von geringeren Kosten und einem starken Anstieg der Erträge in der Investmentbank.

USA
Die US-Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Verlusten geschlossen, erholten sich aber wieder etwas von ihren Tagestiefs. Weiter steigende Anleiherenditen und ein Kursrutsch bei Meta setzten die Aktienmärkte unter Abgabedruck. Der Dow-Jones-Index schloss 1,0 Prozent niedriger bei 38.086 Punkte. Der S&P-500 notierte 0,5 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 863 (Mittwoch: 1.186) Kursgewinner und 1.971 (1.596) -verlierer. Unverändert schlossen 52 (108) Titel. Gedrückt wurde die Stimmung auch von der Facebook-Mutter Meta, die im Zuge des Quartalsberichts mit dem Ausblick enttäuscht und steigende Kosten avisiert hat. Der Meta-Kurs knickte um 10,6 Prozent ein. Stark unter Druck standen auch IBM (-8,3%). "Big Blue" hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, blieb beim Umsatz allerdings etwas unter der Analystenschätzung. Eine Wachstumsschwäche zeigte IBM im Beratungsgeschäft. Caterpillar hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der US-Hersteller von Baumaschinen hat seinen Umsatz aber entgegen den Erwartungen nicht gesteigert, der Kurs verlor 7,0 Prozent. Merck & Co zogen um 2,9 Prozent an. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen.

Asien
Überwiegend mit Aufschlägen präsentieren sich die Börsen in Ostasien, während Australien die regionalen Verluste des Vortages nach der Feiertagspause nachholt. Das beherrschende Thema liefert die Bank of Japan, die mit ihren Entscheidungen den japanischen Aktienmarkt antreibt, gleichwohl einige Marktteilnehmer aber auch ratlos zurücklässt. Die japanische Notenbank hat ihr Zinsziel unverändert gelassen, einen Monat nach ihrer ersten Zinserhöhung seit 17 Jahren. Der Zinssatz liegt weiterhin in einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent.

Obligationen
Am US-Anleihemarkt wurden mit den deutlich höher als gedacht ausgefallenen Inflationsdaten baldige Zinssenkungen der US-Notenbank etwas ausgepreist. Die Rendite 10-jähriger Papiere stieg um 6,1 Basispunkte auf 4,70 Prozent.

Analyse
UBS senkt Ziel Comet Holding auf 357 (363) CHF – Buy
UBS erhöht ASMI-Ziel auf 630 (587) EUR – Neutral
JP Morgan senkt Ziel Deutsche Börse auf 193 (198) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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