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Galderma mit erfolgreichem Börsendebüt

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Sun, 03/24/2024 - 23:00

Thema des Tages

Ein starkes Börsendebüt feierte die Aktie des Hautpflegespezialisten Galderma. Der erste Kurs lag mit 61,00 Franken bereits klar über dem Ausgabepreis von 53,00 Franken, der wiederum am oberen Ende der Angebotsspanne von 49,00 bis 53,00 Franken gelegen hatte. Zum Ende des ersten Handelstages notierten die Titel bei 64,00 Franken, ein Plus von über 20 Prozent für Erstzeichner. Dies impliziert eine Marktkapitalisierung von gut 14 Milliarden Franken. Die ehemalige Nestlé-Sparte Galderma hatte vor gut drei Wochen ihren Börsengang an der SIX angekündigt. Mit Galderma hat die Schweizer Börse am Freitag den grössten Börsengang seit 2017 gefeiert. Das lässt auf ein gutes Jahr für weitere Neuzugänge hoffen. Den Erlös aus dem Verkauf der neu ausgegebenen Namenaktien will Galderma in erster Linie zur Stärkung der Bilanz durch Rückzahlung und Refinanzierung von Schulden verwenden. Galderma wird am zweiten Handelstag, d.h. am heutigen Montag, in den Swiss Performance Index (SPI) und seine Subindices aufgenommen. Neben Sonnencremes wie "Daylong" vertreibt der Konzern auch Medikamente gegen Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte oder Rosazea. Auch Produkte gegen Hautkrebs gehören zum Portfolio des Unternehmens. Darüber hinaus bietet Galderma verschiedene Botox-Marken an.

Schweizer Aktien

Nach den Gewinnen am Donnerstag in Reaktion auf die überraschende Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank haben die Aktienkurse in Zürich am Freitag mehrheitlich etwas nachgegeben. Der Franken verharrte auf dem am Vortag deutlich ermässigten Niveau und sorgte für keinen Impuls. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.652 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,52 (Donnerstag: 24,65) Millionen Aktien. Den dritten Tag in Folge fanden sich unter den Einzelwerten Lonza in der SMI-Spitzengruppe, diesmal ging es um 1,3 Prozent nach oben. Hier trug weiter die jüngste Anhebung der Umsatzprognose. Daneben verteuerten sich erneut auch Logitech und zwar um 1,5 Prozent. Bei den grösseren Verlierern fanden sich erneut Richemont (-2,6%). Seit dem vergangenen Freitag hat der Kurs über 8 Prozent verloren, ausgelöst vor allem von einer Gewinnwarnung des Wettbewerbers Kering, dessen wichtigste Marke Gucci vor allem in China schwächelt. Letzter im SMI waren Sonova, die nachrichtenlos 4,6 Prozent einbüssten. Dass ABB ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Milliarde Dollar startet, sorgte für keine Käufe. Der Kurs gab um 0,1 Prozent nach. Auch Novartis (-0,2%) zeigten sich von einer positiven Nachricht unbeeindruckt. Der Pharmariese bekommt auch in den USA die Kartellfreigabe für die geplante Übernahme von Morphosys.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Börsen ist es am Freitag in engen Grenzen uneinheitlich zugegangen. Die Dynamik liess nach den kräftigen Aufschlägen vom Donnerstag nach, dem DAX reichten aber schon kleine Zugewinne für ein neue Rekordhoch von 18.226 Punkten. Aus dem Tag ging er mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 18.206 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zeigte sich allerdings leichter, er gab um 0,4 Prozent auf 5.031 Punkte nach. Gedrückt wurde er von Abgaben bei den Luxusgüteraktien und den Technologietiteln. Erstere litten noch unter der jüngsten Gewinnwarnung von Kering, bei Letzteren wurden Gewinne mitgenommen. Gesucht waren zum Wochenausklang eher Titel aus antizyklischen Sektoren wie Versorgung, Telekommunikation sowie Nahrungsmittel und Getränke. Weiter gefragt waren Aktien aus der Verteidigungsbranche: Rheinmetall gewannen 1,7 Prozent auf 502,40 Euro - das Papier notiert damit erstmals über der 500er Marke. Hensoldt kamen sogar auf ein Plus von 7,1 Prozent. Positive Vorgaben des Wettbewerbers Fedex stützten DHL (+2,1%). Der Gewinnausblick des US-Paketdienstleister kam sehr gut an. Adidas (+0,5%) zeigten sich unbeeindruckt davon, dass an der Wall Street der Kurs des Konkurrenten Nike um rund 8 Prozent einknickte nach einem enttäuschenden Ausblick. Auch dass der Deutsche Fussball-Bund ab 2027 auf Nike setzt und nach Jahrzehnten nicht mehr auf Adidas, belastete nicht. Mit einem Plus von 5,3 Prozent reagierten SGL-Carbon auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen. Nach einer kurzen Erholung zum Handelsstart schlossen Grifols in Madrid 6 Prozent schwächer. Die spanische Börsenaufsicht hat zwar Defizite, aber keine signifikanten Fehler in der Grifols-Bilanz ausfindig machen können und sieht keinen Anlass, die Bilanz neu auszuweisen. Der Shortseller Gotham City Research hatte wiederholt die Richtigkeit der Bilanz des Pharmaunternehmens angezweifelt, worauf der Kurs in den vergangenen Wochen mehrfach stark unter Druck geraten war.

USA
Nach der jüngsten Rekordjagd haben es die Anleger an der Wall Street vor dem Wochenende vorgezogen, keine neuen Positionen mehr einzugehen und eher Gewinne mitzunehmen. Schlusslicht bei den Indizes war der Dow-Jones-Index, der um 0,8 Prozent auf 39.475 Punkte zurückkam. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes wichen dagegen nur ganz leicht von den Vortagesschlussständen ab. Bei den Einzelwerten am Aktienmarkt ging es für den Dow-Wert Nike um 6,9 Prozent nach unten. Der Sportartikelhersteller hatte mit seinen Drittquartalszahlen zwar die Erwartungen übertroffen, aber zugleich angekündigt, mit sinkenden Umsätzen zu rechnen. Neben Nike waren Visa (-2,4%), Caterpillar (-1,8%) und Goldman Sachs (-1,7%) die grössten Dow-Verlierer. Dagegen legten Fedex um 7,4 Prozent zu. Der Logistiker verdiente im dritten Geschäftsquartal trotz einer niedrigeren Nachfrage mehr und übertraf die Erwartungen. Tesla (-1,2%) litten unter einem Bloomberg-Bericht, wonach der Autobauer die Produktion in China gesenkt haben soll angesichts eines langsameren Absatzwachstums. Lululemon Athletica knickten um 16 Prozent ein. Der Sportbekleidungshändler übertraf zwar mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen. Allerdings zeigte sich der Markt von der Umsatzprognose enttäuscht. Die Apple-Aktie konnte sich nach dem deftigen Vortagesminus um 0,5 Prozent etwas erholen.

Asien
Uneinheitlich geht es im Handelsverlauf am Montag an den Börsen in Ostasien zu. In Tokio geht es um 0,6 Prozent nach unten auf 40.638 Punkte, wobei auch Seoul (-0,5%) im Minus liegt, während es an den chinesischen Börsen um bis zu 0,5 Prozent aufwärts geht. Unter den Einzelwerten klettert in Hongkong Meituan um 8,7 Prozent, nachdem der Online-Einzelhandelsdienstleister robuste Viertquartalszahlen ausgewiesen hat. Wuxi Apptec und Wuxi Biologics legen um je rund 8 Prozent zu. In Seoul kommen Hyundai und Kia um je knapp 1 Prozent zurück, nachdem die beiden Unternehmen nun auch in den USA Elektrofahrzeuge wegen möglicher technischer Probleme zurückrufen.

Obligationen
Am US-Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni wieder an auf rund 75 Prozent. Dazu passend sanken am Anleihemarkt die Renditen merklich. im Zweijahresbereich um knapp 4 Basispunkte auf 4,60 Prozent. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen fiel um 7 Basispunkte auf 4,206%. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen gab um 4 Basispunkte auf 4,596% nach.

Analyse
Warburg hebt Docmorris-Ziel auf 100 (95) CHF - Buy
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Kursziel Lonza: JP Morgan erhöht auf 600 (500) CHF - Overweight
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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