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Hautpflegemarke Galderma strebt grössten Börsengang des Jahres an

Von Nadine PEREIRA
Veröffentlicht am Wed, 03/06/2024 - 23:00

Thema des Tages

Die Schweizer Hautpflegemarke Galderma strebt an die Börse und will rund 2,3 Milliarden US-Dollar einsammeln. Der geplante IPO wäre der bisher grösste in diesem Jahr und ein weiterer wichtiger Test für den Appetit der Investoren auf mit privatem Beteiligungskapital finanzierte Unternehmen. Galderma wird unter anderem von der europäischen Buyout-Firma EQT unterstützt und strebt eine Notierung an der SIX Swiss Exchange an, wie das Unternehmen mit Sitz in Zug mitteilte. Einen voraussichtlichen Termin für den Börsengang nannte Galderma nicht. Institutionelle Investoren rechnen mit einer Notierung noch in diesem Monat. Mit dem Erlös will Galderma die Bilanz durch die Rückzahlung und Refinanzierung von Schulden stärken. Laut Dealogic würde der Börsengang die 1,6 Milliarden Dollar schwere US-Emission von Amer Sports, dem von China unterstützten Eigentümer der Sportmarken Wilson und Salomon, in den Schatten stellen. Das gleiche gilt für den am Montag angekündigten Börsengang der Drogeriekette Douglas, die vom EQT-Konkurrenten CVC Capital Partners unterstützt wird und einen Emissionserlös von 1,1 Milliarden Euro anstrebt.

Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte von den Verlusten der Vortage erholt. Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 11.546 Punkte; der Index stieg auf den bisher höchsten Stand in diesem Jahr. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Richemont-Aktie. Hier belasteten erneut die ungewissen Aussichten des wichtigen chinesischen Absatzmarkts. Umgesetzt wurden 20,76 (zuvor: 18,14) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI von den Logitech-Aktien, die um 3,7 Prozent vorrückten. Sie profitierten von der Erholung der US-Technologiewerte. Zudem hatte Logitech am Mittwoch eine neue Webcam vorgestellt. Unterstützung erhielt der Leitindex auch von den Schwergewichten Nestlé (+1%) und Novartis (+0,6%). Ermutigende Ergebnisse einer Medikamentenstudie zu einem Blutdrucksenker verhalfen Roche zu einem Plus von 0,5 Prozent. Givaudan stiegen im Windschatten von Symrise um 1,6 Prozent, nachdem der deutsche Wettbewerber mit seinen Geschäftszahlen überzeugt hatte. Unter den Nebenwerten schafften U-Blox (+0,2%) im späten Geschäft noch knapp den Dreh ins Plus. Zuvor hatten Geschäftszahlen und Ausblick des Unternehmens den Kurs belastet.

Internationale Märkte

Europa
Europas Börsen sind am Mittwoch mit leichten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 17.717 Punkte - deutliche Abgaben der Deutsche-Post-Aktie verhinderten ein stärkeres Plus. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,5 Prozent auf 4.915 Punkte an. Im Vorfeld der heutigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) verlief das Geschäft ruhig. Es wird erwartet, dass die EZB das Zinsniveau bestätigen wird. "Wann der erste Zinsschritt kommt, hängt vom Kräfteverhältnis zwischen Falken und Tauben im EZB-Rat ab", so die Commerzbank. DHL Group (Deutsche Post -6,3%) fielen auf den tiefsten Stand seit November. Zahlen und Ausblick sind relativ schwach. Der Gewinn ist noch stärker zurückgegangen als befürchtet und der Ausblick deute auf wenig Aufwärtsdynamik hin. Zudem ist die Spanne der zusätzlichen Aktienrückkäufe mit 1 bis 4 Milliarden Euro extrem gross. Damit werden weitere Teile der Erholungsrally aus dem November und Dezember wieder abgegeben - zumal der Boom des Online-Handels vorbei zu sein scheint. Die Deutsche Bank sieht in den Geschäftszahlen der DHL Group keine Anzeichen für eine Erholung im B2B-Bereich. Positiv wurden dagegen die Geschäftszahlen von Symrise aufgenommen (+6,6%). Das Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gewachsen, hat wegen gestiegener Rohstoff- und Produktionskosten aber weniger verdient als im Vorjahr. Das kurz vor Weihnachten gesenkte Margenziel wurde derweil erreicht. 2024 will der Duftstoff- und Aromenhersteller seinen Umsatz im Einklang mit den mittelfristigen Zielen erneut steigern und sieht auch die Rendite wieder am unteren Rand des Zielkorridors. Nach einem schwierigen Jahr hat Symrise nach Einschätzung der Citi das Potenzial, die Bühne für eine bessere Leistung im Jahr 2024 zu bereiten. Das Unternehmen könnte später in diesem Jahr die Margenprognose erhöhen.

USA
Die US-Börsen haben am Mittwoch einen Teil ihrer Vortagesverluste wettgemacht. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 38.661 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,5 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite gewann 0,6 Prozent. An der Nyse verzeichneten 2.012 (Dienstag: 1.188) Titel Kursgewinne. Ihnen standen 824 (1.638) Kursverlierer gegenüber. Unverändert gingen 78 (86) Titel aus dem Handel. Etwas Unterstützung erhielten die Aktienkurse vom Auftritt des US-Notenbank-Chairman Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. Die hohen Beschäftigungs- und Inflationszahlen von Januar haben nach Aussage von Powell nichts an der Erwartung der Notenbank geändert, dass Zinssenkungen im Verlauf dieses Jahres angemessen sein dürften. Er betonte aber andererseits, dass die Fed noch mehr Anhaltspunkte dafür sehen wolle, dass die Inflation nachhaltig zurückgehe. Bei den Einzelwerten verlor die Apple-Aktie weitere 0,6 Prozent, erneut belastet von negativen Nachrichten am Mittwoch. Neben der EU-Strafe von mehr als 1,8 Milliarden Euro war auch der iPhone-Absatz in China in den ersten sechs Wochen des Jahres im Jahresvergleich laut dem Marktforscher Counterpoint um 24 Prozent eingebrochen. Foot Locker knickten um fast 30 Prozent ein. Der Sport-Einzelhändler verzeichnete im vierten Quartal bessere Ergebnisse als von Analysten erwartet, legte jedoch eine Gewinnprognose vor, die die Erwartungen verfehlte.

Asien
In engen Grenzen uneinheitlich präsentieren sich die asiatischen Börsen am Donnerstag. Stärkere Ausschläge zeigt lediglich der japanische Markt: Nach einer festeren Eröffnung hat der Nikkei deutlich ins Minus gedreht und kann die 40.000er Marke nicht mehr verteidigen. Er gibt um 0,9 Prozent nach auf 39.736 Punkte. Die Börsen in China zeigen sich wenig verändert - trotz starker Aussenhandelszahlen. Chinas Exporte sind im Zeitraum Januar bis Februar mit 7,1 Prozent stärker gestiegen als im Dezember mit 2,3 Prozent und auch viel deutlicher als mit 3,0 Prozent erwartet. Die Importe wuchsen um 3,5 Prozent und damit ebenfalls stärker als das prognostizierte Plus von 2,2 Prozent.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt kamen die Renditen nach den Powell-Aussagen und den US-Arbeitsmarktdaten etwas stärker zurück. Der Goldpreis zog an und stieg auf ein neues Jahreshoch.

Analyse
Barclays senkt Bayer auf 28 (30) EUR – Equalweight
UBS erhöht Thales auf 125 (115) EUR – Sell
HSBC erhöht Belimo auf Buy (Hold) – 540 (476) CHF

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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