Morning News

Holcim mit Rekordergebnis - grosser Aktienrückkauf

Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Tue, 02/27/2024 - 23:00

Thema des Tages

Holcim hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt und kündigt für 2024 ein grosses Aktienrückkaufprogramm an. Der vor der Abspaltung seines US-Geschäftes stehende Baustoffkonzern steigerte sein wiederkehrendes EBIT um 14,7 Prozent auf 4,76 Milliarden Franken, wie er am Morgen mitteilte. Die entsprechende Marge stieg um 130 Basispunkte auf 17,6 Prozent. Der Umsatz ging nominell um knapp 1,2 auf 27 Milliarden Franken zurück. "Wir haben unser Geschäftsmodell von Volumen auf Wert umgestellt und haben uns erfolgreich auf die attraktivsten Märkte mit starken Wachstumstreibern und Margen konzentriert", sagte CEO Jan Jenisch. Die Kapitalrendite (ROIC) verbesserte Holcim auf 10,6 (Vorjahr: 9,5) Prozent. Damit wurde das für 2025 angestrebte Renditeziel zwei Jahre früher als geplant erreicht. Der deutsche Wettbewerber Heidelberg Materials hatte vergangene Woche eine Kapitalrendite von 10,3 Prozent gemeldet. Die Dividende soll um 12 Prozent auf 2,80 Franken steigen. Ferner will Holcim bis Ende des Jahres für 1,1 Milliarden Franken eigene Aktien an der Schweizer Börse zurückkaufen.

Schweizer Aktien

Mit leichten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Der SMI reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 11.440 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 18,13 (zuvor: 18,92) Millionen Aktien. Unternehmensnachrichten waren am Berichtstag dünn gesät. Für die Luxusgüter-Werte Richemont (unverändert) und Swatch (+1,3%) ging es tendenziell nach oben. Europäische Luxusaktien haben seit Mitte Januar rund 25 Prozent zugelegt und ihre Jahresperformance damit auf plus 13 Prozent aufgebessert. Den Auslöser für die Rally sieht Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, in überraschend guten Ergebnissen im Schlussquartal 2023. Getrieben worden sei der Kursanstieg zuletzt von Zahlen zum chinesischen Neujahrsfest, das mit dem hiesigen Weihnachtsgeschäft zu vergleichen sei. Sie legten nahe, dass die chinesische Konsumfreude zurückkehre. Die Papiere von Straumann gaben nach Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 um 2,2 Prozent nach. Dagegen erhöhten sich SIG Group nach den Ergebnissen für 2023 um 2,3 Prozent.

Internationale Märkte

Europa
Die europäischen Aktienmärkte waren auch am Dienstag sehr gut unterstützt. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 17.556 Punkte, bei 17.563 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,5 Prozent auf 4.887 Punkte fester. Zunehmend treibt die Hausse die Hausse. Für die Einzelwerte lieferte die Berichtssaison die Impulse, im Wochenverlauf legen rund 10 Prozent der Unternehmen aus dem Stoxx-Europa-600 ihre Geschäftszahlen für das Schlussquartal 2023 vor. Munich Re schlossen nach dem Zahlenausweis praktisch unverändert. Der Rückversicherer habe ein starkes Ergebnis für 2023 vorgelegt, urteilte die DZ Bank. Dieses hätte noch höher ausfallen können, da Munich Re erstens gezielt Veräusserungsverluste auf Anleihen realisiert habe, um zu höheren Zinsen reinvestieren zu können, und zweitens die versicherungstechnischen Rückstellungen weiter konservativ gestärkt habe. Im Vorfeld der Ergebnisvorlage hatte der Konzern am Vorabend bereits einen Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Euro und eine Dividende je Aktie von 15,00 nach zuletzt 11,60 Euro angekündigt. Analysten waren im Konsens von lediglich von 12,49 Euro ausgegangen. Laut den Citi-Analysten entsprach der Rückkauf der Erwartung, die Dividende sei aber eine positive Überraschung. Puma gaben nach finalen Geschäftszahlen um 4,1 Prozent nach. Das Unternehmen plant für 2023 nach einem deutlichem Gewinnrückgang eine Dividende auf Vorjahresniveau von 0,82 Euro je Aktie.

USA
Zurückhaltung hat auch am Dienstag an der Wall Street dominiert. Die Akteure neigten nach der jüngsten Rekordjagd weiter eher zu Gewinnmitnahmen als zu Käufen. Zudem steht am Donnerstag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben auf dem Kalender. Das Preismass wird von der US-Notenbank favorisiert im Hinblick auf den weiteren geldpolitischen Kurs und besitzt somit Potenzial, für stärkere Impulse am Renten- wie am Aktienmarkt zu sorgen. Im Vorfeld blieben die Teilnehmer daher eher an der Seitenline. Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 38.972 Punkte. Der S&P-500 stieg dagegen um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,4 Prozent nach oben. Den 1.626 (Montag: 1.136) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.229 (1.689) -verlierer gegenüber, während 56 (86) Titel unverändert schlossen. Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von Zoom Video Communications um 8,0 Prozent. Der Videokonferenz-Anbieter hat gute Geschäftszahlen vorgelegt und prognostiziert für das laufende Jahr einen über den Erwartungen liegenden Gewinn. Anders bei Workday, wo der Kurs um 4,0 Prozent fiel. Das Cloud-Unternehmen übertraf zwar die Erwartungen für den Quartalsgewinn und erfüllte die Umsatzprognosen, enttäuschte aber mit der Prognose für das Wachstum im Geschäftsjahr 2025. Lowe's gewannen 1,8 Prozent. Die Einzelhandelskette hat den Gewinn trotz rückläufiger Umsätze gesteigert. Für die Apple-Aktie ging es um 0,8 Prozent nach oben. Der Konzern habe intern bekannt gegeben, dass das Unternehmen seine Bemühungen zum Bau eines Elektroautos einstellt, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Apple lehnte eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab.

Asien
An den ostasiatischen Aktienmärkten tut sich am Mittwoch im Handelsverlauf gemessen an den Indizes wenig. Die Tendenz ist knapp behauptet. Einen Ausreisser macht die Börse in Seoul, wo der Kospi um 1 Prozent zulegt. In Tokio zeigt sich der Nikkei-225-Index mit 39.240 Punkten praktisch unverändert, knapp unter dem zuletzt erreichten Rekordhoch. In Hongkong geht es um 0,2 Prozent nach unten, in Shanghai mit 0,8 Prozent etwas stärker.

Obligationen
Am US-Rentenmarkt fielen die Renditen am kurzen Ende des Marktes. Dieser habe sich vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Donnerstag nur in sehr engen Bahnen bewegt, hiess es. Die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe stieg dagegen um 1,6 Basispunkte auf 4,315 Prozent.

Analyse
Barclays erhöht Flutter auf Overweight (Equalweight) – Ziel 200 (153) GBP
HSBC erhöht Repsol-Ziel auf 16,10 (14,70) EUR – Hold
HSBC erhöht Axa-Ziel auf 34,50 (33,70) EUR – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

Folgen Sie uns

Wissenswertes

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie jeden Monat eine Auswahl per Mail


Seien Sie sich des Risikos bewusst

Der Handel mit Währungen, Spot-Edelmetallen und anderen Produkten auf der Forex-Plattform beinhaltet erhebliche Verlustrisiken und ist nicht für alle Anleger geeignet. Berücksichtigen Sie Ihre Erfahrung, Anlageziele, Vermögenswerte, Einkünfte und Risikobereitschaft, bevor Sie ein Konto bei Swissquote eröffnen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Anfangsinvestition teilweise oder vollständig verlieren. Sie sollten daher nicht spekulieren, investieren oder Absicherungen tätigen, wenn Sie sich einen Verlust nicht leisten können, das Kapital geliehen haben, es dringend benötigen oder die Beträge für Ihren privaten Lebensunterhalt bzw. den Ihrer Familie notwendig sind. Sie sollten sich aller mit dem Forex-Handel verbundenen Risiken bewusst sein und die Beratung eines unabhängigen Finanzberaters einholen, falls Sie Fragen haben. Der Inhalt dieser Website stellt Werbematerial dar und wurde keiner Aufsichtsbehörde gemeldet oder übermittelt.