Morning News

Unilever überrascht positiv mit Margen

Von Mathieu VILLARD
Veröffentlicht am Thu, 02/08/2024 - 23:00

Thema des Tages

Um 3,1 Prozent nach oben geht es für Unilever. Die Geschäftszahlen des Konsumgüterkonzerns sind nicht so schlecht wie erwartet ausgefallen. Vor allem überraschten noch einmal höher als erwartete Margen. "Dem Markt wird aber langsam klar, dass die Zeiten des ungebremsten Margenanstiegs vorbei sind", sagt ein Händler. So kritisierten Volkswirte eine "greedflation", wo der Inflationsanstieg auf eine Margenausweitung der Unternehmen zurückgehe. "Dazu gibt es aber ganz handfeste Zeichen für gedeckelte Margen - die Supermärkte", so der Händler weiter. Hier werde mit ganz harten Bandagen und oft Lieferstopps gekämpft, wie lange zwischen Rewe gegen Mars oder Jacobs und Kellogs. Diverse Supermarktketten seien nicht mehr bereit, die gewünschten Preisanstiege der Hersteller umzusetzen, weil sie von den Kunden nicht mehr bezahlt würden. Überrascht habe daher die Entwicklung bei Unilever im vierten Quartal: Auf vergleichbarer Basis wurden von 7,0 Prozent Umsatzanstieg 6,8 Prozentpunkte von höheren Preisen getragen. Von den Analysten von Citi heisst es dazu, die Qualität der Daten sei insgesamt besser gewesen, sowohl Margen als auch Volumina hätten leicht über den Konsenserwartungen gelegen. Dazu merken sie aber auch an, dies komme aus dem Beauty- und nicht dem Nahrungsmittelbereich.

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Schweizer Aktien

Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag den dritten Handelstag in Folge mit einem Minus geschlossen. Den Takt gab weiterhin die Berichtssaison vor. Der SMI fiel um 0,6 Prozent auf 11.143 Punkte und schloss damit nur ganz knapp über seinem Tagestief. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 20,27 (zuvor: 26,70) Millionen Aktien. Angeführt wurde der SMI von den Luxusgüter-Werten Richemont und Swatch, die sich um 3,3 bzw. 2,7 Prozent erhöhten. Hier sorgten die Geschäftszahlen von Kering für einen Impuls. Diese sind laut Citi auf der Umsatzseite über der Erwartung ausgefallen. Allerdings habe das EBIT die Schätzungen um 4 Prozent verfehlt, was auf Margendruck bei Gucci, Bottega Veneta und Balenciaga zurückzuführen sei. Positiv wurde die Dividendenankündigung zur Kenntnis genommen, die 11 Prozent über den Erwartungen liegt. Mit Abgaben zeigten sich Aktien der Versicherer Swiss Re, Zurich Insurance und Swiss Life, die um bis zu 2,2 Prozent fielen. Der schwächste SMI-Wert war Index-Schwergewicht Novartis mit einem Abschlag von 3,0 Prozent. Für Roche ging es um 1,4 Prozent abwärts.

Internationale Märkte

Europa
An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag nach oben gegangen. Der DAX stieg um 0,2 Prozent auf 16.964 Punkte und bewegte sich einmal mehr auf Tuchfühlung mit seinem Rekordhoch bei 17.050 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,7 Prozent auf 4.711 Stellen nach oben; zwischenzeitlich notierte er auf dem höchsten Stand seit rund 23 Jahren. In Europa gehörte die Börse Paris mit einem Plus von 0,7 Prozent zu den Gewinnern, London schloss dagegen 0,4 Prozent im Minus. Die Aktien der Banken standen derweil weiter im Fokus. Hier geht es zum einen darum, inwieweit die Krise am Markt für Gewerbeimmobilien in den USA die hier ansässigen Finanzhäuser belastet. Zum anderen hatten aus Frankreich die Credit Agricole (-5,2%) sowie die Societe Generale (-1,0%) Zahlen vorgelegt. Bei der Credit Agricole wurde bemängelt, dass der Nettogewinn des zweitgrössten börsennotierten Kreditgebers aus Frankreich gegenüber dem Vorjahr fiel. Für Siemens ging es um ein knappes Prozent nach oben. Die DZ Bank strich für das erste Quartal den Auftragseingang positiv heraus. Berenberg sprach von durchwachsenen, insgesamt aber soliden Geschäftszahlen. Belastend dürfte die Entwicklung im Geschäft Digital Industries wirken - hier ist die Marge etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Als grösste positive Überraschung wertete die Deutsche Bank die fast verdoppelten Bestellungen bei Mobility. Die schon am Vorabend veröffentlichten Geschäftszahlen der Deutschen Börse (+0,9%) fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Die neuen Prognosen lägen zwar leicht unter dem Konsens, so die Citigroup, aber das Management gebe in der Regel konservative Prognosen ab.

USA
Mit einer leicht positiven Tendenz hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Die moderaten Aufschläge reichten allerdings für neue Rekordstände bei S&P-500 sowie Nasdaq-100. Kurz vor der Schlussglocke kletterte der S&P-500 zudem erstmals kurzzeitig über die Marke von 5.000 Punkten. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 38.726 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,1 Prozent auf 4.998 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es 0,2 Prozent nach oben. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.680 (Mittwoch: 1.439) Kursgewinner und 1.146 (1.393) -verlierer. Unverändert schlossen 70 (81) Titel. Im Fokus stand vor allem die Berichtssaison, die bei den Einzelwerten für teils kräftige Kursbewegungen sorgte. Für die Disney-Aktie ging es nach Geschäftszahlen um 11,5 Prozent nach oben. Der Unterhaltungskonzern übertraf nicht nur mit den Ergebnissen die Erwartungen, sondern kündigte auch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am Spieleentwickler Epic Games an, bekannt für "Fortnite". Einen Satz um 47,9 Prozent machte die Aktie des Halbleiterkonzerns Arm Holdings. Dank des KI-Booms lagen hier sowohl Umsatz als auch Ergebnis über den Erwartungen, dazu gab der Konzern einen optimistischen Ausblick. Nicht in allen Punkten überzeugte dagegen Paypal (-11,2%). Der Zahlungsdienstleister hat zwar den Umsatz gesteigert und weiteres Wachstum in Aussicht gestellt, doch sank die Zahl der aktiven Kunden. Zudem rechnet Paypal mit einem Rückgang des Gewinns je Aktie im laufenden Jahr.

Asien
Uneinheitlich geht es heute an den Börsen in Ostasien und in Australien zu. Impulse aus den USA gibt es kaum. Wegen Feiertagen findet in Seoul und Schanghai kein Handel statt. In Singapur und in Hongkong wurde verkürzt gehandelt. In Hongkong startet das Geschäft erst wieder am Mittwoch. Der Nikkei-Index in Tokio legt um 0,4 Prozent zu auf 37.020 Punkte - er übersteigt die runde Marke zum ersten Mal seit 34 Jahren. Unterstützung kommt vom Yen, der am Vortag nach Aussagen der japanischen Notenbank zur künftigen Geldpolitik stark nachgegeben hatte zum Dollar.

Obligationen
Am Anleihemarkt legten die Renditen nach den deutlichen Abgaben der vergangenen Tage leicht zu und stabilisierten sich damit.

Analyse
UBS erhöht das Ziel Intesa Sanpaolo auf 4,05 (3,85) EUR – Buy

JPM senkt Gerresheimer-Ziel auf 126,60 (139,60) EUR/Overw. – Händler

Dt. Bank senkt Geberit-Ziel auf 420 (426) CHF – Sell

Wissenswertes

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