Von Peter Rosenstreich
Veröffentlicht am Mon, 01/22/2024 - 23:00
Swatch hat im vergangenen Jahr dank höherer Umsätze mehr verdient. Die Aktionäre sollen daran in Form einer höheren Dividende teilhaben. Der Schweizer Uhrenhersteller meldete für das Gesamtjahr 2023 einen Nettogewinn von 869 Millionen Schweizer Franken nach 807 Millionen Franken im Vorjahr. Der Umsatz legte um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken zu. Im vierten Quartal habe die Swatch Group ein Umsatzwachstum von mehr als 8 Prozent in lokalen Währungen verzeichnet, hiess es weiter. Der Hauptversammlung soll eine Dividende von 1,30 Franken je Namensaktie vorgeschlagen werden. Für das Jahr 2022 hatte Swatch 1,20 Franken je Namensaktie gezahlt. Die Dividende je Inhaberaktie soll auf 6,50 von 6,00 Franken erhöht werden.
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Gute Vorgaben der US-Börsen haben den schweizerischen Aktienmarkt mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Woche starten lassen. In den USA erreichten die grossen Aktienindizes neue Rekordstände, angetrieben von den Technologiewerten. Der SMI gewann 1,1 Prozent auf 11.275 Punkte. Von den 20 SMI-Werten verzeichneten 19 Kursgewinne. Einziger Verlierer war die Aktie von Sika (-0,4%). Umgesetzt wurden 18,82 (zuvor: 28,42) Millionen Aktien. In der Schweiz griffen Anleger vorrangig zu Konjunkturzyklikern wie ABB (+2,8%) oder Geberit (+1,8%). Bei der als defensiv geltenden Nestle (+0,1%) waren die Investoren zurückhaltender. Pharmawerte erfreuten sich jedoch reger Nachfrage. Novartis und Roche rückten um 0,6 und 1,5 Prozent vor. Alcon verteuerten sich um 1,7 Prozent und Lonza um 3,2 Prozent. Bei Lonza machten Marktteilnehmer Nachholbedarf aus, nachdem die Aktie im vergangenen Jahr deutlich schlechter als der Markt gelaufen war. Der Auftragsfertiger für die Pharmaindustrie wird am Mittwoch über den Verlauf des Geschäftsjahrs 2023 berichten. Logitech verbesserten sich um 0,9 Prozent. Das Unternehmen wird am Dienstag Quartalszahlen veröffentlichen. Givaudan (+0,5%) hinkten dem breiten Markt etwas hinterher. Der Duft- und Aromenhersteller wird am Donnerstag die Zahlen für 2023 vorlegen.
Europa
Gestützt von günstigen US-Vorgaben sind europäische Aktien am Montag mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Die US-Technologiekonzerne geben aktuell den Takt an den Börsen vor, die Indizes von Nasdaq-100, Dow-Jones und S&P-500 sind auf neue Allzeithochs geklettert. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 16.683 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,7 Prozent auf 4.480 nach oben. Der Technologiesektor stellte den Branchengewinner mit Aufschlägen von 2,0 Prozent. Unter Abgabedruck standen Aurubis, die Aktie gab 4 Prozent nach. Bei dem Unternehmen steht der Abgang von drei Vorstandsmitgliedern bevor. Wie der Konzern mitteilte, führen Aufsichtsratsmitglieder "weit fortgeschrittene Gespräche mit drei Vorstandsmitgliedern über die Beendigung ihrer Vorstandstätigkeit". Derzeit laufen Untersuchungen zu den gegen die Gesellschaft gerichteten kriminellen Aktivitäten, die zu Fehlbeständen an Edelmetallen geführt haben. Diebe haben Aurubis im abgelaufenen Jahr einen Schaden von 169 Millionen Euro zugefügt. Der Kurs des Immobilienfinanzierers Hypoport stieg derweil um 6,9 Prozent. Trotz der Krisensignale aus dem Bausektor ist man im vierten Quartal gewachsen und erwartet eine Normalisierung am Markt im Jahr 2024. Das Transaktionsvolumen beendete im Schlussquartal erstmals seit Einbruch des Immobilienfinanzierungsmarktes seine Talfahrt.
USA
Nach der Rally zum Wochenschluss mit Rekordständen haben Anschlusskäufe die Wall Street am Montag auf neue Hochs getrieben. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 38.002 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 0,2 bzw. 0,3 Prozent an. Dow, S&P-500 und Nasdaq-100 markierten neue Bestmarken. An der Nyse wurden 2.153 (Freitag: 1.964) Kursgewinner gesehen, denen 715 (855) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 45 (99) Titel. Im Präsidentschaftsrennen der US-Republikaner hat Floridas Gouverneur Ron DeSantis das Handtuch geworfen und sich hinter Ex-Präsident Donald Trump gestellt. Damit dürfte der Weg für Trump bei den Vorwahlen frei sein, denn der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley werden kaum Chancen eingeräumt. Für die Aktienmärkte in den USA sind das keine schlechten Nachrichten. Die gute Laune im Technologiesektor dauerte an. Weiter befeuert von den guten TSMC-Geschäftszahlen sowie den Erwartungen in Verbindung mit KI zogen Nvidia nach ihrem Allzeithoch zum Wochenschluss nun um 0,3 Prozent auf ein weiteres Rekordhoch an. Micron Technology legten um 2 Prozent zu. Solaredge kletterten um 4 Prozent. Die Gesellschaft plant Massenentlassungen. B. Riley Financial knickten um 2,5 Prozent ein. Laut Berichten werden Geschäfte mit einem Kunden durch die Behörden untersucht. Gilead Sciences sackten um gut 10 Prozent ab. Ein Krebsmittel des Biotechunternehmens hat in einer klinischen Studie enttäuscht.
Asien
Positive Vorzeichen dominieren am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Märkte der Region folgen den US-Börsen nach oben, die am Montag neue Rekordstände verzeichneten. Im Blick steht die Zinsentscheidung der Bank of Japan. Sie hat ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs bestätigt. Viele Marktteilnehmer seien jedoch der Ansicht, dass sie noch in den ersten Monaten dieses Jahres davon abkehren werde, denn die Inflation verharre nach wie vor über dem Ziel der BoJ von 2 Prozent, heisst es.
Obligationen
Am US-Rentenmarkt fielen die Renditen mehrheitlich. Anleger griffen zu, nachdem die Renditen in der vergangenen Woche zugelegt hatten und im Zehnjahresbereich deutlicher über die Marke von 4 Prozent gestiegen waren.
Analyse
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