Gründung: 1994
Hauptsitz: SEATTLE (US)
Beschäftigte: 1,520,000
Umsatz 2023: USD 574.8 MRD.
Stock Exchange: AMZN
Amazon ist für seine E-Commerce-Website, seine Cloud-Tätigkeiten (AWS) oder seinen Streamingdienst (Prime Video) bekannt. Doch seit einigen Jahren hat sich das Unternehmen aus Seattle auch zu einem Werbekonzern gemausert und ist mittlerweile weltweit die Nummer drei, direkt hinter Alphabet und Meta. Im Jahr 2023 kletterten die Werbeeinnahmen um 27 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 46,9 Mrd. Dollar (dies entspricht 8 Prozent des Firmenumsatzes), während der Onlinevertrieb lediglich ein Wachstum von 9 Prozent und die Cloud von 13 Prozent verzeichnete. Diese Tätigkeit ist für Amazon so rentabel, dass das Unternehmen sein Spektrum immer mehr erweitert.
In seinen Ursprüngen war Amazon Ads, die Tochtergesellschaft für Werbung, lediglich im Sektor Retail Media tätig, also dem Verkauf von Werbebereichen auf seiner E-Commerce-Website. «Retail Media ist sehr wirksam und trifft bei Werbetreibenden auf grosses Interesse, da sie die sehr detaillierten Informationen zum Kaufverhalten der Kunden nutzen können und Letztere auch bereits im Begriff sind zu kaufen», erklärt Ludovic Labal von der Bank Eric Sturdza. «Wenn jemand auf Amazon einen Schraubenzieher sucht und eine Werbung für einen Schraubenzieher angezeigt wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass er diesen auch kauft.» Neben den gesponserten Produkten verfügt Amazon auch über zahlreiche Werbeangebote, wie den Verkauf von Schlüsselworten, Bannern oder Videos. In diesem Bereich war Amazon der Vorreiter und hat bei allen grossen Akteuren des Sektors (Walmart, Deliveroo, Uber) Nachahmer gefunden.
Neben dem Retail Media entwickelt Amazon zudem seine Werbetätigkeit auf Twitch, seiner Live-Streaming-Plattform, sowie auf Prime Video, wo Werbung seit Anfang 2024 Einzug gehalten hat (solange man nicht eine Zusatzgebühr bezahlt). Diese Entwicklung seines Streamingangebots folgt dem Modell seiner Konkurrenten: Netflix begann damit bereits im November 2022, bevor Disney+ dann ein Jahr später folgte. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt den Kauf der Amazon-Aktie.